Rückkehr eines Traditionsklubs, ein emotionales Karriereende und knappe Serien: Die Entscheidungen in der Wasserball-Bundesliga versprechen Nervenkitzel bis zur letzten Sekunde. Jetzt alle Ergebnisse entdecken!
Der SV Cannstatt gehört in der kommenden Saison im Wasserball wieder den acht besten Teams des Landes. Nachdem der Deutsche Meister von 2006 erst vor einem Jahr in die B-Gruppe der Wasserball-Bundesliga zurückgekehrt war, diente auch diese nur als Zwischenstation. Mit 2:1 Siegen setzten sich die Cannstätter gegen die SV Krefeld 1972 für sich und machten damit den Durchmarsch perfekt. Zwar hatte Krefeld das zweite Spiel am Samstag mit 10:8 gewonnen und die Serie damit ausgeglichen. In der entscheidenden Partie jubelte tags darauf aber wieder der Klub vom Neckar. Held des Tages beim 9:7 war Keeper Florian Pirzer mit zahlreichen starken Paraden.
„Wir sind als Aufsteiger aus der 2. Liga mit dem Ziel in die Saison gegangen, die Klasse zu halten. Dass wir, wenn wir so weitermachen, mit dem Abstieg im Normalfall nichts zu tun haben werden, war uns nach der Vorrunde klar. Dass wir dann aber mit dieser jungen Mannschaft am Ende den Sprung nach oben schaffen, hätten wir zu dem Zeitpunkt nicht erwartet. Aber wir haben als Mannschaft sehr hart gearbeitet und das hat sich jetzt ausgezahlt“, sagte Cannstatts Kapitän Lennart Löscher.
© Florian Schwarzenbach
Die Krefelder bekommen in der Relegation gegen den Duisburger SV 1898 aber eine weitere Chance, doch noch den Aufstieg zu schaffen. Gleiches gilt für den SSV Esslingen, der sich mit 2:1 Siegen gegen den Uerdinger SV 08 behauptete. Nach der Auswärtsniederlage zum Auftakt nutzte der SSV seinen Heimvorteil zu zwei knappen Siegen – 16:14 nach Fünfmeterwerfen und 15:14 hieß es am Wochenende. Esslingen trifft in der Relegation nun auf die SG Neukölln Berlin, die in den Spielen um Platz fünf der A-Gruppe mit 1:2 Siegen gegen die White Sharks Hannover unterlag. Mit 16:9 und 10:8 konnten die Hannoveraner ihre Auftaktpleite vom vorherigen Wochenende noch wettmachen.
ASC Duisburg feiert zum Abschied von Dennis Eidner die Bronzemedaille
In den weiteren Platzierungsspielen der beiden Bundesligastaffeln sicherte sich der ASC Duisburg wie im Vorjahr die Bronzemedaille. Mit 19:11 gewannen die Westdeutschen auch Spiel zwei gegen den OSC Potsdam und damit die Serie im Modus „Best of Three“ mit 2:0. Es war das Abschiedsspiel von Dennis Eidner – der langjährige Nationalspieler hängt die Kappe nun endgültig an den Nagel, nachdem er sich aus dem DSV-Team schon vor einigen Jahren verabschiedet hatte. Mit Plakaten, Fahnen und Pyrotechnik wurde die Vereinslegende von den Fans verabschiedet und steuerte derart motiviert selbst noch einmal drei Tore zum Sieg bei.
Platz zwölf holte der SV Würzburg mit 2:1 Siege gegen den SVV Plauen. Im Duell um Platz 14 machte der Düsseldorfer SC 1898 mit einem 15:12 im zweiten Spiel gegen die SG Stadtwerke München den vorzeitigen Klassenerhalt perfekt. Die Münchener müssen dagegen Ende Juni ins Aufstiegsturnier mit den Vertretern der Landesgruppen, um dort ihren Verbleib zu sichern. Als erster Absteiger steht nach dem Rückzug aus finanziellen Gründen bereits seit Januar der SV Ludwigsburg 08 fest.
Esslingens Frauen legen im Kampf um Platz drei vor
In der Wasserball-Bundesliga der Frauen haben in den Platzierungsspielen jeweils die in der Hauptrunde besser platzierten Teams mit Auswärtssiegen vorgelegt. Im Kampf um Bronze gewann der SSV Esslingen mit 17:8 bei Waspo 98 Hannover. Das erste Spiel um Platz fünf zwischen dem Uerdinger SV 08 und dem Eimsbütteler Turnverband ging mit 18:15 an die Uerdingerinnen.