Das Turm-Synchronspringen der Männer verspricht mit Blick auf Olympia 2028 besonders spannend zu werden. Beim 67. Internationalen Springertag in Rostock überzeugten junge deutsche Talente mit starken Leistungen. Wer dominierte den Wettkampf, und welche Entscheidungen fielen auf dem 3m-Brett? Jetzt mehr erfahren!

Ole Rösler und Espen Prenzyna mit ihrem Trainer beim Springertag in Rostock
Das Turm-Synchronspringen der Männer entwickelt sich mit Blick auf die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles (USA) schon jetzt zu einer der spannendsten Disziplinen im Wasserspringen. Es dürfte in den kommenden Jahren einen engen Konkurrenzkampf um die nationale Nummer eins und das potenzielle Olympiaticket geben, bei dem sich gleich mehrere Teams große Hoffnungen machen. Beim 67. Internationalen Springertag in Rostock waren am Samstag einmal mehr Ole Rösler (17) und Espen Prenzyna (19/beide WSC Rostock) das beste deutsche Paar. Beim Auftritt auf ihrer Heim-Anlage in der bestens gefüllten Neptun-Schwimmhalle sprangen die Youngsters mit 382,14 Punkten auf Rang zwei. Sieger wurden Nikita Shleikher und Ruslan Ternovoi (Neutrale Athleten) mit 406,53.
“Das freut mich sehr für Ole und Espen. Es war ein schöner Wettkampf, qualitativ hochwertig und mit guter Synchronität“, lobte Bundestrainer Christoph Bohm. Nach vier von sechs Durchgängen lagen Rösler und Prenzyna sogar noch in Führung, aufgrund des höheren Schwierigkeitsgrades in den letzten beiden Sprüngen zogen die Russen aber noch vorbei. Der Springertag ist ein von World Aquatics anerkanntes Event, somit sind Aktive aus Russland unter neutraler Flagge und den Auflagen des Weltverbandes zugelassen. Mit Jaden Eikermann (SV Neptun Aachen) und Luis Avila Sanchez (Berliner TSC) war noch ein zweites deutsches Paar am Start, das aber außerhalb der Wertung blieb – pro Land wird jeweils nur ein Team gewertet. Mit 352,53 Punkten wären sie ansonsten Dritte geworden.
Rostocker Springertag: Nur 0,15 Punkte entscheiden den 3m-Wettkampf der Frauen
Neben den Deutschen Meisterschaften ist der Rostocker Springertag in diesem Jahr der höchstwertige Wettkampf hierzulande und auch international gut nachgefragt. Aktive aus zahlreichen Nationen haben den Weg in die Hansestadt gefunden und zeigten am Samstag ihre Klasse. Besonders spannend verlief das Finale vom 3m-Brett der Frauen. Dort setzte sich die Schweizerin Michelle Heimberg, die EM-Dritte von 2023, am Ende hauchdünn mit 295,95 zu 295,80 Punkten gegen die Britin Grace Reid durch. Olympiateilnehmerin Jette Müller (WSC Rostock/262,80) kam als beste Deutsche auf Platz fünf.
Im 3m-Synchronspringen ging der Sieg ebenfalls an die Neutralen Athleten aus Russland an Nikita Shleikher und Evgeny Kuznetsov mit 388,17 Punkten. Jonathan Schauer (SV Halle) und Lou Massenberg (Berliner TSC) wurden mit 333,96 Sechste.