SCW Eschborn wird Deutscher Mannschafts-Meister der Masters

Raik Hannemann
Raik Hannemann
20:55

Der Vorkampfbeste setzt sich in der SSE vor dem Berliner TSC und TU Dresden durch. Mit zwei Weltrekorden sorgte Nicole Heidmann für die Highlights, die 41-jährige Nordhornerin will nun sogar bei den Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften in Wuppertal in der offenen Klasse antreten.

© RW&

Die Freude ist groß bei den drei Topteams aus Eschborn, Berlin und Dresden

Der SCW Eschborn hat sich beim Finale des Deutschen Mannschaftswettbewerbs Schwimmen der Masters (DMSM) in Berlin den Titel erschwommen. Mit 21.731 Punkten setzte sich der Vorkampfsieger aus Hessen am Samstag klar vor dem Berliner TSC (21.028) und USV TU Dresden (20.622) durch. „Das hat hier so richtig Spaß gemacht, nicht nur wegen der guten Stimmung in unserem Team. Ich bin zuvor noch nie in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE) geschwommen in meinem ganzen Leben, die Bedingungen hier sind einfach ideal“, sagte Frank Gruner (Jahrgangs 1970), der als Mastersschwimmer bereits Welt- und Europameister wurde.

>> Die Aktiven des Meisters Eschborn und ihre Leistungen

Tatsächlich gab es während der Titelkämpfe in der Hauptstadt dann sogar zwei Welt- und vier Europarekorde zu bewundern, zudem wurden elf nationale Bestmarken verbessert. Beide Weltrekorde gingen auf das Konto von Nicole Heidemann (Jahrgang 1982), die mit ihren Bestzeiten über 50m Brust (31,73 Sekunden) und 100m Brust (1:08,94 Minuten) Waspo Nordhorn zu Rang vier verhalf. „Ich habe seit Kurzem einen neuen Trainer und dadurch etwas anders trainiert als zuvor, das macht sich bemerkbar. Und das heute war noch nicht mal der Zielwettkampf, der kommt erst in einem Monat bei den Einzelmeisterschaften in Freiburg“, sagte Heidemann. Die 41-Jährige will nun sogar für die Kurzbahn-Titelkämpfe der offenen Klasse in Wuppertal (14. – 17. November) noch melden: „Da könnte ich es vielleicht sogar ins Finale schaffen.“

SCW Eschborn wird Deutscher Mannschafts-Meister, hier die Platzierungen aller Vereine

  1. SCW Eschborn 21.731
  2. Berliner TSC 21.028
  3. USV TU Dresden 20.622
  4. Waspo Nordhorn 20.303
  5. SG Neukölln Berlin 20.207
  6. SGS Hannover 19.770
  7. SG Bayer 19.309
  8. Potsdamer SV 19.038
  9. SSG Neptun Germering 18.984
  10. SG Schöneberg Berlin 18.952
  11. SG Stadtwerke München 18.342
  12. SG TSG HB10 Bremen 18.284
  13. SG Heddesheim 17.919
  14. SC Regensburg 17.808
  15. Berliner SC Robben 17.668
  16. WSV Speyer 17.351
  17. TSV Quakenbrück 17.322
  18. Mainzer SV 01 16.940
  19. SSV Leutzsch 16.443
  20. SG Lünen 16.314
  21. Hamburger SC 16.429
  22. SGS Hamburg 16.382
  23. Zehlendorfer TSV 16.349
  24. SGS Münster 15.963
© Rudi Heidrich

Nicole Heidemann mit ihren Weltrekorden und Yannick Lebherz mit seinem Europarekord sorgten für die Höhepunkte beim DMSM-Finale in Berlin

Die Rekorde bei der DMSM

WELTREKORDE
50m Brust: Nicole Heidemann 1982 Waspo Nordhorn 31,73
100m Brust: Nicole Heidemann 1982 Waspo Nordhorn 1:08,94

EUROPAREKORDE
200m Lagen: Yannick Lebherz 1989 Potsdamer SV 2:05,18
800m Freistil: Karsten Dellbrügge 1962 WSV Speyer 9:15,36
50m Brust: Dagmar Frese 1956 SGS Hannover 38,88
200m Schmetterling: Daniela Karst 1993 USV TU Dresden 2:17,99

DEUTSCHE REKORDE
200m Freistil: Lars Renner 1968 SCW Eschborn 2:03,61
50m Rücken: Veronika Ehrenbauer 1989 SG Stadtwerke München 29,93
100m Schmetterling: Daniela Karst 1993 USV TU Dresden 1:01,22
800m Freistil: Karsten Dellbrügge 1962 WSV Speyer 9:15,36
100m Lagen: Detlef Rahnfeld 1954 BSC Robben 1:17,20
100m Lagen: Veronika Ehrenbauer 1989 SG Stadtwerke München 1:05,16
100m Brust: Dagmar Frese 1956 SGS Hannover 1:28,31
200m Rücken: Birgit Reichelt 1963 SG Bayer 2:53,68
200m Rücken: Katharina Fischer 1990 Berliner TSC 2:18,92
400m Freistil: Karsten Dellbrügge 1962 WSV Speyer 4:32,42
100m Freistil: Maialen Rohrbach 2001 SG Heddesheim 57,77