Paralympics-Siegerin Elena Semechin wird Mutter eines Sohnes

Raik Hannemann
Raik Hannemann
17:07

Die Schwimmerin feiert ein Jahr nach dem Gold von Paris nun privat ihr größtes Glück und schmiedet zugleich sportliche Pläne für die kommenden Jahre. Lies, wie sie Familie und Leistungssport miteinander verbinden will und welche Reise sie mit ihrem Kind bis zu den Spielen 2028 antreten möchte.

Auf dem Weg zu den Weltmeisterschaften im Para Schwimmen in Singapur (21. – 27. September) erreichte die deutsche Mannschaft die freudige Nachricht, dass Elena Semechin (geb. Krawzow) am Dienstag Mutter eines gesunden Jungen geworden ist. Gemeinsam mit Mann und Trainer Phillip Semechin gab die zweimalige Paralympics-Siegerin ihrem Sohn den Namen Klaus Phillip. Das Baby kam damit übrigens zehn Tage vor dem berechneten Termin in der Berliner Charité zur Welt.

“Es ist ein absolutes Wunschkind, und ich bin bereit, absolut alles umzustellen und mich anzupassen.”

„Mein Sohn hat mit 3.100 Gramm und 48 Zentimetern seinen Lebensweg gestartet“, schrieb die 31-Jährige am Mittwoch auf Instagram. „Gestern durfte ich nach einer langen und anstrengenden Geburt endlich mein größtes Wunder in den Armen halten. Ich bin unendlich dankbar und voller Liebe.“

© Instagram/elena_krawzow

Elena Semechin: In Los Angeles will sie 2028 als Mama erfolgreich sein

Semechin ist für ihre lebensbejahende Einstellung bekannt. Trotz Sehbeeinträchtigung durch die Erberkrankung Morbus Stargardt und eines 2021 erfolgreich behandelten Gehirntumors hatte sie sich nun für die Schwangerschaft entschieden. „Ich habe mir das schon so lange gewünscht, ein Kind zu haben, schon seit den Spielen 2021 in Tokio. Dann kam aber der Krebs dazwischen. Es ist ein absolutes Wunschkind, und ich bin bereit, absolut alles umzustellen und mich anzupassen“, sagte Semechin dieser Tage der „Sportbild“.

Sportbild-Award für Elena Semechin

Die Spiele 2028 in Los Angeles (USA) will sie nun als Mama angehen, deswegen habe sie auch während der letzten neun Monate immer wieder vorsichtig trainiert. „Es wird eine sehr spannende Reise nach Los Angeles mit uns Dreien. Ich habe mich ja dafür starkgemacht, dass sich die Strukturen ändern müssen, was Mutterschutz und Leistungssport angeht. Jetzt muss ich beweisen, dass man auch als Mutter erfolgreich auf die sportliche Bühne zurückkehren kann.“