Lucas Matzerath schlägt den Rekordhalter und knackt die Norm über 100m Brust

Katharina Ritchie
Katharina Ritchie
11:47

Olympia Quali Berlin Schwimmen© Jo Kleindl

Das DSV-Team für die Olympischen Spiele hat bereits nach den Vorläufen am ersten Tag der DSV Olympiaqualifikation Beckenschwimmen in Berlin weiter Zuwachs bekommen. Youngster Lucas Matzerath (SG Frankfurt) unterbot über 100m Brust in 59,63 Sekunden den Richtwert für Tokio und wies dabei sogar den deutschen Rekordhalter Fabian Schwingenschlögl (Neckarsulmer Sport-Union/1:00,02) in die Schranken. In den Finals am Nachmittag (ab 17:00 Uhr) wollen die beiden ebenso wie der über die doppelt so lange Strecke bereits qualifizierte Marco Koch (SG Frankfurt/1:00,43) sogar noch schneller schwimmen.

„Ich habe schon letzte Woche gemerkt, dass es gut lief in Stockholm, aber ein bisschen was hat da noch gefehlt. Jetzt bin ich froh, endlich den Haken gemacht zu haben und heute Abend ein bisschen erleichterter ins Finale gehen zu können“, sagte der 20-Jährige. Und deutete an: „Vielleicht geht da auf der Rückbahn noch ein bisschen was.“

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Gleiches gilt bei den Frauen für Anna Elendt (SG Frankfurt). Die Hessin studiert in den USA, sie hatte deshalb an den ersten Qualifikationswettkämpfen noch nicht teilgenommen. Nun nutzte sie ihre erste Chance mit 1:07,65 Minuten direkt für die EM-Norm. Sechs Zehntel fehlen ihr zur Olympianorm, die sie nun im Finale angreifen will.

Auch auf den anderen Strecken dürfte dann noch die eine oder andere Norm fallen. So fehlten Marek Ulrich (SSG Leipzig) über 100m Rücken bereits am Vormittag mit 53,75 Sekunden nur fünf Hundertstel für seinen Traum von Tokio. Auch Ole Braunschweig (SG Neukölln), der hatte die Olympianorm bereits im Dezember, also noch vor Beginn des offiziellen Qualifikationszeitraums, bereits einmal unterboten hatte (53,66), lag mit 53,88 Sekunden weniger als drei Zehntel drüber. Olympiafinalist Christian Diener (Potsdamer SV) hakte mit 54,49 Sekunden zumindest schon einmal die EM-Norm ab.

Spannende Rennen über 200m Freistil

Über 200m Freistil war das schon vor Berlin bereits drei Athleten gelungen. Mit Jacob Heidtmann (ST Stadtwerke Elmshorn) ist nach dessen 1:47,00 Minuten im Vorlauf nun ein vierter Kandidat hinzugekommen, der aber auch noch gute Chancen auf die Olympianorm besitzt, die jetzt nur noch drei Zehntel entfernt liegt. Am schnellsten war am Freitagvormittag allerdings Lukas Märtens (SC Magdeburg) mit 1:46,96, eine persönliche Bestzeit für ihn auf der langen Bahn. Henning Mühlleitner (Neckarsulmer Sport-Union) schwamm 1:47,77, auch für ihn bedeutete das Bestzeit im 50m-Becken. Für Poul Zellmann (SG Essen) wurden 1:48,63 gemessen.

Ähnlich eng geht es auf dieser Strecke auch bei den Frauen zu, wo sogar schon fünf Schwimmerinnen die EM-Norm unterboten haben. Beste Aussichten also, dass sie sich im Finale noch zur Olympianorm pushen. In den Vorläufen präsentierte sich Lokalmatadorin Leonie Kullmann (SG Neukölln) mit 1:58,73 am stärksten. Dahinter folgte Isabel Gose (SC Magdeburg/1:59,31), die außer auf 400m Freistil und 800m Freistil, wo sie die Norm bereits knacken konnte, auch auf dieser Strecke nach dem Olympiaticket greift.

Über 100m Rücken zeigte Laura Riedemann (SV Halle Saale) in 1:00,04 erneut ihre Top Form. Sie ist bereits für die Sommerspiele qualifiziert. Die Finalläufe könnt ihr ab 17:00 Uhr wieder live hier auf der RRT-Website verfolgen, und die Vorläufe könnt ihr auf unserem YouTube-Kanal nochmal nachschauen.