Geburtstagskind Bozic wirft Deutschland auf Platz sieben beim Weltcupfinale

Philip Häfner
Philip Häfner
15:11

Fünf Tore zum Geburtstag und ein versöhnlicher Abschluss beim Weltcupfinale: Was Zoran Bozic und sein Team gegen Japan leisteten – und wie es für Deutschlands Wasserballer nun international weitergeht.

Deutschlands Wasserballer haben das Weltcupfinale in Podgorica (MNE) als Siebter abgeschlossen und damit einen Platz besser als vor zwei Jahren. Zum Abschluss des hochkarätig besetzten Turniers gelang am Sonntag ein 16:11 gegen Japan. Zoran Bozic an seinem 23. Geburtstag mit fünf sowie Denis Strelezkij und Mark Gansen mit jeweils drei Treffern waren dabei die besten Torschützen im Team des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV). „Diese Spiele gegen die besten Teams der Welt sind sehr wichtig, denn dadurch erkennt man die eigene Leistung ganz deutlich und gewinnt an Qualität hinzu. Wir haben eine gute Truppe, die stolz auf sich sein kann“, sagte Bundestrainer Milos Sekulic.

Wasserball Zoran Bozic aus Deutschland beim Weltcupfinale 2025© Aniko Kovacs/World Aquatics

Zoran Bozic zeigte sich beim Weltcupfinale für Deutschland in Torlaune

Bereits zur Halbzeit führte die DSV-Auswahl im Spiel um Platz sieben mit 9:4. Zwar kamen die Japaner im dritten Viertel beim zwischenzeitlichen 10:8 sowie im vierten Viertel (12:10) noch zweimal bis auf zwei Tore heran. Doch die deutsche Mannschaft verteidigte ihren Vorsprung erfolgreich und konnte ihn gegen Ende der Partie sogar noch einmal ausbauen.

Wir haben eine gute Truppe, die stolz auf sich sein kann.

Aus gegen den späteren Turniersieger, dann Moral gezeigt gegen Montenegro

Beim Weltcupfinale ging es für das DSV-Team um die letzte Chance, gegen sehr starke Konkurrenz vielleicht doch noch ein Ticket für die Weltmeisterschaften in Singapur (11. Juli – 03. August) zu erobern. Dieser Traum platzte jedoch schon im Viertelfinale, wo sich Europameister Spanien als zu stark erwies. 22:9 gewann der spätere Turniersieger, nachdem Deutschland im ersten Viertel noch gut mithalten konnte, ehe man die offensive Qualität des Gegners anerkennen musste. „Spanien war an diesem Tag doch zu stark für uns“, so der Bundestrainer. Die Spanier hatten schon 2023 beim Weltcup triumphiert und konnten ihren Titel nun erfolgreich verteidigen. Im Finale am Sonntagabend setzten sich die Iberer mit 16:14 gegen Griechenland durch.

Alle Ergebnisse vom Weltcupfinale

Das erste Platzierungsspiel gegen Montenegro gestaltete das DSV-Team am nächsten Tag dann deutlich ausgeglichener, 15:19 hieß es dort am Ende aus deutscher Sicht. „Das Spiel war bis auf das zweite Viertel in Ordnung“, urteilte Sekulic, „mit ein paar Verbesserungen wäre sogar ein noch engeres Ergebnis möglich gewesen“. Seine Mannschaft führte zunächst, musste die Gastgeber dann im zweiten Abschnitt aber wegziehen lassen – 7:13 betrug deshalb der Rückstand zur Halbzeit. Doch das junge deutsche Team zeigte Moral. Die beiden Abschnitte nach der Pause gingen jeweils an die Deutschen, die so zwei Minuten vor Schluss sogar noch einmal bis auf drei Treffer herankamen. Aber Montenegro brachte die knappe Führung vor heimischer Kulisse nach Hause.

Diese Spiele gegen die besten Teams der Welt sind sehr wichtig, denn dadurch erkennt man die eigene Leistung ganz deutlich und gewinnt an Qualität hinzu.

Statt zur WM geht es für Deutschlands Wasserballer im Sommer zur Universiade

Auch ohne WM-Teilnahme steht für Deutschlands Wasserballer im Sommer aber noch ein internationales Großereignis an. Sie treten ebenso wie die deutschen Frauen vom 17. – 26. Juli bei den World University Games in Duisburg an. Vergangene Woche waren die Vorrundengruppen für die Welttitelkämpfe der Studierenden ausgelost worden. Die Männer treffen in der Gruppenphase auf Ungarn, die USA und Neuseeland. Die Frauen spielen ebenfalls gegen Ungarn, dazu gegen Australien und Chile.