Eikermann/Avila Sanchez gewinnen Meistertitel mit Punkterekord

Philip Häfner
Philip Häfner
20:17

Jaden Eikermann und Luis Avila Sanchez glänzen als neues Turm-Duo: Bei den Deutschen Meisterschaften feiern sie einen starken Einstand – inklusive WM-Norm und persönlichem Punkterekord. Das waren die Highlights des ersten Tages.

Das deutsche Olympiapaar vom Turm mit Jaden Eikermann (SV Neptun Aachen) und Timo Barthel (SV Halle) ist längst Geschichte, seitdem Barthel sich nach dem gemeinsamen siebten Platz in Paris nur noch auf das Brettspringen konzentriert. Mit Luis Avila Sanchez (Berliner TSC) hat Eikermann jedoch einen neuen Partner gefunden, mit dem er ebenfalls bestens harmoniert. Zum Auftakt der Internationalen Deutschen Sommermeisterschaften im Wasserspringen in Rostock sicherten sich die beiden am Mittwoch den Titel im Turm-Synchronspringen.

Wasserspringer Luis Avila Sanchez aus Deutschland lacht beim Weltcup 2024 in Berlin© Jo Kleindl

Deutscher Meister mit Bestleistung: Luis Avila Sanchez und Partner Jaden Eikermann hatten gut lachen

Mit 429,06 Punkten übertrafen sie dabei deutlich den vom Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) geforderte Richtwert (405,00) für die Weltmeisterschaften in Singapur (11. Juli – 03. August). Im Vorkampf lagen sie am Vormittag mit 434,04 sogar noch etwas höher.

Wir haben eine sehr positive Entwicklung hingelegt und hier gezeigt, was wir können. Daran werden wir weiterarbeiten, denn wir haben noch viel vor.

„Das war ein neuer Punkterekord für uns, wir sind sehr zufrieden“, meinte Jaden Eikermann. Im Finale lagen die späteren Sieger nach drei Durchgängen trotzdem nur auf Rang zwei, nach starken Pflichtsprüngen führten dort zunächst nämlich die Lokalmatadoren Ole Rösler und Espen Prenzyna (beide WSC Rostock), die am Ende mit 409,95 Zählern (im Vorkampf sogar 424,95) ebenfalls die WM-Norm erfüllten – es kann allerdings pro Nation immer nur ein Synchronpaar starten. Auch aufgrund des höheren Schwierigkeitsgrades in den letzten drei Runden und entsprechend höheren Punktzahlen setzten sich letztlich aber doch Eikermann und Avila Sanchez durch. „Ich freue mich sehr, dass wir so gut durchgesprungen sind“, so der Berliner. „Wir haben eine sehr positive Entwicklung hingelegt und hier gezeigt, was wir können. Daran werden wir weiterarbeiten, denn wir haben noch viel vor.“

WM-Normen auch für die Turm-Frauen, Wesemann und Hentschel

Bei den Frauen übertrafen im Turm-Synchronspringen auch Carolina Coordes und Pauline Pfeif (beide Berliner TSC) die WM-Norm von genau 300,00 Punkten. Nach 304,98 im Vorkampf konnten sie sich im Finale nochmal steigern und kamen dort auf 316,68. „Ich bin sehr stolz auf unsere heutige Leistung und auf unsere Entwicklung. Damit können wir positiv in die nächsten Wettkämpfe gehen“, sagte Pfeif.

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In der Entscheidung vom 1m-Brett setzte am ersten Tag der Titelkämpfe Moritz Wesemann (SV Halle) ein Ausrufezeichen. Der EM-Vierte von 2022 und WM-Sechste von 2023 in dieser Disziplin überragte mit 424,80 Punkten und gewann mit deutlichem Vorsprung vor Vereinskollege Jonathan Schauer (369,95) und Lou Massenberg (Berliner TSC/330,10). Bei den Frauen siegte Lena Hentschel (Berliner TSC) ebenso überlegen mit 283,05 vor Jette Müller (WSC Rostock/237,40) und Julina Schnabel (SC DHfK Leipzig/237,00). Auch Wesemann und Hentschel haben damit jeweils die WM-Norm erfüllt.