Außenseiter überraschen zum Auftakt der Play-offs in der Wasserball-Bundesliga

Philip Häfner
Philip Häfner
12:29

Knappe Spiele, Last-Second-Tore und Überraschungssiege – die Play-offs der Wasserball-Bundesliga starten turbulent! Wer hat sich durchgesetzt, wer muss zittern? Jetzt alle Details erfahren.

Das war ein spannender Auftakt in die Play-offs der Wasserball-Bundesliga der Männer – und er brachte gleich so manche Überraschung mit sich. In gleich drei Serien jubelten am Wochenende nämlich die in der Hauptrunde jeweils schlechter platzierten Klubs: die White Sharks Hannover, Würzburg und Uerdingen.

Zweimal entschied dabei sogar nur ein Tor über Sieg oder Niederlage. Besonders dramatisch verlief die Viertelfinal-Begegnung in der A-Gruppe zwischen den White Sharks Hannover und dem OSC Potsdam. Buchstäblich mit der Schlusssirene traf Nationalspieler Finn Rotermund zum 10:9 für Hannover und damit zur 1:0-Serienführung. Favoritensiege gab es in der A-Gruppe dagegen durch Rekordchampion Wasserfreunde Spandau 04 (16:9 beim Duisburger SV 1898) sowie Pokalfinalisten ASC Duisburg (29:13 bei der SG Neukölln Berlin). Spiel zwei sowie gegebenenfalls auch ein entscheidendes drittes Spiel der Serien im Modus „Best of Three“ folgen am kommenden Wochenende.

Ein Wasserballer vom SV Würzburg 05 hält den Ball in seiner rechten Hand bereit zum Pass© Carsten Trebuth

Play-offs der B-Gruppe: Würzburg und Uerdingen überrumpeln die Favoriten

In den Play-offs der B-Gruppe holten sogar zwei Außenseiter den ersten Sieg. Der SV Würzburg 05 besiegte den SSV Esslingen mit 12:9, der Uerdinger SV 08 kämpfte die Gäste vom SSV Plauen mit 12:11 nieder. Auch die beiden anderen Serien waren eng, dort setzten sich aber jeweils die in der regulären Saison besser platzierten Mannschaften durch. Die SV Krefeld 72 gewann beim Düsseldorfer SC 1898 mit 11:9, der SV Cannstatt behauptete sich auswärts mit 11:8 bei der SG Stadtwerke München. Auch in der B-Gruppe fällt die Entscheidung über das Weiterkommen am nächsten Wochenende.

Spandaus Frauen stehen als Hauptrundengewinnerinnen fest

In der Wasserball-Bundesliga der Frauen dauert die Hauptrunde noch an. Die Frage, wer dort am Ende ganz oben stehen wird, ist aber schon jetzt beantwortet – zu souverän drehen die Titelverteidigerinnen von den Wasserfreunden Spandau 04 auch in dieser Saison wieder ihre Kreise. Am Wochenende feierten die Berlinerinnen gleich zwei Kantersiege gegen den Uerdinger SV 08 – erst am Samstag in Krefeld mit 30:8 und tags darauf dann in eigener Halle sogar mit 39:8. Damit ist Spandau vom Tabellenzweiten SV Blau-Weiß Bochum nicht mehr von Platz eins zu verdrängen.

Die Bochumerinnen wiederum gewannen am Wochenende mit 12:6 beim Eimsbütteler Turnverband und haben damit ebenso wie der SSV Esslingen (16:9 gegen Waspo 98 Hannover) beste Chancen auf das Erreichen der Play-offs. Waspo und Uerdingen streiten sich noch um den letzten Platz im Halbfinale.

Ergebnisse Frauen

Uerdinger SV 08Waspo 98 Hannover19:20 (5:3, 1:5, 5:5, 4:2, 4:5)
SSV EsslingenSV Blau-Weiß Bochum6:10 (1:3, 2:4, 3:3, 0:0)

Tabelle Frauen

PlatzVereinSpielePunkteTorverhältnisTordifferenz
1.Wasserfreunde Spandau 04824216:64+152
2.SV Blau-Weiß Bochum715118:66+52
3.SSV Esslingen61296:54+42
4.Waspo 98 Hannover1011103:197-94
5.Uerdinger SV 0891094:176-82
6.ETV Hamburg8063:133-70