Gold und Silber vom 1m-Brett: Die deutschen Talente Finn Awe und Louis Aaron Förster glänzen bei der WM der Junior*innen im Wasserspringen in Rio de Janeiro. Der Rostocker Finn Awe schaffte damit etwas, was bei diesen Titelkämpfen sonst keinem anderen Springer gelang.
Das Highlight aus deutscher Sicht bei den Weltmeisterschaften der Junior*innen im Wasserspringen hatte sich der Nachwuchs des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) bis ganz zuletzt aufgehoben. Im letzten Finale der Wettbewerbe von Rio de Janeiro (BRA) gab es am Sonntag noch einmal Gold und Silber in der B-Jugend vom 1m-Brett für Finn Awe (WSC Rostock) und Louis Aaron Förster (SC DHfK Leipzig). Ein Doppelsieg also, mit dem die DSV-Talente ihre Ausbeute in Brasilien auf insgesamt sieben Medaillen schraubte – zweimal Gold, einmal Silber und viermal Bronze. Damit wurde die Ausbeute der vergangenen JWM 2022 deutlich übertroffen, denn vor zwei Jahren hatte es in Montreal (CAN) je zweimal Gold und Silber und damit insgesamt vier Podestplatzierungen gegeben.
Alle Ergebnisse der JWM Wasserspringen
Für Finn Awe war es bereits das zweite Gold bei diesen Titelkämpfen, er hatte am Freitag auch schon vom 3m-Brett triumphiert. Der 15-Jährige vom WSC Rostock hatte nach der Pflicht – deren Punkte im Nachwuchsbereich in die Entscheidung mitgenommen werden – bereits auf Rang zwei gelegen, im Vorkampf insgesamt auf Platz fünf. Im Finale konnte er dann in den ersten drei Sprüngen deutlich zulegen, mit einem erneut schönen Schraubensalto machte er dann den Sieg perfekt. Zwei Einzeltitel schaffte bei dieser JWM sonst kein andere Wasserspringer.
Wir wollten hier drei bis vier Medaillen erkämpfen, am Ende sind es sieben geworden – das ist ein super Ergebnis. Das deutsche Team hat für die Zukunft viel sportliches Potenzial.
Sensationeller JWM-Abschluss vom 1m-Brett
Auch bei Louis Aaron Förster gelang der Schraubensalto sehr sauber. Noch mehr Punkte bekam er aber für seinen Auerbach – kein anderer Versuch der gesamten Konkurrenz wurde so hoch bewertet. Sicher eine Genugtuung für ihn, nachdem er schon im 3m-Finale vor zwei Tagen lange Zeit um die Medaillen mitgesprungen war. Ein grober Fehler im vorletzten Durchgang warf ihn dort auf Rang zehn zurück.
„Das war ein sensationeller Abschluss der JWM. Wir wollten zum Abschluss noch eine Medaille, jetzt ist es der Doppelsieg geworden bei schwierigen Bedingungen mit starkem Wind. Beide haben durch Absprunghöhe, exzellente Endphasen und elegante Sprungweise überzeugt“, sagte Nachwuchs-Bundestrainerin Anne-Kathrin Hoffmann. „Wir wollten hier drei bis vier Medaillen erkämpfen, am Ende sind es sieben geworden – das ist ein super Ergebnis. Das deutsche Team hat für die Zukunft viel sportliches Potenzial.“