Trotz Favoritenrolle: Warum Denis Strelezkij vor der Pokalendrunde ein komisches Gefühl hat

Philip Häfner
Philip Häfner
12:30

Bei der DSV-Pokalendrunde kommt es schon im Halbfinale zum Top-Duell: Titelverteidiger Spandau 04 trifft auf Herausforderer Waspo 98 Hannover. Besonders brisant: Nationalspieler Denis Strelezkij kehrt mit seinem neuen Team nach Berlin zurück. Wer setzt sich durch und sichert sich die Chance auf den Pokalsieg?

Wasserballer Denis Strelezkij von Waspo 98 Hannover im Becken mit dem Ball beim Supercup 2024 gegen Spandau 04© Michael Träger

Bei der letztjährigen DSV-Pokalendrunde stand Denis Strelezkij ganz besonders im Fokus. Nicht nur, weil er im Endspiel den Siegtreffer für die Wasserfreunde Spandau 04 gegen Waspo 98 Hannover erzielte. Sondern auch, weil im Anschluss an die Partie der Weggang des Nationalspielers aus Spandau bekannt wurde – ausgerechnet nach Hannover.

Mit seinem neuen Verein kehrt er am 14./15. März nun nach Berlin zurück, wenn in der Sport- und Lehrschwimmhalle die diesjährigen DSV-Pokale der Männer und Frauen vergeben werden. Es sei immer noch ein komisches Gefühl, nach sieben erfolgreichen Jahren in der Hauptstadt gegen den alten Verein zu spielen, sagt Strelezkij. „Aber ich fühle mich sehr wohl bei Waspo und werde alles dafür geben, den Titel diesmal nach Hannover zu holen.“

Zum Livestream der Pokalendrunde

Die Auslosung wollte es so, dass das Duell der beiden Giganten im deutschen Wasserball diesmal bereits in der Vorschlussrunde ansteht. Dort trifft Waspo am Freitagabend auf Spandau; das andere Halbfinale bestreiten zuvor der ASC Duisburg und der Duisburger SV 1898 in einem ebenfalls brisanten Stadtduell. „Wir wussten vorher, dass wir gegen Spandau gewinnen müssen, um den Pokal zu holen. Dann eben schon im Halbfinale“, meint Denis Strelezkij und macht keinen Hehl daraus, dass der Sieger dieses vorgezogenen Endspiels dann auch tags darauf im „echten“ Finale der große Favorit ist.

Die Bundesliga-Ergebnisse haben gezeigt, dass wir in der Favoritenrolle sind.

Bei der DSV-Pokalendrunde kommt es schon im Halbfinale zum Top-Duell

Im Gipfeltreffen gegen den Rekord-Pokalsieger (Spandau hat 32 Titel in diesem Wettbewerb) sieht der 26-Jährige diesmal Waspo klar im Vorteil. „Die Bundesliga-Ergebnisse haben gezeigt, dass wir in der Favoritenrolle sind“, sagt er. In der Liga gewannen die Niedersachsen beide Spiele gegen die Wasserfreunde mit 10:6 und 13:7 und beendeten die Hauptrunde verlustpunktfrei als Tabellenerster. Bislang also eine fast perfekte Saison – mit einem Makel. Im Supercup im September setzte sich nämlich Spandau durch. „Das war direkt am Anfang der Saison“, beschwichtigt Strelezkij. „Wir mussten uns erstmal einspielen und hatten bis dahin nur ein Vorbereitungsturnier, Spandau dagegen vorher schon die Champions-League-Qualifikation. Die Bundesligaspiele haben später gezeigt, dass wir in dieser Saison die klar stärkere Mannschaft sind.“

Im Falle des Pokalsieges stünde er übrigens in anderer Funktion erneut im Fokus. Als ehemaliger Berliner könnte er seinen Mitspielern den einen oder anderen Tipp geben, wo man den Erfolg am besten feiern könnte. „Das Wichtigste ist aber erstmal, den Pokal in den Händen zu haben. Und dann gucken wir weiter“, sagt er.

Spandaus Frauen greifen nach dem siebten Pokalsieg in Folge

Die DSV-Pokalendrunde wird auch in diesem Jahr wieder als gemeinsame Endrunde von beiden Geschlechtern ausgetragen. Anders als bei den Männern sind die Wasserfreunde Spandau 04 bei den Frauen klar favorisiert. Die Berlinerinnen als amtierende Deutsche Meisterinnen sind souveräne Spitzenreiterinnen in der Bundesliga und zudem auch Titelverteidigerinnen im Pokal. Tatsächlich hat seit 2019 kein anderer Klub mehr die Trophäe geholt – Spandaus Erfolg im Vorjahr war bereits ihr sechster Pokaltriumph in Folge.

Im Halbfinale spielen die Berlinerinnen gegen den SSV Esslingen. Das zweite Spiel bestreiten die Frauen vom Uerdinger SV 08 sowie Waspo 98 Hannover. Zum Duell zwischen Waspo und Spandau kann es hier also erst im Endspiel kommen.

Der Spielplan der DSV-Pokalendrunde:

Freitag, 14. März 2025

14:00 Uhr: 1. Halbfinale Frauen Waspo 98 Hannover – Uerdinger SV 08

16:00 Uhr: 2. Halbfinale Frauen SSV Esslingen – Wasserfreunde Spandau 04

18:00 Uhr: 1. Halbfinale Männer ASC Duisburg – Duisburger SV 1898

20:00 Uhr: 2. Halbfinale Männer Waspo 98 Hannover – Wasserfreunde Spandau 04

Samstag, 15. März 2025

12:30 Uhr: Spiel um Platz drei Männer

14:30 Uhr: Spiel um Platz drei Frauen

16:30 Uhr: Finale Frauen

18:30 Uhr: Finale Männer