Katinka Hosszú, eine der erfolgreichste Schwimmerinnen aller Zeiten, hat ihren Rücktritt vom Wettkampfsport erklärt. Dem Schwimmen will die Ungarin aber in anderer Funktion erhalten bleiben – denn das Wasser lockt sie noch immer.
Katinka Hosszú ist ohne Frage eine Legende des Schwimmsports. Auch wenn es nach der Geburt ihres ersten Kindes im August 2023 zuletzt etwas ruhiger um sie geworden war. Die Ungarin ist eine der erfolgreichsten Schwimmerinnen aller Zeiten. Sie wurde 2016 in Rio de Janeiro (BRA) dreimal Olympiasiegerin sowie 2013, 2015, 2017 und 2019 jeweils Weltmeisterin über 200m und 400m Lagen, über die längere Strecke zudem auch schon 2009. Von den unzähligen Titeln auf der Kurzbahn ganz zu schweigen. Insgesamt gewann die Ungarin, die wegen ihrer Trainingsmoral den Spitznamen „Iron Lady“ bekam, in ihrer Karriere über 90 internationale Medaillen, davon mehr als 60 goldene. Mit unglaublichen 309 Weltcup-Siegen, viele davon auch bei den Events in der Berliner SSE, ist sie in dieser Kategorie unangefochten die Nummer eins.
Medaillen und Rekorde sind wertvoll, aber was am tiefsten bleibt, ist meine ewige Liebe zum Schwimmen.
Rücktritt im Alter von 35 Jahren
Am Mittwoch hat Hosszú im Alter von 35 Jahren nun ihren Rücktritt vom Wettkampfsport erklärt, nachdem sie im Sommer vergeblich versucht hatte, sich ein sechstes Mal für Olympia zu qualifizieren. „Dreißig Jahre lang war das Wasser mein Zuhause, ein Zufluchtsort, an dem ich Trost und Kraft fand. Von dem Moment an, als ich als Kind zum ersten Mal ins Schwimmbad stieg, wusste ich, dass ich etwas Magisches entdeckt hatte. Die kühle Umarmung des Wassers fühlte sich an wie nach Hause zu kommen, an einen Ort, wo die Schwerkraft nicht mehr existierte und jeder Armzug mich meinen Träumen näherbrachte“, schrieb sie auf Instagram.
Und weiter: „Im Laufe meiner Schwimmkarriere entwickelte ich mich von einem neugierigen Kind zu einer der erfolgreichsten Schwimmerinnen aller Zeiten. Jeder einzelne Wettkampf, den ich gewonnen habe, war nicht nur ein Beweis für meine harte Arbeit und Hingabe, sondern auch ein Spiegelbild der zahllosen Trainingsstunden, der Opfer, die ich gebracht habe, und der unerschütterlichen Unterstützung meiner Familie und Trainer.“
Katinka Hosszú will jetzt mit jungen Schwimmer*innen arbeiten
Sie empfinde „ein enormes Gefühl der Erfüllung“, wenn sie jetzt auf ihre Karriere zurückblicke, so Hosszú. „Medaillen und Rekorde sind wertvoll, aber was am tiefsten bleibt, ist meine ewige Liebe zum Schwimmen. Auch nachdem ich meinen Rennanzug an den Nagel gehängt habe, lockt das Wasser immer noch.“ In den kommenden Jahren wolle sie diese Leidenschaft mit anderen teilen und junge Schwimmer*innen ermutigen, ebenfalls ihren Träumen zu folgen.