© Jo Kleindl
Das Team des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) konnte sich bei den Europameisterschaften in Budapest (HUN) am Donnerstag über zwei tolle Finalplatzierungen von Kathrin Demler (SG Essen) und Julia Mrozinski (SGS Hamburg) freuen.
Gleich im ersten Finale des Abends kämpfte sich Demler auf Platz sieben über 200m Schmetterling, beim Sieg der Ungarin Boglarka Kapas (2:06,50 Minuten) blieb sie mit 2:09,94 nur knapp über ihrer neuen Bestzeit vom Vortag.
„Zweitbeste Zeit der Karriere, ein gutes erstes EM-Finale bei der ersten Europameisterschaft, allzu viel beschweren kann ich mich nicht“, sagte Demler anschließend beschwingt.
Zudem betonte die 24-Jährige, wieviel ihr diese gelungene Premiere in der Nationalmannschaft mitgeben wird für die kommende Zeit. „Die ganze Unterstützung und die positive Energie, die mir das Team hier bringt, das ist wirklich unglaublich“, sagte Demler, die seit erfolgreichem Abschluss ihres US-Studiums in dieser Saison wieder am Bundesstützpunkt in Essen trainiert.
Der Finalauftritt dürfte Demler auch einen Schub geben für ihr eigentliches Hauptrennen über 200m Lagen am Freitag (Vorläufe ab 10:00 Uhr im Livestream). Hier hatte sie das Olympiaticket für Tokio im vorigen Monat nur um 22 Hundertstel verpasst.
„Wenn ich schon auf einer Nebenstrecke ins Finale komme, kann das für meine Paradedisziplin ja auch nur das Ziel sein“, meinte Demler. Und die richtige Taktik dafür hat sie sich auch schon zurechtgelegt: „Ich will einfach Spaß haben und alles genießen, dann geht es von ganz alleine.“
Julia Mrozinski krault auf Rang acht
Auch Julia Mrozinski zeigte an diesem Abend einen überzeugendes Rennen, beim Triumph von Barbora Seemanova (CZE) über 200m Freistil (1:56,27 Minuten) wurde die Hamburgerin Achte (1:59,36). „Ich habe das Finale genossen und Spaß gehabt, aber der Akku war etwas leer“, erzählte Mrozinski. Die 21-Jährige verwies noch einmal darauf, dass die deutschen EM-Teilnehmer*innen sich alle ja hauptsächlich auf die Olympia-Qualifikation im April vorbereitet hatten, während die Saisonplanung bei der Konkurrenz diese EM als Zwischenhöhepunkt vorsieht.
„Da macht es etwas schwierig für uns hier, ändert aber nichts an der guten Stimmung im Team.“
Und sie selber weiß ja nur zu genau, warum sie in dieser Saison ihre Bestzeit (1:58,28) nicht verbessern konnte, nachdem sie wegen einer Corona-Infektion im Oktober acht Wochen nicht richtig trainieren konnte.
„Unter diesen Umständen bin ich zufrieden mit dem EM-Finale, das war ein schöner Trostpreis.“
Platz 15 für die deutsche Lagenstaffel
Die weiteren Titel des Tages gingen Robert-Andrei Glinta (ROM) über 100m Rücken (52,88 Sekunden), Anton Chupkov (RUS) über 200m Brust (2:06,99), Hugo Gonzalez de Oliviera (ESP) über 200m Lagen (1:56,76) sowie Großbritannien mit Europarekord in der Mixed-Lagenstaffel (3:38,82). Hier belegte das deutsche Quartett mit Nadine Laemmler, Melvin Imoudu, Ramon Klenz und Julia Mrozinski Rang 15.
Erste internationale Erfahrungen auf großer Bühne sammeln konnten im Vorlauf über 200m Brust zudem auch wieder die jungen DSV-Talente Kim Herkle (2:27,54 Minuten/18.) und Bente Fischer (2:29,79/28.). Über 100m Rücken testeten zudem Jenny Mensing (1:01.52/23.) und Sonnele Öztürk (1:02,94/38.) schon mal den Wettkampfpool für ihr Hauptrennen über die doppelte Distanz (200m Rücken/Samstag 10:00 Uhr). Ramon Klenz brachte sich bei den 50m Schmetterling (24,30/44.) nur für die Staffel in Schwung.
>> Alle EM-Ergebnisse auf einen Blick
Die heutigen Platzierungen (Endläufe) im Überblick:
Name | Strecke | Zeit | Platzierung |
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Kathrin Demler | 200m Schmetterling | 2:09,94 | 7 |
Julia Mrozinski | 200m Freistil | 1:59,36 | 8 |