Die US-Amerikanerin unterbietet bei einem College-Meeting die Kurzbahn-Bestmarke über 100m Lagen. Beim Weltcup hätte sie damit eine fünfstellige Summe kassiert. Auch ihr Langbahn-Weltrekord über 100m Schmetterling hätte sie im Sommer lieber an einem anderen Ort aufstellen sollen.
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Beim Weltcup-Auftakt in Shanghai (CHN) sind für einen Weltrekord 10.000 US-Dollar ausgelobt, gefallen ist eine solche Bestmarke am Freitag dann aber ganz woanders. In Charlottsville im US-Bundesstaat Virginia schwamm Gretchen Walsh (USA) bei einem Dual Meet ihres dort beheimateten Uni-Teams Cavaliers gegen Florida die 100m Lagen in 55,98 Sekunden und unterbot damit die 2017 in Berlin aufgestellte Weltrekordzeit von Katinka Hosszu (HUN) von 56,51. Zum Vergleich: Beim Weltcup in Shanghai hatte Walshs Landsfrau Kate Douglass am gleichen Tag in 56,99 Sekunden gewonnen.
Aber Walsh, die zweimalige Staffel-Olympiasieger in Paris 2024, hatte offenbar einen ganz großen Tag. Im regulären Wettkampf hatte sie bereits die amerikanischen Kurzbahnrekorde über 50m Rücken (25,37 Sekunden als Staffelstartschwimmerin), 100m Rücken (54,89) und 50m Freistil (23,10) verbessert. Dann ließ sie noch den Time Trial über 100m Lagen folgen, um eine Meldezeit für die Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Budapest (HUN/11. – 15. Dezember) einzubringen. Das gelang auf eindrucksvolle Weise. Ob die Bedingungen in Charlottsville eine offizielle Anerkennung des Weltrekordes auch wirklich zulassen, wird man in den nächsten Tagen aber wohl erst noch sehen müssen.
Silber im Olympiafinale
Wieder Weltrekord mit falschem Timing von Gretchen Walsh? Die Schmetterlingsspezialistin hatte in diesem Jahr schon mal einen Weltrekord auf der 50m-Bahn aufgestellt. Bei den US Olympic Trials hatte sie die 100m Schmetterling in 55,18 Sekunden gewonnen. Im Halbfinale von Paris schwamm sie mit 55,38 auch Olympischen Rekord, im Finale dann allerdings schlug sie in 55,63 vier Hundertstel hinter Landsfraus Torri Huske an. An ihrem Timing für Rekorde darf Walsh also getrost noch arbeiten.