Damit ist Deutschland in dieser Saison bei beiden Geschlechtern im höchsten Europapokalwettbewerb vertreten. Wie die Wasserballerinnen aus Spandau das angestellt haben, liest du hier – es wurde dramatisch.

Nationalspielerin Ira Deike war im zweiten Qualifikationsspiel beste Torschützin bei den Wasserballerinnen aus Spandau
Seit 2018 gibt es bei den Wasserfreunden Spandau 04 auch ein Frauenteam, seitdem haben die Berlinerinnen sämtliche nationalen Titel abgeräumt. Und sich jetzt auch international im Kreis von Europas Top-Teams etabliert. Spandaus Wasserballerinnen setzten sich am Wochenende in der Qualifikation zur Champions League als Gruppensiegerinnen durch und stehen damit erstmals in der Hauptrunde der Königsklasse. Im Jahr 2005 hatte der SV Blau-Weiß Bochum in der Champions League als bislang letztes deutsches Team die Endrunde erreicht und Platz vier belegt. Damals galt allerdings noch ein gänzlich anderer Modus.
Damit ist Deutschland in dieser Saison bei beiden Geschlechtern im höchsten Europapokalwettbewerb vertreten. Bei den Männern war der Deutsche Meister Waspo 98 Hannover für die Hauptrunde gesetzt gewesen. Die Gruppenphase der Frauen startet am 25. Oktober, bei den Männern sind die ersten Partien bereits für den 14./15. Oktober terminiert.
Treffer in letzter Sekunde ebnet den Wasserballerinnen aus Spandau den Weg in die Hauptrunde
Berlins Wasserballerinnen bestritten das Qualifikationsturnier in eigener Halle und machten dort gleich zum Auftakt einen großen Schritt in Richtung Qualifikation. Gegen die eigentlichen Gruppenfavoritinnen von Alimos NAC Betsson (GRE) – in der vergangenen Saison Dritte in der Liga der Weltmeisterinnen aus Griechenland – gelang Spandau beim 13:12 ein Coup. Dabei hatten die Gastgeberinnen im zweiten Viertel zeitweise mit fünf Toren (3:8) zurückgelegen, sich dann aber stark zurückgekämpft. Im dritten Viertel gelang der Ausgleich, im Schlussabschnitt gingen die Wasserfreunde dann sogar erstmals in Führung. Kurz vor Schluss verlor man beim Stand von 12:12 zunächst den Ball, eroberte das Spielgerät aber postwendend wieder zurück – und Barbara Bujka traf zwei Sekunden vor dem Ende zum Sieg.
Deutlich fiel dagegen das zweite Gruppenspiel am Sonntag gegen Frankreichs Champion Lille UC aus, das die Berlinerinnen mit 18:12 für sich entschieden. Nationalspielerin Ira Deike war mit fünf Treffern maßgeblich am Sieg beteiligt. Bereits zur Halbzeit führte Berlin mit 10:4 und gab diesen Vorsprung bis zum Schluss nicht mehr ab.
In der Hauptrunde treffen die Deutschen Meisterinnen in Gruppe C nun auf die Spitzenteams von FTC-Telekom Budapest (HUN) – in der Vorsaison Vierte in der Champions League –, Rapallo Pallanuoto (ITA) sowie Vouliagmeni NC (GRE), die amtierenden Meisterinnen aus Griechenland.