Mit einer Überraschung: WM-Team für Singapur nominiert

© Tino Henschel

Im letzten Jahr war er JEM-Teilnehmer, nun darf Vincent Passek mit zur WM

Neun Frauen und 14 Männer wurden vom Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) für die Beckenrennen bei den Weltmeisterschaften in Singapur (11. Juli – 03. August) nominiert. Zum 23-köpfigen Team gehören neben Olympiasieger Lukas Märtens und Titelverteidigerin Angelina Köhler auch alle anderen Aktiven, die 2024 bei den Olympischen Spielen in Paris (FRA) oder den Weltmeisterschaften in Doha (QAT) Medaillen gewannen: Isabel Gose, Oliver Klemet und Florian Wellbrock. Die drei letztgenannten gehen zuvor auch schon bei den WM-Rennen im Freiwasser an den Start.

So teuer sind die WM-Tickets in Singapur

Der Qualifikationszeitraum hatte mit den Deutschen Meisterschaften in Berlin am 04. Mai geendet, die dabei als Staffelschwimmerin qualifizierte Nele Schulze sagte ihre WM-Teilnahme aus gesundheitlichen Gründen anschließend jedoch ab. Berücksichtigt wurde Nachwuchstalent Vincent Passek. Der 18-Jährige hatte mit einem deutschen Jahrgangsrekord über 50m Rücken (24,87 Sekunden) die WM-Pflichtzeit (A-Cut: 25,11) von World Aquatics unterboten. Und wenn ohnehin vor Ort, könnte er im Fall aller Fälle dann auch in den Vorläufen der Lagenstaffeln aushelfen. „Das kam sehr überraschend, freut mich dafür aber um so mehr“, sagte Passek, für den in dieser Woche gleich zwei Abiturprüfungen anstehen.

Bewährte Maßstäbe auch für die neuen olympischen 50m-Strecken angewendet

„Bei den Nominierungsrichtlinien haben wir uns an den Top zwölf der letzten drei Weltmeisterschaften orientiert. Nachdem die 50-Meter-Strecken nun ins olympische Programm aufgenommen wurden, haben wir dort nun die gleichen Maßstäbe angelegt“, erklärte Stephan Wittky als Bundestrainer Sprint und Mittelstrecke. Neben Passek werden außerdem Anna Elendt, Melvin Imoudu, Lucas Matzerath (jeweils 50m Brust), Angelina Köhler und Luca Nik Armbruster (beide 50m Schmetterling) die neuen Olympiadisziplinen bei der WM 2025 bestreiten.

Wittky freut zudem, dass sämtliche Staffelwettbewerbe in Singapur mit deutscher Beteiligung stattfinden werden. Erstmals seit drei Jahren ist auch wieder ein Frauen-Quartett über 4x100m Freistil international dabei. „Schon bei der Kurzbahn-WM im Dezember hatte sich ein Aufwärtstrend gezeigt, den wir nun in Singapur fortsetzen wollen“, so der Bundestrainer. Bei den Mixedstaffeln lag die Summe der Qualifikationszeiten sogar unter den aktuellen deutschen Rekorden, das verspricht einiges.

Nationalmannschafts-Premiere für sechs Talente

„Unsere etablierten Kräfte haben nach den tollen Erfolgen in Paris 2024 auch im nacholympischen Frühjahr schon wieder reihenweise Weltklasseleistungen gezeigt, die uns optmitisch stimmen. Genauso erfreulich ist mit Blick auf Singapur aber auch, dass wir Maya Werner, Lise Seidel, Nina Jazy, Julianna Dora Bocska, Jarno Bäschnitt und Vincent Passek gleich eine ganze Reihe junger Nationalmannschaftsneulinge dabei haben, von denen wir uns im neuen Olympiazyklus eine erfolgreiche Entwicklung versprechen und die von der WM-Erfahrung ganz sicher profitieren werden“, sagte Christian Hansmann, DSV-Vorstand Leistungssport.