Wasserballer*innen machen es im Pokal wie der Fußball

Philip Häfner
Philip Häfner
12:14

Die Pokalendrunde 2025 im Wasserball ist vergeben. Wo das Turnier der Frauen und Männer stattfindet und welches Team bereits sein Ticket sicher hat – hier erfährst du es.

„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“ Dieser vor allem vom Fußball bekannte Schlachtruf aus dem Pokalwettbewerb gilt in diesem Jahr auch beim Wasserball, denn auch dort wird der Pokal 2025 in der deutschen Hauptstadt vergeben. Die gemeinsame DSV-Pokalendrunde der Frauen und Männer wird am 14./15. März in der Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg ausgetragen. Ausrichter ist die SG Neukölln Berlin.

Torszene aus der Bundesligapartie im Wasserball zwischen dem SV Ludwigsburg und der SG Neukölln. Neuköllns Torhüter streckt sich vergebens nach einem Torwurf der Ludwigsburger.© Carsten Trebuth

Der Pokal im Wasserball ist immer für spektakuläre Bilder gut. In diesem Jahr steigt die Endrunde in Berlin.

Seit vergangener Woche steht bei den Männern auch der erste Endrundenteilnehmer fest (bei den Frauen war der Uerdinger SV 08 bereits vorher für das Finalturnier qualifiziert). Der Bundesliga-Dritte ASC Duisburg hatte im Duell mit dem B-Gruppen-Vertreter SV Krefeld 72 keine Mühe und löste mit 19:7 souverän das Finalticket.

Favoritensiege zum Restart der Bundesliga – Top-Teams rüsten auf

In der Bundesliga, die am Wochenende nach der sechswöchigen Weihnachtspause wieder den Spielbetrieb aufgenommen hat, unterlag der ASC Duisburg allerdings im Top-Spiel gegen Spitzenreiter Waspo 98 Hannover mit 6:11. Der amtierende Meister aus Niedersachsen marschiert damit in der Tabelle weiter verlustpunktfrei vorneweg. Punktgleich, aber schon mit einem Spiel mehr (und einer Niederlage gegen Hannover) folgt dahinter Rekordchampion Wasserfreunde Spandau 04, der sich beim 21:7 beim Duisburger SV 98 keine Blöße gab.

Beide Top-Teams haben im Kampf um den Titel übrigens noch einmal nachgelegt. Waspo verpflichtete Nationalspieler Zoran Bozic vom SV Ludwigsburg 08, der sich aus finanziellen Gründen aus der Bundesliga zurückgezogen hat; auch Spandau holte mit Tobias Bauer ebenfalls aus Ludwigsburg sowie Aleks Sekulic (von Waspo) ebenfalls zwei Nationalspieler.

Im dritten Spiel des Wochenendes setzte sich die SG Neukölln mit 16:13 gegen die White Sharks Hannover durch.

Ergebnisse Männer

Gruppe A
Waspo 98 HannoverDuisburger SV 9832:4 (9:1, 6:1, 7:1, 10:1)
OSC PotsdamWasserfreunde Spandau 046:18 (3:5, 1:8, 0:3, 2:2)
White Sharks HannoverASC Duisburg9:12 (5:1, 0:3, 0:5, 4:3)
Gruppe B
SV Krefeld 72SG Stadtwerke München14:3 (4:0, 1:2, 5:0, 4:1)
SV EsslingenUerdinger SV 0813:15 (3:3, 4:4, 1:3, 5:5)

Tabellen Männer

SpielePunkteToreTordifferenz
Gruppe A*
1.Waspo 98 Hannover927176:50+126
2.Wasserfreunde Spandau 041027177:73+104
3.ASC Duisburg915105:97+8
4.OSC Potsdam915122:116+6
5.White Sharks Hannover109110:140-30
6.SG Neukölln Berlin9685:169-84
7.Duisburger SV 189810071:201-130
8.SV Ludwigsburg 08zurückgezogen0
Gruppe B*
1.SV Krefeld 721126144:85+59
2.SSV Esslingen1122144:130+14
3.SV Cannstatt1020109:91+18
4.Uerdinger SV 081118147:130+17
5.SVV Plauen1118136:119+17
6.SV Würzburg 0591397:94+3
7.SG Stadtwerke München11689:137-48
8.Düsseldorfer SC 189810382:162-80
*) Für einen Sieg nach regulärer Spielzeit gibt es drei, für einen Sieg nach Fünfmeterwerfen zwei Punkte. Der Verlierer des Fünfmeterwerfens erhält noch einen Punkt. Unentschieden gibt es seit der Saison 2024/25 nicht mehr.

Neuer Name, gleiches Ergebnis: Uerdingens Frauen siegen weiter

In der Wasserball-Bundesliga der Frauen feierte der Uerdinger SV 08 im dritten Spiel den dritten Sieg – aber den ersten unter neuem Namen. Zum Jahreswechsel hatte sich der SV Bayer Uerdingen 08 entsprechend umbenannt und kehrte damit zu seinen Wurzeln zurück, denn unter diesem Namen war der Verein schon einmal bekannt. Gegen den ETV Hamburg siegte das Team nun mit 14:11 und bleibt damit an der Tabellenspitze, während die Hansestädterinnen auch nach dem vierten Saisonspiel weiter auf ihren ersten Punkt warten.

Ergebnisse Frauen

ETV HamburgWfr. Spandau 047:24 (1:4, 1.5, 4:8, 1:7)
SSV EsslingenSV Uerdingen 0826:4 (7:1, 3:2, 10:0, 6:1)
SV Blau-Weiß BochumWaspo 98 Hannover30:9 (9:1, 9:2, 5:3, 7:3)

Tabelle Frauen

PlatzVereinSpielePunkteTorverhältnisTordifferenz
1.Wasserfreunde Spandau 043963:26+37
2.Uerdinger SV 083943:54-11
3.SV Blau-Weiß Bochum3664:27+37
4.SSV Esslingen3656:27+29
5.Waspo 98 Hannover4335:80-45
6.ETV Hamburg5040:87-47

Zahlreiche Erstligaspielerinnen waren am Wochenende außerdem in der transnationalen Donau-Liga im Einsatz. Die Deutschen Meisterinnen von den Wasserfreunden Spandau 04, die den Wettbewerb im vergangenen Jahr gewonnen und so ihren ersten internationalen Titel gefeiert hatten, feierten beim Turnier in Szentes (HUN) vier Siege in ebenso vielen Spielen. Das U18-Nartionalteam des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV), das in diesem Jahr ebenfalls an der Donau-Liga teilnimmt, gewann die Partie gegen VK Palilula aus Belgrad (SRB).