Die heiße Phase der Wasserball-Bundesliga läuft: Play-off-Krimis, Überraschungssiege und ein hart umkämpftes Halbfinale. Potsdam dreht seine Serie, in der B-Gruppe sorgt ein Außenseiter für eine Überraschung.
Die Play-offs in der Bundesliga der Männer sind in dieser Saison weiter für packende Wasserball-Action gut. Gleich vier der sieben ausgetragenen Viertelfinalserien in der A- und B-Gruppe gingen über die volle Distanz von drei Spielen. Dabei konnte in der Top-Division der OSC Potsdam noch einmal den Kopf aus der Schlinge ziehen. Nach der Niederlage gegen die White Sharks Hannover zum Serienauftakt gewannen die Brandenburger am Wochenende das zweite und dritte Spiel mit 15:12 und 8:6 und setzten sich damit in der Serie im Modus „Best of Three“ doch noch mit 2:1 Siegen durch. Potsdam trifft im Halbfinale nun auf den amtierenden Deutschen Meister Waspo 98 Hannover, der aufgrund des Rückzugs des SV Ludwigsburg 08 die Vorschlussrunde kampflos erreichte.
Die andere Halbfinalserie bestreiten ab 01. Mai Rekordchampion Wasserfreunde Spandau 04 und der ASC Duisburg. Beide gewannen ihre Serien gegen den Duisburger SV 98 (Spandau) beziehungsweise die SG Neukölln Berlin (Duisburg) mit 2:0 Siegen. Wegen des Weltcupfinales vom 11. – 13. April und den anschließenden Osterfeiertagen legt die Liga im April vor dem Showdown aber zunächst nochmal eine kleine Verschnaufpause ein. Im Platzierungsspiel trifft jetzt die SG Neukölln auf den Duisburger SV; auf den Sieger warten dann im Spiel um Platz fünf die White Sharks Hannover, die kampflos diese Runde erreichen.
© Sandra Seifert
Play-offs der B-Gruppe: Uerdingen schaltet Plauen aus
In der B-Gruppe gingen drei von vier Play-off-Serien ins Entscheidungsspiel. Sogar der Hauptrundenerste SV Krefeld 72 musste sich im rheinischen Derby mit dem Düsseldorfer SC 1898 mächtig strecken und behauptete sich nur knapp mit 2:1 Siegen. Ebenfalls über drei Spiele gingen die Duelle zwischen dem SSV Esslingen und dem SV Würzburg 05 (2:1) sowie dem SVV Plauen und dem Uerdinger SV 08 (1:2).
Uerdingen ist damit als einziges in der Hauptrunde schlechter platziertes Team eine Runde weiter. Dort geht es nun gegen den SV Cannstatt, der als einziger Klub seine Viertelfinalserie gegen die SG Stadtwerke München glatt in zwei Spielen gewinnen konnte. Das andere Halbfinale der B-Gruppe bestreiten Krefeld und Esslingen. In den Platzierungsspielen kommt es als nächstes zu den Partien zwischen Düsseldorf und Würzburg sowie Plauen und München.
Frauen: Bochum mit Vorteil im Kampf um Platz zwei, Waspo fast in den Play-offs
In der Wasserball-Bundesliga der Frauen gab es zwei wichtige Begegnungen. Im Kampf um Platz zwei – gleichbedeutend mit Heimrecht im Halbfinale – gewann der SV Blau-Weiß Bochum mit 10:6 beim SSV Esslingen. Im direkten Duell um den letzten Play-off-Platz setzte sich Waspo 98 Hannover mit 20:19 nach Fünfmeterwerfen beim Uerdinger SV 08 durch. Zwar hat Uerdingen noch ein Spiel in der Hinterhand und damit weiter die Chance, noch an den Waspo-Frauen vorbeizuziehen. Gegnerinnen im letzten Saisonspiel sind allerdings die starken Bochumerinnen.
Die Partie zwischen Esslingen und den Wasserfreunden Spandau 04 musste aufgrund einer Krankheitswelle auf Seiten der Berlinerinnen abgesagt werden.
Ergebnisse Frauen
Uerdinger SV 08 | Waspo 98 Hannover | 19:20 (5:3, 1:5, 5:5, 4:2, 4:5) |
SSV Esslingen | SV Blau-Weiß Bochum | 6:10 (1:3, 2:4, 3:3, 0:0) |
Tabelle Frauen
Platz Verein Spiele Punkte Torverhältnis Tordifferenz
1. Wasserfreunde Spandau 04 8 24 216:64 +152
2. SV Blau-Weiß Bochum 7 15 118:66 +52
3. SSV Esslingen 6 12 96:54 +42
4. Waspo 98 Hannover 10 11 103:197 -94
5. Uerdinger SV 08 9 10 94:176 -82
6. ETV Hamburg 8 0 63:133 -70