Die Wasserballerinnen des SSV Esslingen starten mit einem jungen und ambitionierten Team in die neue Saison der Bundesliga. Nach dem Finaleinzug in der letzten Spielzeit wollen sie auch dieses Jahr hoch hinaus und sich international im Challenger Cup beweisen. Trainerin Iris Schneider setzt auf Teambuilding und kontinuierliche Entwicklung, um das Potenzial der Mannschaft voll auszuschöpfen.
Die gemeinsame Trainingseinheit auf dem Trampolin in der Vorbereitung diente in erster Linie dem Teambuilding, zudem sollten auf diese Weise mal andere Reize gesetzt werden. In gewisser Weise stand die Session aber auch für das Motto des SSV Esslingen für die kommende Spielzeit in der Wasserball-Bundesliga. Neues wagen und dabei auch vor großen Sprüngen nicht zurückschrecken – das haben sich die Frauen des Traditionsklubs für die an diesem Samstag startende Saison vorgenommen, in der sie einmal mehr mit einem sehr jungen Kader an den Start gehen.
Jung, talentiert, ambitioniert: Esslingens Wasserballerinnen streben nach oben. In der vergangenen Saison 2023/24 schaffte man erstmals den Sprung ins Finale, und auch wenn man dort gegen die Übermannschaft der Wasserfreunde Spandau 04 den Kürzeren zog, war Trainerin Iris Schneider zu Recht stolz auf ihre Rasselbande. „Zu Beginn der Saison war das so noch nicht absehbar. Aber dann haben wir gemerkt, was für ein Potenzial in der Mannschaft steckt. In der Rückrunde lief es dann echt gut, da haben die Spielerinnen nochmal einen oder sogar mehrere Schritte nach vorn gemacht.“
Das Ziel ist auch diesmal wieder das Finale
Daran will der SSV in dieser Saison nun anknüpfen. „Das Ziel ist auch diesmal wieder das Finale“, sagt Schneider. Top-Favoritinnen sind abermals die Spandauerinnen, die seit 2019 fünfmal hintereinander den Titel gewannen. Unterbrochen wurde diese Erfolgsserie nur 2020 nur von der Coronavirus-Pandemie, wegen der die Saison damals vorzeitig abgebrochen werden musste. Hinter den Berlinerinnen rechnen sich neben Esslingen auch noch der SV Bayer Uerdingen 08 sowie der SV Blau-Weiß Bochum Chancen auf eine vordere Platzierung aus.
Das macht uns hier alle sehr stolz, wie engagiert die Mädels bei der Sache sind.
Iris Schneider betreut das Team schon seit vielen Jahren. Einige Spielerinnen wie Ioanna Petiki kennt sie, seit diese acht Jahre alt war. „Ich habe viele von ihnen von Klein auf begleitet, auch wenn natürlich noch andere Trainer*innen ebenfalls großen Anteil an deren Entwicklung hatten“, sagt sie. Seit der U12 ist das Team im Kern zusammengeblieben und dann in immer größere Aufgaben hineingewachsen. 2021 wagte der SSV Esslingen dann den Schritt in die Bundesliga. „Das war damals der logische Schritt, um unseren Nachwuchsnationalspielerinnen weiter zu fördern und im Verein zu halten“, so die Trainerin.
Spielerinnen wie Jamie-Julique Haas, Georgia Sopiadou und eben Kapitänin Ioanna Petiki, allesamt DSV-Auswahlspielerinnen und Führungskräfte im Team. Petiki ist mit ihren 18 Jahren schon Spielführerin, überhaupt ist der gesamte Kader noch sehr jung. Die Jüngsten sind gerade mal 15 Jahre alt, die beiden Routiniers im Aufgebot auch erst gerade 20 geworden.
Esslingens Wasserballerinnen streben nach oben
Viele von ihnen haben bereits im Nationalteam auf sich aufmerksam gemacht. Esslingen hat zahlreiche Nationalspielerinnen hervorgebracht, bei der vergangenen U19-EM stellte man mit sechs Spielerinnen das größte Kontingent im Aufgebot des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV). „Das macht uns hier alle sehr stolz, wie engagiert die Mädels bei der Sache sind“, freut sich Iris Schneider.
In dieser Saison sammeln sie zusätzliche internationale Spielerfahrung auch mit dem Verein. Denn Esslingen hat erstmals für den Challenger Cup gemeldet, den dritthöchsten Wettbewerb im Europapokal. Mit Bochum ist dort noch ein weiteres deutsches Team vertreten. Die Deutschen Meisterinnen aus Spandau spielen eine Stufe höher im Euro Cup, nachdem sie die Champions-League-Qualifikation verpasst haben. „Nach dem Erreichen des Finals in der Bundesliga war der Challenger Cup der nächste logische Schritt. Da mussten wir gar nicht lange überlegen“, sagt Schneider. „Wir freuen uns auf diese neue Herausforderung. In unserer Gruppe haben wir ziemlich starke Gegnerinnen, deswegen haben wir die Ziele erstmal nicht zu hoch gesteckt. In erster Linie geht es auch dort um die Weiterentwicklung der Mannschaft.“ Und davon würde dann auch das Nationalteam profitieren.