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Japan will Olympische Spiele vor Publikum. Die neue Präsidentin des Olympia-Organisationskomitees, Seiko Hashimoto, spricht sich dafür aus, für die Spiele in Tokio zumindest in begrenzter Zahl Zuschauer*innen zuzulassen. Andernfalls würden „sich die Athlet*innen definitiv fragen, warum es dort keine Fans gibt, wenn andere Wettbewerbe Zuschauer*innen zulassen“, zitiert die Zeitung „Asahi Shimbun“ Hashimoto. Bis Ende März will man zunächst darüber entscheiden, ob ausländische Besucher*innen den Wettbewerben beiwohnen dürfen. Das meldet die japanische Nachrichtenagentur Kyodo News. In einem zweiten Schritt solle dann geklärt werden, wie viele Zuschauer*innen an jeder einzelnen Wettkampfstätte erlaubt sind.
Entscheidung in zwei Etappen
Damit fällt die Entscheidung, ob ausländische Olympia-Gäste zugelassen werden, früher als erwartet. IOC-Präsident Thomas Bach hatte unlängst noch erklärt, er erwarte eine Entscheidung über die Zulassung ausländischer Olympia-Gäste für „Ende April oder Anfang Mai“. Das Ticketprogramm müsse organisiert werden, auch die Logistik müsse in Betracht gezogen werden. Es gehe dabei „um Einreisebestimmungen und so weiter“.
IOC-Sportdirektor Christophe Dubi hatte da schon angedeutet, dass es zwei getrennte Entscheidungen für japanische und ausländische Zuschauer*innen geben würde:
“Wir müssen die Entscheidung so spät wie möglich und so früh wie nötig treffen”
Die Olympischen Spiele sollen nach der Verschiebung um ein Jahr wegen der Coronavirus-Pandemie nun vom 23. Juli – 08. August stattfinden. Knapp 4,5 Millionen Tickets wurden für die Olympischen Spiele in Tokio bislang verkauft. Weitere 970.000 Karten sind es für die anschließenden Paralympics. Nur 810.000 japanische Kartenbesitzer*innen machten im Vorjahr von ihrem Recht Gebrauch, ihre Tickets zurückzugeben.