European Aquatics lässt Nachwuchs aus Russland und Belarus wieder zu

Philip Häfner
Philip Häfner
10:26

Welche neuen Regeln gelten für den russischen und belarussischen Nachwuchs bei European Aquatics? Erfahre, warum eine Rückkehr möglich ist – und wo weiterhin klare Grenzen bestehen.

Bei den Russischen Meisterschaften 2025 im Schwimmen springen Schwimmer vom Startblock ins Wasser zum Start des Rennens über 50m Schmetterling© picture alliance/dpa/TASS | Yegor Aleyev

Sportler*innen aus Russland und Belarus dürfen künftig zumindest im Nachwuchsbereich wieder an Wettbewerben von European Aquatics teilnehmen. Diese Entscheidung betrifft jedoch nur Einzelwettbewerbe. Staffeln im Becken- und Freiwasserschwimmen sowie Mannschaftswettbewerbe bleiben außen vor – das gilt auch für Duette beim Synchronschwimmen und Synchronpaare beim Wasserspringen. Beim Wasserball sind Teams aus Russland und Belarus weiter grundsätzlich ausgeschlossen.

Drei Jahre nach dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 lockert European Aquatics damit die Regelungen und lässt Aktive aus Russland und Belarus wieder teilweise zu. „Diese Entscheidung wurde im Interesse der jungen Athleten getroffen, die nicht für politische Entscheidungen verantwortlich sind“, heißt es in der Mitteilung. Die europäische Dachorganisation bleibt mit seiner Entscheidung allerdings hinter dem Weltverband World Aquatics zurück. Dieser hatte im November vergangenen Jahres auch die Teilnahme an Staffel- und Mannschaftswettbewerben als neutrale Athlet*innen wieder erlaubt. Auch hier mit der Ausnahme des Wasserballs.

Die Regelung von European Aquatics gilt außer für die Europameisterschaften der Junior*innen in den jeweiligen Sportarten auch für das Europäische Olympische Jugendfestival (EYOF) vom 20. – 26. Juli 2025 in Skopje (MKD). Die Teilnahme russischer und belarussischer Athlet*innen unterliegt allerdings strengen Regeln. Delegationen aus diesen beiden Ländern dürfen keine Nationalnamen, Flaggen oder besondere Farben auf Wettkampf-, Trainings- oder Freizeitkleidung tragen. Auf Melde- und Ergebnislisten werden die Aktiven als neutrale Athlet*innen geführt. Bei Siegerehrungen werden zudem keine Nationalflaggen oder Nationalhymnen gespielt.