Packende Finals, ein emotionaler Abschied und herausragende Einzelleistungen: Wer die besten Spieler*innen der WM wurden, welche Nation alle überraschte und warum Spanien doppelt jubeln durfte, erfährst du hier.
Glänzender hätte der Abschied vom Wasserball für Felipe Perrone nicht ausfallen können. Kurz vor den Weltmeisterschaften in Singapur hatte die spanische Legende – Welt-Wasserballer von 2022 – verkündet, nach der WM nach 25 Jahren im Becken die Kappe an den Nagel zu hängen. Nun tritt der Kapitän als Weltmeister ab. Perrone und die Spanier feierten in Singapur den Titel durch ein 15:13 im Finale gegen Ungarn, Perrone höchstselbst steuerte dabei bei seiner 14. WM-Teilnahme (!) den letzten Treffer für die „La Furia Roja“ bei. „Es war wirklich wie im Film, ich konnte es kaum glauben. Ich bin so unglaublich glücklich und so stolz auf das Team“, sagte der 39-Jährige und hatte nach dem Spiel Tränen in den Augen.
© Istvan Derencsenyi/World Aquatics
Es war ein packendes Endspiel vor großer Kulisse in der OCBC-Arena von Singapur. In der ersten Hälfte war Europameister Spanien die bessere Mannschaft und lag knapp vorne (7:6), ehe Ungarn im dritten Viertel aufdrehte und seinerseits mit einem Ein-Tor-Vorsprung ins letzte Viertel ging (10:9). Dort waren dann aber die Spanier nicht mehr zu halten. Für die Iberer war es bereits die fünfte WM-Medaille hintereinander seit 2019 und der insgesamt vierte Titel. Bronze sicherte sich Griechenland durch ein 16:7 gegen Olympiasieger Serbien. Titelverteidiger Kroatien war im Viertelfinale gegen Ungarn ausgeschieden und wurde Fünfter.
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Ungarn steht in zwei Endspielen – und verliert beide
Ungarn hatte in Singapur die große Chance, als erste Nation in einem Jahr die WM-Titel bei Männern und Frauen zu holen. Das Land stand bei beiden Geschlechtern jeweils im Finale – und verlor am Ende beide Endspiele. Die Goldmedaille bei den Frauen sicherte sich stattdessen Griechenland, dessen Sieg gegen die Ungarinnen beim 12:9 nie wirklich in Gefahr geriet. Und das, nachdem das gleiche Duell in der Vorrunde am ersten Tag noch andersherum ausgegangen war – dort hatten die Ungarinnen noch mit 10:9 gewonnen.
© Aniko Kovacs/World Aquatics
Für die griechischen Frauen war es nach 2011 der zweite Titel, seitdem hatten sie auch keine einzige Medaille mehr geholt. Bronze ging an die Olympiasiegerinnen aus Spanien, die sich gegen die Titelverteidigerinnen aus den USA mit 13:12 durchsetzen konnte.
Interessanterweise teilten damit nur drei Nationen sämtliche Medaillen in Singapur unter sich auf. Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern standen am Ende Spanien, Griechenland und Ungarn auf dem Treppchen, nur jeweils in unterschiedlicher Reihenfolge.
MVP-Awards an Alvaro Granados und Rita Keszthelyi
Im Anschluss an die beiden Turniere wurden auch die jeweils besten Spieler*innen ausgezeichnet. Dabei räumte Weltmeister Spanien bei den Männern zwei Auszeichnungen ab, die griechischen Weltmeisterinnen sogar deren drei. Die Awards im Überblick:
Wertvollster Spieler (MVP): Alvaro Granados (ESP)
Wertvollster Spieler des Finals: Bernat Sanahuja (ESP)
Bester Torhüter: Panagiotios Tzotzatos (GRE)
Bester Torschütze: Rauel D’Souza (CAN/26 Tore)
Wertvollste Spielerin (MVP): Rita Keszthelyi (HUN)
Wertvollste Spielerin des Finals: Eleni Xenaki (GRE)
Beste Torhüterin: Ioanna Stamatopoulou (GRE)
Beste Torschützin: Foteini Tricha (GRE/25 Tore)