Olympiaquali: DSV-Duett mit Bestleistung auf Platz zehn

Svea Ziegenhagen
Svea Ziegenhagen
17:23

© Stèphane Guisard

Sie haben alles gegeben, lieferten im Finale der freien Kür mit 83,0332 Punkten sogar noch einmal eine persönliche Bestleistung ab. Doch am Ende hat es für Marlene Bojer und Michelle Zimmer ganz knapp nicht gereicht. Bei der Olympiaqualifikation im Synchronschwimmen in Barcelona (ESP) hat das DSV-Duett den Startplatz für die Sommerspiele in Tokio (JPN/23. Juli – 08. August) um 0,1866 Punkte verpasst. Mit insgesamt 165,8283 Punkten nach Addition von technischer und freier Kür landete das deutsche Paar auf Platz zehn. Nur die besten Neun lösten das Ticket für Tokio.

Erneute Bestleistung in Barcelona

1992 war Deutschland in dieser Sportart zuletzt bei Olympia vertreten. Doch so nah dran wie dieses Mal war man schon lange nicht mehr. Nach dem ersten Tag der Duett-Konkurrenz lag das DSV-Duo noch auf Rang neun und durfte mehr denn je auf eine Erfüllung seines olympischen Traumes hoffen. In der technischen Kür (82,7951) und im Vorkampf der freien Kür (82,8332) holten sie dabei jeweils sogar mehr Punkte als zuletzt bei der EM.

„Ich bin extrem stolz auf die Mädels. Sie sind über sich hinausgewachsen“, sagte Bundestrainerin Doris Ramadan.

Im Finale am Sonntag waren Bojer und Zimmer dann gleich als Erste an der Reihe und mussten somit gegenüber der Konkurrenz vorlegen. Noch einmal konnten sie sich steigern, doch die Kolumbianerinnen Estefania Alvarez und Monica Arango erhielten letztendlich eine minimal bessere Wertung von den Wertungsrichter*innen und schoben sich damit noch an den Deutschen vorbei. Die Südamerikanerinnen waren bereits 2016 bei den Olympischen Spielen dabei, wohingegen sich das DSV-Duo überhaupt erst im Oktober 2020 zusammengefunden hatten, nachdem Bojers bisherige Partnerin Daniela Reinhardt ihre Karriere beendet und auch Zimmer sich eigentlich schon von der internationalen Bühne zurückgezogen hatte. In dieser kurzen Zeit hat das Paar seitdem enorme Fortschritte gemacht.

„Sie sind Kämpferinnen“, sagte Doris Ramadan. „Sie müssen das jetzt erstmal verarbeiten und dann schauen wir weiter.“