Moritz Wesemann und Lou Massenberg springen beim Weltcupfinale zu Bronze

Philip Häfner
Philip Häfner
13:08

Bronze für Deutschland im legendären „Water Cube“ in Peking! Erfahren Sie, wie Moritz Wesemann und Lou Massenberg beim Weltcupfinale im Wasserspringen glänzten.

Es sind zwar noch nicht die Weltmeisterschaften, aber angesichts des Austragungsorts ist das World Cup Super Final trotzdem eines der Highlights des diesjährigen Wettkampfkalenders im Wasserspringen. Schließlich findet das Weltcupfinale vom 02. – 04. Mai in der Hauptstadt Peking der weltweit führenden Sprungnation China statt – und dann auch noch im ikonischen „Water Cube“, dem Nationalen Schwimmzentrum, das schon 2008 bei den Olympischen Spielen die Bühne für die weltbesten Schwimmsportler*innen bot.

Auch das Team des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) ließ sich zum Auftakt der Wettbewerbe von der beeindruckenden Arena beflügeln. Im Finale im 3m-Synchronspringen gewannen Moritz Wesemann (SV Halle) und Lou Massenberg (Berliner TSC) am Freitag die Bronzemedaille. „Das ist ein Top-Start für uns“, freute sich Chef-Bundestrainer Christoph Bohm. „Die Beiden haben das sehr gut gemacht und hier eine schöne Synchronität gezeigt, vor allem der 3,5-fache Delfinsalto war stark. Und bei ein, zwei Kürsprüngen haben sie sogar noch Luft nach oben.“

Alle Ergebnisse vom Weltcupfinale

Moritz Wesemann und Lou Massenberg im Kampf um Bronze hauchdünn vorne

Mit 390,78 Punkten lag das deutsche Paar am Ende ganze 0,12 Zähler vor den Franzosen Gwendal Bisch und Jules Bouyer auf Rang vier (390,66). Nachdem Wesemann und Massenberg beim ersten Weltcup vor einem Monat in Guadalajara (MEX) noch 0,39 Punkte zu einem Platz auf dem Treppchen gefehlt hatte, damals auf die Briten, hatten sie diesmal das bessere Ende für sich. „Wir können mit dem Ergebnis hier sehr zufrieden sein. Für mich ist es die erste Medaille in einer olympischen Disziplin“, sagte Massenberg.

Die deutschen Wasserspringer Lou Massenberg und Moritz Wesemann zeigen ihre Bronzemedaillen und die Maskottchen beim Weltcupfinale 2025 in Peking© privat

Allerdings hatten die Deutschen auch etwas Glück, dass die Mexikaner – die in Guadalajara noch gewonnen hatten – für den letzten Durchgang einen falschen Sprung angegeben hatten und deshalb null Punkte bekamen. „So sind nun mal die Regeln. Ich hatte sie gestern noch darauf angesprochen, aber sie haben das offenbar nicht ernst genommen. Auch als auf der Anzeigetafel der falsche Sprung stand, hat niemand die Hand gehoben, sondern sie sind einfach gesprungen“, wunderte sich Wesemann. Den Sieg sicherten sich die Chinesen Hu Yukang und Zheng Jiuyuan (448,65) vor Anthony Harding und Jack Laugher aus Großbritannien (434,88).

Turm-Synchronspringer werden starke Vierte

Für eine weitere Top-Platzierung sorgten danach auch Jaden Eikermann (SV Neptun Aachen) und Luis Avila Sanchez (Berliner TSC) als Vierte im Turm-Synchronspringen mit 383,07 Punkten. In dieser Disziplin ging der Sieg ebenfalls nach China an Zhu Zifeng und Cheng Zilong (460,92). Dahinter komplettierten die als neutrale Athleten angetretenen Russen Nikita Shleikher und Ruslan Ternovoi (426,69) sowie das ukrainische Paar mit Oleksii Sereda und Mark Hrytsenko (395,37) das weitere Podium.

„Das ist ein sehr guter vierter Platz, vor allem die Synchronität hat mir gut gefallen. Und sie haben heute auch die Pflichtsprünge in den ersten beiden Runden, die ihnen sonst eigentlich nicht so liegen, sehr gut hinbekommen“, lobte Bundestrainer Christoph Bohm. Lediglich beim 4,5-fachen Salto vorwärts leistete sich Luis Avila Sanchez einen Fehler mit entsprechenden Punktabzügen. „Hätten sie den Sprung noch gebracht, wären sie locker auf dem dritten Platz gelandet. Das gilt es jetzt in den nächsten Wochen zu verbessern“, so Bohm.

Am Wochenende stehen in Peking aber zunächst die Finals in den Einzeldisziplinen auf dem Programm. Dort kommt in diesem Jahr erstmals ein neuer Modus mit K.o.-Duellen zur Anwendung. Für das Publikum sollen die Wettbewerbe so noch spannender werden.