Lagen-Triumph von Jeremias Pock lässt sogar Taliso Engel jubeln

Raik Hannemann
Raik Hannemann
20:32

Spannende Rennen, persönliche Durchbrüche und emotionale Momente: Erfahre, wer am Samstag bei der Schwimm-DM in Berlin glänzte – und warum ein Tanzshow-Star seinen Fan-Moment erlebte.

Am dritten Wettkampf der Deutschen Meisterschaften in Berlin sicherten Noelle Benkler (SV Nikar Heidelberg/2:13,80) und Jeremias Pock (1. FC Nürnberg Schwimmen/2:00,07) die Titel über 200m Lagen. „Mit dem zweiten Gold hier habe ich mich gegenüber dem Vorjahr noch einmal steigern können. Vor allem an der Schmetterlingstechnik habe ich mit meiner Trainerin Uta Brandl viel gearbeitet, das hat sich ausgezahlt“, sagte die erst 17-jährige Benkler, die Deutschland im Sommer noch einmal bei den Europameisterschaft der Junior*innen in Šamorín (SVK/30. Juni –06. Juli) vertreten wird.

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Pock ist seit vielen Jahre einer der Trainingspartner von Taliso Engel, der mit zwei Paralympics-Siegen und aktuell auch in der RTL-Tanzshow „Lets dance“ viel Aufmerksamkeit auf den Schwimmsport zieht. Die DM-Rennen seiner Vereinskollegen verfolgt Engel daheim am Livestream ganz genau – und jubelte bei Pocks Triumph aus der Ferne mit. „Ich bin sehr stolz auf ihn und freue mich riesig, dass er nun endlich mal gewonnen hat und sich die Arbeit ausgezahlt hat“, sagte Engel.

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Der seit Herbst in den USA studierende Sieger selbst formulierte es ganz ähnlich: „Ich bin so oft Zweiter und Dritter geworden. Der erste Titel fühlt sich daher großartig an“, sagte Pock, der mit seiner Zeit zugleich die Norm für die U23-EM ebenfalls in Šamorín (SVK/23. –29. Juni) erfüllte. Eine zweite Karriere in einer Tanzshow vermag er sich allerdings nicht vorstellen: „Meine Tanz-Skills sind bei Weitem nicht so gut wie die von Taliso. Da kann ich nicht mithalten.“

Schwimmer Jeremias Pock vom 1. FC Nürnberg Schwimmen vor dem Start über 200m Lagen bei den Deutschen Meisterschaften 2025 in Berlin© Jo Kleindl

Jeremias Pock siegte über 200m Lagen, vor dem Livestream fieberte sein Trainingspartner und Paralympics-Gewinner Taliso Engel mit

200m Schmetterling: Neue Namen ganz vorne

Für die größte Überraschung sorgte am Samstag Leni von Bonin (Dresdner SC 1898) mit ihrem Sieg über 200m Schmetterling. In 2:13,15 Minuten distanzierte sie Titelverteidigerin Alina Baievych (SC Magdeburg) im Endspurt um acht Hundertstel. „Ich kann es gar nicht fassen und bin super happy, dass ich die JEM-Norm nochmal geschafft habe“, jubelte die Siegerin. Dabei war sie die erste der vier Bahnen noch verhalten angegangen, um dann zum Ende hin immer stärker zu werden. „Ich bin generell nicht der Typ, der vorn so schnell schwimmt. Ich versuche immer, nicht zu überpacen. Dass es hier heute so gut geklappt hat, ist super.“

Bei den Männern heißt der neue Meister über 200m Schmetterling Louis Schubert (SSG Leipzig), der sich in 1:58,44 Minuten durchsetzte. Über viele Jahre hinweg hatten mit David Thomasberger und Ramon Klenz zwei Leipziger diese Disziplin in Deutschland dominiert, diese Tradition setzt sich nun fort. „Der Titel bleibt in Leipzig. Ich wollte diesen Titel auch für David verteidigen“, betonte Schubert denn auch.