Brustschwimmer Hugo Engelien feiert fünften DJM-Triumph in Folge

Raik Hannemann
Raik Hannemann
20:51

Spannung, Rekorde und Träume von Olympia: Bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften 2025 lieferten sich Nachwuchstalente packende Duelle. Wer sich durchsetzte, wer überraschte – und welche Schwimmer*innen jetzt auf die JEM schielen, erfährst du hier.

Maximale Ausbeute für Hugo Engelien (Jahrgang 2008) bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin: Nur für die 200m Brust war der 17-Jährige vom SC Magdeburg in die SSE gekommen, in 2:18,90 Minuten gewann er am Samstag sein einziges DJM-Rennen in diesem Jahr knapp vor Lokalmatador Louis Hoffmann (SG Neukölln Berlin/2:19,07).

Brustschwimmer Hugo Engelien feiert fünften DJM-Triumph in Folge© Tino Henschel

Brustschwimmer Hugo Engelien nach seinem DJM-Triumph.

“Bei der JEM will ich schon auch um die Medaillen mitkämpfen.”

„Bei der letzten Wende habe ich Louis auf der Außenbahn vorn gesehen und mir gedacht: Das kannst du dir nicht bieten lassen“, erzählte Engelien, der sich gerade auf die Europameisterschaften der Junior*innen (JEM) Anfang Juli in Samorin (SVK) vorbereitet. „Ich war zuletzt angeschlagen, deswegen nur ein Rennen und die Konzentration aufs Training. Denn bei der JEM will ich schon auch um die Medaillen mitkämpfen. Das Rennen hier war sehr hart für mich, aber jetzt bin ich natürlich zufrieden.“ Verständlich, denn es war für ihn der fünfte DJM-Sieg in Folge in dieser Disziplin seit 2021. Und Nummer sechs hat er fürs kommende Jahr natürlich auch schon im Kopf.

Sechstes Gold für Markutzik, aber auch die erste Niederlage

Der vierte Finalabschnitt hatte mit den 400m Freistil begonnen, und der männliche Nachwuchs lieferte auf der Goldstrecke von Lukas Märtens in der restlos ausverkauften Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark mehrere sehenswerte Rennen hintereinander ab. Im jüngsten Jahrgang 2012 musste sich Franz Markutzik (Hofheimer SC) nach zuvor fünf Siegen dabei erstmals mit Silber begnügen, da Mika-Frederik Martin (Dresdner SC 1898) auf der letzten Bahn noch vorbeikam und nach 4:23,64 Minuten zwei Zehntel vor Markutzik anschlug. „Das ist sehr cool, kam aber unerwartet“, sagte Martin. Ganz so bescheiden muss er nach zuvor zwei Goldmedaillen auf den Schmetterlings- und zweimal Silber auf den kürzeren Freistilstrecken aber gar nicht sein. Markutzik zeigte Charakter und erkämpfte sich später über 200m Brust dann sein sechstes Gold.

Alle Ergebnisse der DJM 2025

Seine fünfte Goldmedaille und das insgesamt schon siebte Edelmetall sicherte sich Theodor Büscher (SG Essen) beim überlegenen 400m-Sieg im Jahrgang 2011 (4:13,63). „Die Zeit ist perfekt für mich, unter 4:15 war das Ziel“, sagte Büscher. „Nun möchte ich am Sonntag noch unbedingt die 100 Meter Schmetterling gewinnen, weil wir daran viel gearbeitet haben.“ Wer erfolgreichster Teilnehmer dieser Titelkämpfe wird, ist also längst noch nicht entschieden.

Theodor Büscher träumt von einer Olympiateilnahme

Aber auch seine langfristigen Ziele kann der 14-jährige Büscher schon ganz genau benennen. „Ich möchte später mal zu Olympia. Auch wenn es im ersten Moment vielleicht sehr unrealistisch klingt, träume ich erst einmal von 2028. Michael Phelps war mit 16 zum ersten Mal dabei, dann kann ich es doch mit 17 zumindest versuchen. Und wenn das noch nicht klappt, ist auf jeden Fall 2032 das Ziel.“

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Richtig eng ging es über 400m Freistil bei den 2008ern zu, hier schlug Leo Leverkus (SGR Karlsruhe) nach 3:58,81 Minuten nur sechs Hundertstel vor dem Vorlaufschnellsten Rudolf Bordas (SC Magdeburg) an. Stolz reckte der Sieger nach dem Anschlag drei Finger in die Luft. „Das ist mein drittes Gold hier. Und dieser Sieg war mir auch besonders wichtig, weil die 400m Kraul eine meiner Lieblingsstrecken sind“, sagte Leverkus, der Anfang Juli Deutschland auch bei der JEM in Samorin (01. – 06. Juli) vertreten wird.

Daniel Olenberg, VfL Osnabrück,

Daniel Olenberg, VfL Osnabrück

Daniel Olenberg mit großem Fortschritt nach dem Höhentraining

Genauso wie Daniel Olenberg (VfL Osnabrück), der als Sieger des Jahrgangs 2007 seine persönliche Bestzeit um über fünf Sekunden auf 3:55,64 verbesserte. Ganz nebenbei bedeutete dies die zweitbeste Punktleistung dieser Titelkämpfe. „Wir sind voll in der Vorbereitungsphase für die JEM und haben gerade ein hartes Höhentrainingslager hinter uns. Ich bin eigentlich noch kaputt, deswegen überrascht diese große Steigerung ein bisschen“, sagte Olenberg. Bei der JEM wird er auf den kürzeren Freistilstrecken und im Schmetterling antreten: „Da freue ich mich jetzt natürlich noch mehr drauf.“

Seine vierte Goldmedaille erkämpfte sich Jannis Kube (Wasserfreunde Spandau 04) über 50m Rücken im Jahrgang 2011. Chancen auf das Triple in dieser Schwimmart haben am Sonntag zudem nun noch die Meister in den vier älteren Jahrgängen.

So lief der vierte DJM-Tag in der weiblichen Jugend

Leipzig kurz vor dem Sieg bei der „Team Challenge powered by Aquafeel“

Auch ohne Tagessieg behauptete die SSG Leipzig die Führung bei der „Team Challenge powered by Aquafeel“. Die Sachsen führen mit 414 Punkten vor der SG Essen (315) und dem SC Magdeburg (298). Bei diesem Teamwettbewerb sammeln alle Finalist*innen Punkte für ihren Verein. Mit Unterstützung von Aquafeel als Premium Pool-Partner des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) und exklusivem Ausstatter für Oberbekleidung der DSV-Teams werden die erfolgreichsten Teams der DJM am Ende mit Prämien im Gesamtwert von 5.900 Euro belohnt.

DJM 2025: Team Challenge powered by aquafeel

Platz VereinPunkte
1.SSG Leipzig414
2.SG Essen315
3.SC Magdeburg298
4.Dresdner SC 1898264
5.SV Cannstatt241
6.SV Nikar Heidelberg225
7.SC Chemnitz von 1892217
8.SV Halle / Saale204
9.Berliner TSC200
10.SG Frankfurt188
11.SG Dortmund179
12.Wasserfreunde Spandau 04168
13.SG Bayer158
14.SC Wiesbaden 1911151
15.Potsdamer SV142
16.SG Neuss141
17.SGR Karlsruhe133
18.SG Stadtwerke München130
19.Hofheimer SC126
20.1.FCN Schwimmen123
21.Hamburger SC105
22.SC Delphin Ingolstadt104
23.SG Neukölln e.V. Berlin100
23.Team Bochum100
25.SCW Eschborn84
26.SSG Saar Max Ritter74
27.SSF Bonn70
28.SG Lübeck65
29.TV Ratingen64
30.VfL Osnabrück61
31.SG HT1657
31.SV Bayreuth57
33.SSV Ulm 184655
34.SG Mönchengladbach51
35.Celler Schwimm-Club49
35.W98 Hannover49
37.SG Gladbeck/Recklinghausen47
37.Sport-Union Neckarsulm47
39.Aqua Berlin45
40.TPSK 192543
41.SC Wfr. München42
42.Delmenhorster SV 190540
43.SC Freital36
43.SC Regensburg36
45.SSG Reutlingen/Tübingen33
45.SV Rhenania Köln 191933
45.WSG Jena-Lobeda33
48.AMTV-WTB Hamburg32
48.BSV Medizin Marzahn 199032
50.SSG 81 Erlangen31
50.SV Berolina31
50.TSV Eintracht Karlsfeld31
53.SG Bergheim30
53.SSG Braunschweig30
55.Polizei SV Oldenburg29
55.STV Limbach-Oberfrohna29
57.SV Delphin Wiesbaden27
58.TSV Pattensen26
59.Aachener SV 0625
59.Düsseldorfer SC 189825
61.BSG Stahl Eisenhüttenstadt / Steelmasters23
61.SG Bamberg23
61.SG Rhein-Mosel23
64.Kaiserslauterer SK22
65.DSW 1912 Darmstadt21
65.SV Region Stuttgart21
65.TSV RW Niebüll21
68.KSC Strausberg20
68.SG Berliner Wasserratten20
68.SV Weixdorf20
71.SGS Hamburg19
71.VfL Sindelfingen19
73.PSV Anklamer Peenerobben18
73.SV Olympia Rostock18
75.SG Rhein-Sieg17
75.TV Wetzlar 184717
77.PSV Cottbus 9016
77.SG Oberhausen16
77.SSV PCK 90 Schwedt16
77.SV 1919 Grimma16
77.SV Übach-Palenberg16
77.TSV 1909 Gersthofen16
77.Zehlendorfer TSV von 188816
84.Freie Schwimmer Düsseldorf 191015
84.SC EMPOR Rostock 200015
84.SC Prinz Eugen München15
84.SV Würzburg 0515
88.Duisburger ST14
88.Hannover 9614
88.TV Kempten14
88.VW Mannheim14
92.SG Mülheim13
92.SG Regio Freiburg13
92.SSG Coburg13
92.SV Neptun Neheim-Hüsten 196013
96.SC Herford12
96.SG Hamburg-West12
96.SG Heddesheim12
96.TV 1860 Immenstadt12
100.NawaRo Straubing11
100.Nexus International School Singapore11
100.SG Bille Hamburg11
100.SV Mannheim11
104.Mainzer Schwimmverein 0110
104.SC Villingen10
104.SV Waiblingen10
104.USV TU Dresden10
108.Rote Erde/SWIM-TEAM TuS 1859 Hamm9
108.SG Gotha-Arnstadt (G)9
108.SV 1990 Zschopau9
108.TSG Germania Dossenheim9
112.TSG Backnang8
113.Meininger Schwimmverein "Wasserfreunde"7
113.SC 53 Landshut7
113.SGS Hannover7
113.SGS Langenhagen7
113.SSG Pforzheim7
113.SV Poseidon Limburg7
113.TV Bühl 18477
113.Wasserfreunde Mühlacker 19207
121.Eberswalder SV6
121.Erfurter SSC6
121.SG Schöneberg, Berlin6
121.SV Burgwedel6
125.Gundelfinger TS 19765
125.OSC Bremerhaven 19725
125.SC Delphin Lübeck v.19605
125.SC DHfK Leipzig5
125.SSV 70 Halle-Neustadt5
125.SV Wacker Burghausen5
125.Wardenburger SC5
125.Warendorfer SU5
133.Deutscher Schwimm-Verband4
133.Dresdner Delphine4
133.Lehrter SV 1874 (Bb.)4
133.MTV Goslar4
133.SSC Landau4
133.ST Bielefeld4
133.SV Hellas Brühl4
133.SVD Tria Kettwig4
133.SVV Plauen4
133.TuS Sundern4
143.SC Altwarmbüchen3
143.SG Schwimmen Münster3
143.SG Siegen3
143.SG Weinheim-Hohensachsen3
143.SSV Leutzsch3
143.TG Biberach3
143.TSV Hohenbrunn-Riemerl.3
150.Aqua Sports Eschborn2
150.Farmsener TV2
150.Kopfsprung Köln2
150.Post SV Leipzig2
150.SG Gelsenkirchen2
150.SG Lünen2
150.SG Wasserratten Norderstedt2
150.SSKC Poseidon Aschaffenburg2
150.SV Blau-Weiß Bochum2
150.SV Concordia Emsbüren2
150.SWV TuR Dresden2
150.TV Jahn Hiesfeld2
150.WSG Wunstorf2
163.Dürener TV 1847 e.V.1
163.KSV Neptun Berlin von 18891
163.SC Poseidon Berlin1
163.SC Wasserfreunde Fulda1
163.SG StoBa1
163.SK Sparta Konstanz1
163.SSG Günzburg-Leipheim1
163.SV Gelnhausen 19241
163.SV Schwäbisch Gmünd1
163.SV Wasserfreunde Dalum1
163.VFL Gladbeck 19211
163.White Sharks BKS1
Stand 14. Juni

Alle DJM-Sieger des vierten Tages:

400m Freistil:

2012: Mika-Frederik Martin (Dresdner SC 1898) 4:23,64

2011: Theodor Büscher (SG Essen) 4:13,63

2010: Ilias Hamdouch (SV Rhenania Köln 1919) 4:07,68

2009: Simon Brugger (SV Bayreuth) 3:59,89

2008: Leo Leverkus (SGR Karlsruhe) 3:58,81

2007: Daniel Olenberg (VfL Osnabrück) 3:55,64

50m Rücken:

2012: Lasse Palle Phielipeit (Celler Schwimm-Club) 29,67

2011: Jannis Kube (Wasserfreunde Spandau 04) 27,59

2010: Gerard Norwisz (SG Neuss) 27,02

2009: Jonas Levin Reuther (WSG Jena-Lobeda) 26,79

2008: Fabian Mager (SG Neuss) 25,79

2007: David Bauer (Team Bochum) 26,31

200m Brust:

2012: Franz Markutzik (Hofheimer SC) 2:36,06

2011: Erwin Benke (Potsdamer SV) 2:30,80

2010: Jannik Häfelinger (Hamburger SC) 2:25,00

2009: Seungmin Oh (SG Essen) 2:19,26

2008: Hugo Engelien (SC Magdeburg) 2:18,90

2007: Simon Schumacher (SV Cannstatt) 2:16,98