Ab 2028 olympisch: Die 50-Meter-Strecken sorgen schon jetzt für neue Dynamik im Schwimmsport. Bei der DM lieferten sich die Sprinter packende Duelle und stellten persönliche Bestzeiten auf. Was die Ergebnisse verraten und wie sich der Fokus auf Kurzstrecken verändern wird, zeigt dieser spannende Überblick.
Die 50m-Strecken gehören ab 2028 alle zum olympischen Programm, das wertet diese Rennen nun unheimlich auf. Das war auch bei den Deutschen Meisterschaften zu spüren, bei denen am Samstag die ersten kurzen Sprints anstanden. Die Schnellsten im Brustschwimmen waren Anna Elendt (SG Frankfurt) in 30,48 Sekunden und Melvin Imoudu (Potsdamer SV) in 27,14. In Rückenlage schwammen Lise Seidel (SC Chemnitz/28,89) und Ole Braunschweig (SG Neukölln/24,83) zur Goldmedaille.
„Leider hat der Anschlag nicht so gut gepasst, da wäre mehr drin gewesen“, meinte Elendt, die im Vorlauf sechs Hundertstel schneller gewesen war und auch den deutschen Rekord (30,10) hält. Nach je zwei Einzel- und Staffelsiegen bislang startet die 23-Jährige am Sonntag nun noch über 200m Brust und könnte dabei zur erfolgreichsten Teilnehmerin dieser Titelkämpfte aufsteigen.
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Brustsprinter Imoudu und Matzerath im erneuten Duell
Eine tolle Show lieferten erneut Imoudu und Lucas Matzerath (SG Frankfurt) ab, die 0,04 Sekunden Unterschied zwischen den beiden am Ende der Bahn waren mit bloßem Auge kaum zu erkennen. „Dieser Titel war in den vergangenen Jahren schon meiner gewesen, den wollte ich mir nicht nehmen lassen. Und mit der Zeit bin ich auch zufrieden zu diesem Saisonzeitpunkt“, sagte Imoudu, der im 100m-Rennen Matzerath noch den Vortritt hatte lassen müssen. Ausgerechnet an dessen 25. Geburtstag drehte der Europameister den Spieß dann aber um. Im Vorlauf war Imoudu in 26,95 sogar unter 27 Sekunden geblieben.
© Jo Kleindl
„Wir haben es spannend gemacht. Wir profitieren beide von dieser Dichte in der Spitze und können so sicher auch bei der WM in Singapur weit vorn mitmischen“, betonte Matzerath. Und verwies auf die spannende Entwicklung, die auf den 50m-Strecken in den kommenden Jahren noch ansteht: „Es wird sicher auch völlig neue Trainingsansätze geben, da man sich nun auch voll auf die ganz kurzen Distanzen konzentrieren. Das wird alles noch sehr spannend werden, nicht nur in den Rennen selbst.“
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Über 50m Rücken triumphierte Routinier Ole Braunschweig (27) in 24,83 Sekunden. Sein acht Jahre jüngere Trainingspartner Vincent Passek (Berliner TSC/24,93) sicherte sich mit einem Zehntel Rückstand Silber. Bei den Frauen glänzte Lise Seidel bei ihrem Sieg mit neuer Bestzeit (28,89). Die 18-Jährige kann am Sonntag nun den Goldhattrick auf den Rückenstrecken schaffen.
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