© ISLDie deutschen Schwimmer Marius Kusch und Christian Diener haben die International Swimming League (ISL) mit London Roar auf Rang drei (391 Punkte) beendet. Jacob Heidtmann belegte mit LA Current (298) nach fast sechs Wochen in Budapest den vierten Rang. Den Sieg sicherten sich die in der zweiten ISL-Saison ungeschlagenen Cali Condors (561,5) vor Titelverteidiger Energy Standard (464,5).
Die unterhaltsamen Wettkampfformate und Sonderregeln sorgten am Ende zwar nicht für sonderlich große Spannung in der Teamwertung, doch das lag auch an solch Überfliegern wie Caeleb Dressel. Der US-Star, der sich als MVP in Budapest Prämien von insgesamt 291.788 Dollar sicherte, glänzte bei insgesamt neun Starts (!) an diesem Wochenende mit insgesamt drei Kurzbahn-Weltrekorden über 50m Freistil (20,16 Sekunden), 100m Schmetterling (47,78) 100m Lagen (49,28) – und sorgte zusammen mit Brustschwimmerin Lilly King für riesige Punkteabstände.
Die besondere Stärke der Condors bewies auch der Weltrekord in der Lagenstaffel (3:44,52 Minuten) durch die US-Girls Olivia Smoliga, Lilly King, Kelsi Dahlia und Erika Brown. Für weitere Weltrekorde sorgten zudem der Russe Kliment Kolesnikov über 100m Rücken (48,58 Sekunden/als Staffelstarter für Energy Standard) und der Brite Adam Peaty (London) über 100m Brust (55,41). Im Rahmenprogramm stellte der Ukrainer Mykhailo Romanchuk zudem einen Europarekord über 800m Freistil (7:25,73 Minuten) auf.
Erfahrungen gesammelt in Hinblick auf Olympia
Dem Podest am nächsten kam unter den Deutschen Marius Kusch. Der Kurzbahn-Europameister überzeugte am Finalwochenende als Vierter über 50m Schmetterling (22,63) und Fünfter über die 100m Schmetterling (49,74). Teamkollege Diener wurde auf den Rückenstrecken zweimal Fünfter und einmal Siebter. Für Heidtmann war der sechste Platz über 400m Freistil das beste Finalergebnis.
Die Prämien der deutschen ISL-Teilnehmer*innen in US-Dollar
Platz | Name | Prämie* |
---|---|---|
43. | Christian Diener (London Roar) | 36.801 |
60. | Marius Kusch (London Roar) | 26.581 |
90. | Marco Koch (NY Breakers) | 19.445 |
155. | Jacob Heidtmann (LA Current) | 10.769 |
158. | Philip Heintz (Aqua Centurions) | 10.600 |
212. | Ramon Klenz (Team Iron) | 5.924 |
267. | Damian Wierling (NY Breakers) | 2.845 |
280. | Kathrin Demler (DC Trident) | 1.917 |
*Daten laut swimswam.com
Die Bewertung des Ungarn-Trips klang bei den Deutschen auch ohne großen Finalauftritt auffallend positiv, in Hinblick auf Olympia habe der ISL-Start auf jeden Fall geholfen. Auch weil es bei den Spielen in Tokio womöglich so ähnlich zugehen könnte wie in der Blase von Budapest. „Deshalb ist es eine gute Simulation, sodass man eine Idee hat, was da auf uns zukommt“, erklärte Kusch in der „Welt am Sonntag“.