Medaillen für Lea Boy und Celine Rieder beim Europacup-Finale

Raik Hannemann
Raik Hannemann
17:27

Spannende Rennen, knappe Anschlagduelle und eine Überraschung in der Gesamtwertung: Beim letzten Europacup in Ražanac lieferten deutsche Freiwasserschwimmerinnen und -schwimmer starke Auftritte. Erfahre hier, wer glänzte, wer der Gesamtsieg einheimste und was die Ergebnisse für die kommenden Wettkämpfe bedeuten

Lea Boy und Celine Rieder (l.) freuen sich über einen gelungenen Saisonstart© privat

Lea Boy und Celine Rieder (l.) freuen sich über einen gelungenen Saisonstart

Beim fünften und letzten Europacup dieser Saison in Ražanac (CRO) haben die Freiwasserschwimmerinnen Lea Boy (SV Würzburg 05) und Celine Rieder (Sport-Union Neckarsulm) zwei Medaillen für den Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) erkämpft. Knapp hinter der bereits in der Vorwoche in Barcelona (ESP) siegreichen Klaudia Tarasiewicz (POL/1:58:41,22) schlug Boy (1:58;41:92) im 10km-Rennen als Zweite vor Staffel-Weltmeisterin Rieder (1:58:51,10) und Fabienne Wenske (SV Nikar Heidelberg/1:58:56,76) an. Als Sechste sicherte sich die Monegassin Lisa Pou (1:59:03,10) in Kroatien am Samstag den Gesamtsieg.

Zeiten und Ergebnisse des Europacups

Vor toller Kulisse und bei Topbedingungen mit 22,5 Grad Wassertemperatur blieb das Tempo am Anfang überschaubar, ehe es in der zweiten Hälfte dann richtig zur Sache ging. „Es ist einfach super, wenn man im ersten Wettkampf der Saison gleich ganz vorn dabei ist. Für Woche sechs war das echt nicht schlecht“, freute sich Boy trotz der knappen Niederlage im Anschlagduell über ihr Abschneiden. „Das Wasser war flach und ruhig, das waren fast Poolbedingungen. Das kam mir natürlich entgegen“, meinte Rieder. Nach der erfolgreichen WM in Singapur hatte sie drei Wochen Urlaub gemacht, unter anderem an der Ostsee. Und war nun wenige Wochen nach dem Wiedereinstieg ins Training wieder richtig gut drauf beim Europacup. Das lässt auch für den Weltcup in Golfo Aranci (ITA/10. Oktober) auf gute Resultate hoffen.

Italiener Dalu wird dank Bonuspunkten Europacup-Gesamtsieger 

Bei den Männern ging der Tagessieg ebenfalls nach Polen: Bartosz Kapala (1:51:05,93) siegte einen Tag vor seinem 19. Geburtstag vor dem Olympiadritten David Bethlehem (HUN/1:51:08,56) und Paulo Strehlke Delgado (MEX/1:51:15,22). Hinter Landsmann Andrea Filadelli (1:51,23,47) kam Fabio Dalu (ITA/1:51:23,73) auf Rang fünf und wurde damit auch Gesamtsieger des diesjährigen Europacups. Interessant dabei: In den Rennen selbst hat Dalu damit weniger Punkte als Filadelli gesammelt. Er bekam aber noch 400 Punkte zusätzlich, weil er in allen fünf Rennen der Saison antrat.

Der Gesamtsieg ging an Lisa Pou (MON) Fabio Dalu (ITA)© privat

Der Gesamtsieg ging an Lisa Pou (MON) und Fabio Dalu (ITA)

Als bester Deutscher dieses Europacups kam Finn-Constantin Kleinheinz (SC Magdeburg) auf Rang acht (1:52:12,13), auch Diego Heinze (SC Wiesbaden) auf Rang 13 (1:53:19,40) und Noah Lerch (SSG Günzburg-Leipheim) auf Rang 15 (1:53:57,17) wussten zu überzeugen. In der Juniorenwertung kam Kleinheinz damit sogar auf Rang zwei hinter Kapala. „Das Spitzenergebnis unserer etablierten Frauen freut uns sehr, aber auch das Auftreten unsere jüngeren Aktiven hat mir hier sehr gut gefallen“, sagte Nachwuchs-Bundestrainer Stephen Bibow. Und meinte damit auch die beiden Münchenerinnen Annika Dewdney (2:04:20,49) und Luisa Rumler (2:04:24,52) auf den Rängen 13 und 15.