Kraftakt am Bosporus: Deutschland kämpft sich zum Gruppensieg

Philip Häfner
Philip Häfner
13:27

Die deutschen Wasserballer haben beim Weltcup in Istanbul den Gruppensieg geschafft. Das knappe 14:13 gegen Malta ließ allerdings noch viel Steigerungspotential für die kommende K.o.-Runde.

Deutschlands Wasserballtorhüter Felix Menke pariert im EM-Spiel gegen Malta einen Ball© European Aquatics/Istvan Derencsenyi

Keeper Felix Benke war Spieler des Tages beim knappen Erfolg der deutschen Wasserballer gegen Malta

Die Wasserballer des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) stehen nach einem Kraftakt als Gruppensieger im Viertelfinale des Weltcupturniers der Division 2 in Istanbul TUR). Das DSV-Team bezwang am Donnerstag Malta mit 14:13. Nach diesem Sieg wartet im ersten K.o.-Spiel nun morgen (17:00 Uhr, Livestream bei Eurovision Sport) die Slowakei, am Samstag werden dann in Halbfinale und Finale die beiden Tickets für das Super Final im neuen Jahr vergeben. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die deutsche Mannschaft am Bosporus aber sicher noch Steigerungspotenzial: „Das müssen wir jetzt analysieren und es als Team besprechen, und dann versuchen, es im nächsten Spiel besser zu machen und unsere tatsächliche Leistung zu bringen“, sagte Bundestrainer Milos Sekulic.

Alle Ergebnisse vom Wasserball-Weltcup

Ihr erstes Gruppenspiel hatten die Deutschen am Vortag mit 24:3 gegen Singapur gewonnen. Auch gegen Malta erwischten sie den besseren Start und führten nach dem ersten Viertel mit 5:3. Zwar gab Malta in diesem Abschnitt wie auch in der gesamten Partie mehr Schüsse auf den gegnerischen Kasten ab als die Deutschen, doch das DSV-Team präsentierte sich im Abschluss sehr effektiv. Nach ausgeglichenem Beginn lag Deutschland ab Mitte des ersten Viertels dann durchgehend in Führung, zwei Minuten vor der Halbzeit sogar schon einmal mit vier Toren (7:3).

Zoran Bozic trifft für Deutschland zum Gruppensieg

Doch dann ging ein wenig der Faden im DSV-Spiel verloren und die Malteser kamen wieder heran. 8:6 stand es zur Halbzeit, direkt nach Wiederanpfiff kam der Gegner bis auf einen Treffer heran und konnte bis zum Ende des Abschnitts sogar ausgleichen (11:11). „Das war ab dem zweiten Viertel eine ungenügende Leistung in allen Spielphasen, welche man nicht schönreden kann, egal in welcher Form sich das Team befindet“, tadelte Bundestrainer Sekulic seine Spieler.

Das müssen wir jetzt analysieren und es als Team besprechen, und dann versuchen, es im nächsten Spiel besser zu machen und unsere tatsächliche Leistung zu bringen.

Im letzten Viertel lag Malta sogar erstmals seit der zweiten Minute wieder kurzzeitig in Führung (12:13). 75 Sekunden vor dem Ende stand es immer noch unentschieden, nachdem die Malteser eine erneute Überzahl genutzt hatten – Zoran Bozic hatte zuvor eine Zeitstrafe kassiert. Als er gerade wieder zurück im Spiel war, gelang ausgerechnet ihm dann auf der Gegenseite der Siegtreffer für Deutschland aus zentraler Position. Insgesamt erzielte Bozic an diesem Tag drei Tore, ebenso wie Denis Strelezkij und Mark Gansen. Als bester Spieler der Partie wurde allerdings DSV-Keeper Felix Benke ausgezeichnet.