Warum das European Youth Camp in Potsdam eine tolle Erfindung ist

Raik Hannemann
Raik Hannemann
08:34

Nachwuchs-Nationalmannschaften treffen sich zu einem ungewöhnlichen Traininingslager, bei dem Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer im Vordergrund stehen. Alles, um auch in den nächsten Olympiazyklen gegen die Großmächte und Olympiagastgeber USA und Australien bestehen zu können.

 

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Es wird nach Schwimmarten in Gruppen trainiert, die von den Coaches unterschiedlicher Länder geleitet werden

Es fing vor drei Jahren als internationale Kooperation mit dem Nachbarn aus den Niederlanden an, inzwischen ist es ziemlich eine große Nummer und heißt nun sogar European Youth Camp. Zehn Nationalverbände haben mit ihren Nachwuchs-Nationalmannschaften aus dem Schwimmen in diesem Jahr die Einladung des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) nach Potsdam angenommen. Aus dem Gastgeberland sind auch noch die im Deutschen Behindertensportverband organisierten Kolleg*innen vom Para Schwimmen mit dabei. Fast 80 der besten Nachwuchstalente des Kontinents kommen dabei für acht Tage in der Hauptstadt Brandenburgs zusammen, darunter viele Medaillengewinner*innen der vergangenen beiden JEM-Austragungen.

Beim gemeinsamen Trainingscamp werden die Aktiven ab Samstag (19. Oktober) unter den perfekten Bedingungen des Potsdamer Bundesstützpunktes trainieren. Und zwar länderübergreifend in schwimmartspezifischen Gruppen, die von anerkannten Expert*innen aus den verschiedenen Verbänden dabei angeleitet werden. Der dabei entstehende Austausch über Trainingsinhalte und -konzepte hilft allen Beteiligten, zumal neben den Coaches auch noch namhafte Trainingswissenschaftler*innen vor Ort mit dabei sind.

Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer beim European Youth Camp in Potsdam

„Wir schaffen hier Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer, die ihresgleichen suchen“, sagt Nachwuchs-Bundestrainer Hannes Vitense als Initiator des Projekts nicht ohne Stolz. Jeden Abend finden zusätzlich auch noch Coaches Clinics mit interessanten Vorträgen statt. Aus Großbritannien ist hier Kevin Renshaw involviert, der im Leistungszentrum Loughborough schon so manchen Star formte. Frankreich bringt Denis Auguin mit, der schon Weltrekordler Alain Bernard betreute. Aus den Niederlanden stellt Erfolgscoach Gert Janssen seine Konzepte vor. Auch Walter Bolognani, lange Jahre Leiter des erfolgreichen Nachwuchsförderungsprogramms in Italien und seit kurzem Bundesstützpunkttrainer in Hamburg, ist als Redner mit dabei. Und der erste Abend gehört Lasse Frank, der in Berlin gerade erst Angelina Köhler zur Weltmeisterin formte. Die Vorträge sind bei Anmeldung über die Schwimmakademie auch online zu verfolgen.

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Die Nachwuchs-Nationalmannschaften aus zehn Ländern treffen sich für eine Woche in Potsdam

“Unsere Veranstaltung wird allen in Europa auch dabei helfen, auch künftig gegen die Großmächte Australien und USA zu bestehen und Medaillenanwärter*innen zu entwickeln.”

Vitense erhofft sich vom European Youth Camp weitere Impulse für die Arbeit im DSV in den kommenden Jahren. „Das große Interesse aus den anderen Nationen zeigt uns, wie wichtig es ihnen allen ist, sich immer wieder mit den neuesten Entwicklungen auseinander zu setzen. Die USA und Australien sind nicht nur dominierend in unserem Sport, sondern auch Gastgeber der kommenden beiden Olympischen Spiele. Dementsprechend werden sie ihre Bemühungen sicherlich noch einmal verstärken. Unsere Veranstaltung wird allen in Europa auch dabei helfen, auch künftig gegen die beiden Großmächte zu bestehen und Medaillenanwärter*innen zu entwickeln.“

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Es wird nach Schwimmarten in Gruppen trainiert, die von den Coaches unterschiedlicher Länder geleitet werden

In der Freizeit entstehen auch Freundschaften fürs Leben

Für die Aktiven ist es außerdem eine schöne Abwechslung zum Trainingsalltag, die sicher auch so manche Freundschaft über den Sport hinaus entstehen lässt. Zumal auch einige außersportliche Aktivitäten stattfinden, zum Beispiel ein gemeinsamer Besuch des Filmparks Babelsberg.

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DSV-Talente beim European Youth Camp

Mädchen: Leni von Bonin , Zara Selimovic, Leni Wendrich, Angelina Wiens, Leni Labarre, Nana Boateng, Lara Vandenhirtz,  Emma Antonia Schaal.

Jungen: Finn-Jonah Neuwirth , Leonard von Hunnius, Leo Baumann, Felix Brandner , Luis Hoffmann, Hugo Engelien, Jonas Levin Reuther,  Nils Nolte, Jesper Sonntag, Jonas Lieschke, Arnold Zinoviev, Malte Gräfe.

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