Mut, Kampfgeist und junge Talente: Beim Weltcupfinale in Montenegro will das DSV-Team zeigen, dass es mehr als Außenseiter sein kann. Erfahre, welche Chancen auf die WM-Qualifikation bestehen – und wer jetzt überraschend im Kader steht.

Yannek Chiru ist zum Weltcupfinale zurück im deutschen Aufgebot
Milos Sekulic weiß natürlich um die Größe der Aufgabe. „Wir sind die Underdogs“, sagt der Wasserball-Bundestrainer vor dem Weltcupfinale vom 11. – 13. April in Montenegros Hauptstadt Podgorica und angesichts des schwierigen Auftaktgegners Spanien im Viertelfinale. Die Iberer sind amtierende Europameister und treten beim Weltcup an, ihren Titel von 2023 zu verteidigen. Trotzdem appelliert der Bundestrainer an den Kampfesmut seiner Spieler. „Wir wollen angriffslustig spielen und uns nicht einschüchtern lassen. Wir wollen die Zähne zeigen und den Top-Teams so gut es geht Paroli bieten“, sagt Sekulic.
Für die Wasserballer des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) ist das Weltcupfinale die letzte Chance, sich vielleicht doch noch ein Ticket für die Weltmeisterschaften in Singapur (SGP/11. Juli – 03. August) zu sichern. Dafür ist ein Sieg gegen Spanien Pflicht. Im ungünstigsten Fall – je nachdem, wer sich in den anderen Viertelfinals durchsetzt – würde aber sogar das noch nicht für die WM-Qualifikation reichen. Dann müsste Deutschland im Turnierverlauf noch gegen eine weitere Top-Nation gewinnen.
Bereits seit Montag weilt das DSV-Team in Montenegro, bestreitet dort in Budva noch bis zum heutigen Donnerstag einen gemeinsamen Lehrgang zusammen mit den Gastgebern und Japan. „Wir wollen, dass die Jungs sich bereits an das Tempo auf internationalem Level gewöhnen und an die neue Spielfeldgröße von 25 Metern“, sagt Milos Sekulic. Bei allen Wettbewerben von World Aquatics wird seit Ende 2024 mit diesem Maß gespielt. In den europäischen Ligen und auch in Deutschland erfolgt die Anpassung erst zur kommenden Saison.
Junge Spieler bekommen beim Weltcupfinale ihre Chance
Im Vergleich zum Weltcupturnier der Division 2 im vergangenen Dezember fehlen im DSV-Aufgebot fünf Spieler: Lukas Küppers (Waspo 98 Hannover), Finn Rotermund (White Sharks Hannover), Sascha Seifert (ASC Duisburg), Till Hofmann und Finn Taubert (beide OSC Potsdam) sind diesmal nicht dabei.
Dafür bekommen Yannek Chiru, Tobias Bauer (beide Wasserfreunde Spandau 04) und Lennox Metten (ASC Duisburg) ihre Chance. Beim Lehrgang in Budva gehörte neben Seifert außerdem noch Florian Bruns (White Sharks Hannover) zum Team. „Ich möchte auch jüngeren Spielern eine Chance geben, von denen ich glaube, dass sie uns in den nächsten Jahren weiterhelfen können. Wir wollen uns ein Bild machen, wie sie sich gegen internationale Konkurrenz behaupten. Wir legen großen Wert auf die langfristige Entwicklung der Mannschaft“, erklärt Milos Sekulic.
Das DSV-Aufgebot für das Weltcupfinale im Wasserball
Tobias Bauer, Yannek Chiru, Mark Dyck, Aleks Sekulic (alle Wasserfreunde Spandau 04), Zoran Bozic, Mark Gansen, Niclas Schipper, Denis Strelezkij (alle Waspo 98 Hannover), Philipp Dolff, Lennox Metten, Vukasin Simic (alle ASC Duisburg), Felix Benke, Max Spittank (beide White Sharks Hannover), Fynn Schütze /CN Sabadell/ESP)