© Jo Kleindl
Tokio, wir kommen! Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat 65 Tage vor Beginn der Olympischen Spiele in Japan (23. Juli – 08. August) die ersten 54 Sportler*innen offiziell in seine Olympiamannschaft berufen. Auf Beschluss des DOSB-Vorstandes wurden dabei auch 30 Aktive aus dem Bereich des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) für das Team Deutschland nominiert. Die Athlet*innen aus dem Beckenschwimmen und Freiwasserschwimmen hatten allesamt die von beiden Dachverbänden vorgegebenen Nominierungskriterien erfüllt.
„Die Olympischen Spiele sind der besondere Höhepunkt in jeder Sportkarriere. Der Weg nach Tokio erforderte nach der Verschiebung um ein Jahr aufgrund der Coronavirus-Pandemie sogar noch mehr Leistungswillen und Beharrlichkeit als sonst, deswegen freue ich mich für alle, die sich den Traum von der Olympiateilnahme in dieser schwierigen Zeit erfüllen können“, sagte DSV-Leistungssportdirektor Lutz Buschkow.
„Die Nominierung soll letztlich aber nur eine erste Belohnung zwischendurch sein, mit der sich keiner zufriedengibt. Denn nun gilt es erst recht, die letzten Wochen der Vorbereitung mit aller Konsequenz zu nutzen, um bei den Wettkämpfen in Japan das persönliche Optimum herausholen zu können.“
Premiere für Youngster wie Gose und Märtens
Während erfahrene DSV-Athlet*innen wie Annika Bruhn und Marco Koch bereits ihre dritten Spiele ansteuern, freuen sich Teenager wie Isabel Gose und Lukas Märtens auf ihre olympische Premiere.
„Eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen war schon immer ein Traum von mir. Aber so richtig habe ich mich erst in den letzten 1,5 Jahren damit beschäftigt und freue mich natürlich umso mehr, dass ich in ein paar Wochen die Chance habe, für Deutschland in Tokio an den Start gehen zu dürfen. Bis dahin heißt es aber, weiter fokussiert und konzentriert zu arbeiten und sich nicht auf den bisherigen Erfolgen auszuruhen”, sagte der 19-jährige Märtens.
Bundestrainer Hannes Vitense sieht den olympischen Rennen des DSV-Teams mit Optimismus entgegen.
„Unsere Mannschaft ist zahlenmäßig wieder so groß wie die in Rio 2016. Seither hat sich aber ihre Leistungsfähigkeit erheblich verbessert, wie bei der WM 2019 zu sehen war. Diese Entwicklung wollen wir nun in Tokio unbedingt fortsetzen.“
Vor fünf Jahren hatte einzig Wasserspringer Patrick Hausding eine Olympiamedaille für den DSV gewinnen können.
Die Nominierung für die insgesamt zehn Startplätze im Wasserspringen wird dann Mitte Juni folgen, zuvor steht bei den Deutschen Meisterschaften im Rahmen von „DIE FINALS“ in Berlin (01. – 06. Juni) noch der finale Qualifikationswettkampf an. Im Synchronschwimmen kämpfen Marlene Bojer und Michelle Zimmer vom 10. – 13. Juni in Barcelona noch international um das Olympiaticket.
Die Nominierten im Freiwasser (Vier Athlet*innen):
- Finnia Wunram
- Leonie Beck
- Florian Wellbrock
- Rob Muffels
Die Nominierten im Beckenschwimmen * (27 Athlet*innen **):
- Anna Elendt
- Annika Bruhn
- Celine Rieder
- Franziska Hentke
- Hannah Küchler
- Isabel Gose
- Laura Riedemann
- Leonie Kullmann
- Lisa Höpink
- Marie Pietruschka
- Sarah Köhler
- Christian Diener
- Christoph Fildebrandt
- Damian Wierling
- David Thomasberger
- Eric Friese
- Fabian Schwingenschlögl
- Florian Wellbrock
- Henning Mühlleitner
- Jacob Heidtmann
- Lukas Märtens
- Lucas Matzerath
- Marco Koch
- Marius Kusch
- Ole Braunschweig
- Philip Heintz
- Poul Zellmann
*Diese Athlet*innen sind aus rein formellen Gründen unter Vorbehalt nominiert (die internationalen Qualifikationsnormen wurden von allen erfüllt, aber die formelle Bestätigung des Weltverbandes FINA für die Zuteilung der Quotenplätze erfolgt erst am 30. Juni; in Einzelfällen fehlen Athlet*innen auch noch notwendige Unterlagen und Nachweise, die spätestens am 28. Juni vorliegen müssen).
**27 Nominierungen, aber 26 Personen, da Florian Wellbrock bereits beim Freiwasserschwimmen nominiert ist