Die Lagenschwimmerin weckt bei der Nachwuchs-EM in Samorin Erinnerungen an den tollen Olympia-Auftakt in Paris. Linda Roth führt die Staffelmädchen ebenfalls aufs Podest und Laura Sophie Kohlmann unterbietet die JWM-Norm.

Noelle Benkler jubelt nach dem Anschlag über ihren großen Erfolg
Ein gelungener Auftakt verleiht mitunter dem gesamten Team Flügel, das konnte man beim Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) zuletzt beim Olympiasieg von Lukas Märtens in Paris (FRA) erleben. Insofern lässt es viel Gutes erhoffen, dass Noelle Benkler bei den Europameisterschaften der Junior*innen in Samroin (SVK) am Dienstag ein ähnlich grandioses erstes Finale ablieferte. Die 17-Jährige vom SV Nikar Heidelberg schwamm in 4:39,01 Minuten zu Silber über 400m Lagen, nur die Britin Amalie Smith war mit neuem Meisterschaftsrekord (4:37,02) noch schneller.
Alle JEM-Ergebnisse auf einen Blick
Die ohnehin als emotional bekannte Benkler jubelte völlig zu Recht völlig losgelöst nach dem Anschlag. Ihre Bestzeit verbesserte sie in diesem Finale um über vier Sekunden. Nur zwei Deutsche waren in diesem Jahrtausend schon mal schneller, und das letzte Mal ist auch schon fast zehn Jahre her. Und selbst der deutsche Uraltrekord von DDR-Weltmeisterin Petra Schneider aus dem Jahr 1982 (4:36,10) erscheint plötzlich gar nicht mehr unerreichbar weit weg. Ganz nebenbei blieb Benkler so auch unter DSV-Normzeit für die Weltmeisterschaften Ende Juli in Singapur (4:41,90) – ein klares Zeichen, dass sie nun mehr als bereit ist für den Wechsel in die offene Klasse.
Kohlmann erfüllt als Vierte die JWM-Norm
Hinter Vivian Jackl (HUN/4:40,40) landete Laura Sophie Kohlmann im ersten JEM-Finale in 4:44,48 auf Rang vier. Die kürzlich gerade 16 Jahre alt gewordene Essener unterbot damit die Norm für die Junior*innen-WM und darf Benkler auch zu den Welttitelkämpfen in Otopeni (ROU/19. – 24. August) begleiten.
Das DSV-Team konnte sich am Ende des ersten JEM-Tags noch über eine weitere Medaille freuen. Linda Roth (SV Cannstatt/55,29), Leni Labarre (SC Magdeburg/55,55), Zara Selimovic (SG Essen/55,95) und Svenja Götting (SSG Reutlingen/Tübingen/55,57) kraulten in der 4x100m-Freistilstaffel in 3:42,36 Minuten zu Bronze hinter Spanien (3:41,29) und Italien (3:41,69).

Linda Roth, Zara Selimovic, Svenja Götting und Leni Labarre (v.r.) freuen sich über ihren Staffelerfolg
Fünf Finalplätze für Mittwoch schon sicher
Plätze in den Finals am Mittwoch sicherten zudem Jan Malte Gräfe (Potsdamer SV) als Zweiter und Subäjr Biltaev (SV Cannstatt) als Sechster über 50m Brust, ebenso wie Lena Ludwig (SV Nikar Heidelberg) als Halbfinal-Siebte über die gleiche Strecke. Medaillenchancen haben im morgigen Finalabschnitt (ab 18:00 Uhr im Livestream bei Euroaquaticstv.com) Sydney Savannah Ferch (SG Dortmund) und Julia Ackermann (SC Chemnitz), die im Vorlauf über 1500m Freistil Dritte und Fünfte waren.
JEM 2025: DSV-Starts am 02. Juli
Tag | Strecke | DSV-Starts |
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02. Juli (Mittwoch) | 100m Schmetterling Frauen | Yara Fay Riefstahl Alina Baievych Linda Roth |
Vorläufe ab 09:30 Uhr | 200m Lagen Männer | Jannes Schmidt |
50m Freistil Frauen | Cara Vogt Leni Labarre |
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1500m Freistil Männer | Johannes Liebmann | |
4x100m Freistil Mixed | DSV | |
Finalabschnitt 18:00 Uhr | 200m Freistil Frauen Finale | |
200m Freistil Männer Finale | ||
50m Rücken Frauen Finale | ||
50m Rücken Männer Finale | ||
100m Schmetterling Frauen Halbfinale | ||
200m Lagen Männer Halbfinale | ||
50m Brust Frauen Finale | Lena Ludwig | |
50m Brust Männer Finale | Jan Malte Gräfe Subäjr Biltaev |
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50m Freistil Frauen Halbfinale | ||
200m Schmetterling Männer Finale | ||
1500m Freistl Frauen Finale | Sydney Savannah Ferch Julia Ackermann |
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4x100m Freistil Mixed Finale |

Noelle Benkler ist glücklich mit ihrer Silbermedaille