Die große Rivalin hatte den Kurzbahn-Weltcup wegen mentaler Probleme abgebrochen und war nach dem ersten Tag abgereist. Die US-Amerikanerin weiß die verlassene Bühne nun auf beeindruckende Weise zu nutzen. Am zweiten Wettkampftag in Incheon schaffte es aber auch ein Deutscher wieder ins Finale.
Beim Kurzbahn-Weltcup in Incheon (KOR) wurde am Freitag ein weiterer Weltrekord verbessert. Bei ihrem Sieg über 100m Rücken unterbot Regan Smith (USA) die von Olympiasiegerin Kaylee McKeown (AUS) erst im September aufgestellte Bestmarke um 15 Hundertstel auf 54,41 Sekunden. Weltcup-Titelverteidigerin McKeown, die auf den Rückenstrecken in den letzten Jahren alle internationalen Titel gewonnen hatte, war nach dem ersten Weltcuptag in Shanghai bekanntlich wegen mentaler Probleme abgereist.
Nun gehört die Bühne daher Smith. Die 22-Jährige hatte in Paris Olympiasilber auf beiden Rückenstrecken und 200m Schmetterling gewonnen, und dazu noch Gold in beiden Lagenstaffeln. Und jetzt darf sie sich auch Weltrekordlerin nennen und sich über 10.000 US-Dollar Extraprämie freuen. „Ich bin natürlich sehr zufrieden. Der Weltcup macht viel Spaß, es gibt wenig Druck“, meinte Smith. „In der vorigen Wochen bin ich auf der zweiten Streckenhälfte etwas gestorben, diesmal habe ich es mir besser eingeteilt.“ Und ganz nebenbei liegt sie in der Gesamtwertung aussichtsreich auf Rang zwei hinter Landsfrau Kate Douglass, die am Tag zuvor mit Weltrekord glänzte und nun über 50m Schmetterling erfolgreich war.
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Zudem sicherten sich noch weitere Aktive die Chance auf die Triple-Crown und die damit verbundenen 10.000 US-Dollar Zusatzprämie. Den jeweils zweiten Sieg auf ihrer Strecke erkämpften sich am Freitag nämlich auch Mary-Sophie Harvey (CAN/400m Lagen), Siobahn Haughey (HKG/200m Freistil), Qianting Tang (CHN/100m Brust) bei den Frauen sowie Léon Marchand (FRA/200m Lagen), Haiyang Qin (CHN/50m Brust) und Trenton Julian (USA/200m Schmetterling) bei den Männern.
Smith verbessert Rücken-Weltrekord von McKeown, Marius Kusch zum fünften Mal im Finale
Auf ihn ist einfach Verlass. Denn auch am fünften Wettkampftag der diesjährigen Weltcupserie schwamm Marius Kusch in einem Finale. Über 50m Rücken wurde der 31-Jähre von der SG Essen in 23,41 Sekunden diesmal Siebter. Es siegte Pieter Coetze (RSA/22,80). Über 100m Freistil kam Rafael Miroslaw (SG HT 16 Hamburg) in 47,88 Sekunden auf Rang 14, hier gewann am Abend dann Jamie Jack (AUS/46,48).