Erfahre, wie Moritz Wesemann und Pauline Pfeif bei den Deutschen Meisterschaften im Wasserspringen mit starken Leistungen glänzen – inklusive mehrfacher WM-Normen und emotionaler Premieren.
Moritz Wesemann (SV Halle) gehört seit Jahren zu Deutschlands besten Wasserspringern vom 3m-Brett. Auch international hat der Europameister von 2023 wiederholt auf sich aufmerksam gemacht, erst kürzlich wieder mit Platz drei beim Weltcupfinale in China. Gleichwohl war sein Titel bei den diesjährigen Internationalen Deutschen Sommermeisterschaften in Rostock tatsächlich sein erster in dieser Disziplin. Der Hallenser gewann am Samstag mit 442,45 Punkten die Goldmedaille vor Lou Massenberg (Berliner TSC/411,30). Er übertraf damit wie zuvor auch schon im Vorkampf und Halbfinale abermals die Norm (440,00) des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) für die Weltmeisterschaften in Singapur (11. Juli – 03. August).

Moritz Wesemann ist aktuell der beste deutsche Wasserspringer vom 3m-Brett
„Er war in allen drei Runden wirklich stark. Hinten raus hat vielleicht ein bisschen die Kraft gefehlt, trotzdem hat er nochmal die WM-Norm geschafft und ist verdient Deutscher Meister geworden. Besonders freut mich, dass er im Finale den 3,5-fachen Salto rückwärts so gut gemeistert hat, der sonst oft sein Problemsprung ist“, sagte Chef-Bundestrainer Christoph Bohm. Für Wesemann war es nach den Siegen vom 1m-Brett sowie im 3m-Synchronspringen bereits der dritte Titel der laufenden Meisterschaften.
Pauline Pfeif krönt ihre Entwicklung mit dem Meistertitel
Die WM-Qualifikation hat im Turmspringen auch Pauline Pfeif erreicht. Die 23-Jährige vom Berliner TSC siegte mit 300,95 Punkten vor Katharina Golbs (Dresdner SC/269,55). Die Norm für Singapur liegt bei 305,00 Punkten und musste bei den Deutschen Meisterschaften je einmal voll und einmal zu 98 Prozent erfüllt werden. Pfeif lag im Vorkampf (363,40) und im Halbfinale (316,20) jeweils deutlich über dem geforderten Richtwert.
„Die ersten beiden Runden liefen sehr gut, im Finale war dann noch Luft nach oben. Aber alles in allem bin ich mit mir sehr zufrieden. Ich habe in den vergangenen Monaten eine ziemliche Entwicklung gemacht, darauf kann ich stolz sein“, so die Siegerin. Auch für sie war es der erste Einzeltitel vom Turm, nachdem sie seit 2018 zwar immer auf dem Treppchen gestanden hatte – dreimal als Zweite und dreimal als Dritte –, aber eben bei den Sommermeisterschaften noch nie ganz oben.
Alle Ergebnisse der DM Wasserspringen
Auch in den Vorkämpfen wurden am vorletzten Tag der DM weitere WM-Normen geknackt. Bei den Frauen kam Lena Hentschel (Berliner TSC) vom 3m-Brett auf 329,35 – der Richtwert liegt bei genau 300,00 Punkten. Hentschel hat bei den laufenden Titelkämpfen schon drei Siege zu Buche stehen und greift am Sonntag nach ihrem vierten Gold. Im Turmspringen der Männer zeigte Jaden Eikermann (SV Neptun Aachen) mit 510,15 eine starke Serie. Als Zweitplatzierter übertraf außerdem Lokalmatador Ole Rösler (WSC Rostock/462,75) die Norm von 450,00 Punkten.