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Der Traum von Tokio 2021 lebt. Noch vor wenigen Wochen stand Synchronschwimmerin Marlene Bojer (27) auf einmal ohne Duett-Partnerin da, nachdem ihre langjährigen Kollegin Daniela Reinhardt ein Jahr vor den Olympischen Spielen ihren Rückzug vom Leistungssport erklärt hatte. Doch die Münchenerin hat kurzfristig namhaften Ersatz gefunden: Seit Ende Oktober ist Michelle Zimmer die neue Partnerin an Bojers Seite. Gemeinsam wollen sie sich im kommenden Jahr ihren olympischen Traum erfüllen.
Dabei hatte auch Michelle Zimmer fast schon mit dem Spitzensport abgeschlossen. Seit 2013 ist die Berlinerin Teil der Nationalmannschaft und startete unter anderem bei den European Games 2015 in Baku und bei der WM 2017 in Budapest. Ein Jahr später hatte sie sich jedoch freiwillig in die zweite Reihe zurückgezogen.
Doch jetzt feiert die 23-Jährige ihr Comeback.
„Vor allem in der Corona-Zeit, als ich viel zu Hause war, habe ich gemerkt, wie sehr mir das Synchronschwimmen fehlt. Mit dem Herzen war ich nie richtig weg“, sagt Michelle Zimmer.
Sie war lange der Ersatz für das Duett Bojer/Reinhardt, kennt ihre neue Kollegin also schon. „Das hat uns den Start definitiv erleichtert. Wir starten nicht bei Null“, so Zimmer.
Bereits im März werden in Tokio die letzten Olympia-Tickets vergeben. Eine schwierige Aufgabe für das neu zusammengestellte DSV-Duett, aber auch nicht unmöglich. Michelle Zimmer und Marlene Bojer lassen jedenfalls nichts unversucht. Trainiert wird künftig abwechselnd in München und in Berlin sowie bei zentralen Maßnahmen wie ab 12. November in Kienbaum. „Mit Unterstützung des Deutschen Schwimm-Verbands e.V. haben wir da eine gute Lösung gefunden“, meint Michelle Zimmer.