Masters-Weltmeisterinnen mit Goldhattrick in Rostock

DSV-Masters
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14:29

Drei Wettkampftage, stürmische Bedingungen und starke Leistungen: Bei den Deutschen Freiwassermeisterschaften der Masters in Rostock gab es neue Strecken, spannende Duelle und emotionale Momente – vom Abbruch bis zum Champion im Alter von über 80 Jahren.

Alisa Fatum-Böker mit ihren drei Goldmedaillen in Rostock© privat

Alisa Fatum-Böker mit ihren drei Goldmedaillen in Rostock

Am dritten und letzten Tag der Deutschen Freiwassermeisterschaften der Masters (DMM) in Rostock stand die 5-km-Distanz im Mittelpunkt des Geschehens. Bei deutlich ruhigeren Bedingungen als an den Vortagen – weniger Wind und gelegentlichem Sonnenschein – gingen zunächst die Männer in zwei Startgruppen ins Wasser: Zuerst die jüngeren Jahrgänge, danach die älteren Altersklassen. Anschließend folgten ebenfalls in zwei Läufen die Damen. Wie schon an den Vortagen gab es spannende Positionskämpfe auf der herausfordernden und abwechslungsreichen Strecke rund um das Museumsschiff im Stadthafen. Das Wasser hatte bei den Herren eine Temperatur von 18,5 Grad, bei den Damen 19 Grad.

Alle DMM-Ergebnisse auf der Veranstaltungsseite
Die schnellste Zeit bei den Männern erzielte Vasileios Tekidis (AK 25) von der SG Glems, der die 5 km in knapp über einer Stunde absolvierte. Bei den Damen schwamm Alisa Fatum-Böker (AK 30) vom SSV Leutzsch die schnellste Zeit. Zweitschnellste Zeit schwamm Cathleen Rund (SG Neukölln) in der AK 45. Beide sind frischgebackene Weltmeisterinnen im Open Water bei der Masters-WM in Singapur und bestätigten ihre Topform eindrucksvoll mit jeweils drei Goldmedaillen bei diesen Titelkämpfen. Beide gewannen auf über 2,5km und mit ihren Vereinsstaffeln über 3×1,25km.

DMM in Rostock: Joachim Hintze mit über 80 Jahren 5km-Meister

Ein besonderes Highlight: Mit Joachim Hintze von der SG Neukölln Berlin ging in der AK 80 auch der älteste Teilnehmer des Tages an den Start – ein Beweis dafür, dass Leidenschaft fürs Freiwasserschwimmen keine Altersgrenzen kennt.

Die gesamte Veranstaltung über drei Tage war hervorragend organisiert. Trotz teils herausfordernder Wetterbedingungen – zeigten sich Athlet*innen durchweg begeistert. Ein großes Lob gebührt dem Organisationsteam, den Kampfrichter*innen, Streckenposten und allen Helfenden, die für einen reibungslosen Ablauf und eine gelungene Meisterschaft sorgten.

 

Siegerinterview mit Alisa Fatum Böker© DSV Masters

Siegerinterview mit den Masters-Weltmeisterinnen Alisa Fatum Böker und Cathleen Rund

Gelungene Premiere für die 1,25km-Strecke

Am ersten Wettkampftag war erstmals die neu eingeführte 1,25-km-Strecke geschwommen worden. Die Runde führte einmal um das markante Museumsschiff – eine attraktive, aber auch anspruchsvolle Strecke, die den Aktiven einiges abverlangte. Das Wetter präsentierte sich alles andere als einfach: Bei stürmischen Bedingungen, 17 Grad Lufttemperatur und 20,1 Grad Wassertemperatur sorgten Wind und Wellen für ein echtes Freiwasser-Erlebnis. Das leicht salzige Wasser stellte eine zusätzliche Besonderheit dar.

Den Auftakt machten die Männer, die in zwei Läufen an den Start gingen – zunächst die jüngeren Altersklassen, gefolgt von den älteren Teilnehmern. Die ältesten Starter des Tages waren gleich 4 Schwimmer in der AK 75 aus dem Jahrgang 1950,  während der Tagesschnellste bei den Männern Ralf Labecki, AK 45, vom heimischen Verein Hanse SV Rostock in 15:08,35 Minuten schwamm. Auch die Frauen absolvierten die Strecke in zwei Läufen. Älteste Teilnehmerin war Ellen Schreiber-Gosenheimer vom SSG Heibronn in der AK 80, gefolgt von Ingeborg Schmidt, TSV Schleswig, AK75, die die 1,25km erfolgreich beendeten. Die schnellste Zeit bei den Damen erzielte Anja Krastel, AK 20, SC Wasserfreunde München in 16:05,57.

Das Wetter erzwang am zweiten Tag einen Rennabbruch

Der zweite DMM-Tag im Rostocker IGA Park begann mit deutlich abgekühltem Wasser: Nach nächtlichem Regen und starkem Wind sank die Wassertemperatur auf 18,1 Grad. Dadurch war das Tragen eines Neoprenanzugs erlaubt, was viele Teilnehmende nutzten.

Im ersten Lauf der Herren verlief alles planmäßig. Doch beim zweiten Herrenlauf – mit den älteren Jahrgängen – verschlechterten sich die Bedingungen dramatisch: Stark zunehmender Wind, Regen und hohe Wellen zwangen die Wettkampfleitung dazu, das Rennen aus Sicherheitsgründen abzubrechen. Von 41 gestarteten Schwimmern kamen nur 22 regulär in die Wertung. Um den restlichen Teilnehmenden dennoch eine faire Chance auf eine Platzierung zu geben, wurden die Zwischenstände nach der ersten Runde ausgewertet und auf dieser Basis die Medaillen vergeben.

Für die Frauen hellte sich das Wetter wieder auf. Die Sonne kam zurück, das Wasser wärmte sich auf 19,3 Grad – auch dank des Windes, der wärmeres Ostseewasser in den Wettkampfbereich drückte. Trotz weiterhin frischem Wind und hoher Wellen konnten die Rennen ordnungsgemäß durchgeführt werden.

Zum Abschluss des Tages standen die spannenden Staffelläufe über 3×1,25 km auf dem Programm. In drei Wertungsklassen gingen Teams ins Rennen, wobei jeweils mindestens ein Mann und eine Frau in jedem Team vertreten sein mussten – was für zusätzliche taktische Spannung sorgte.

 

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