Olympiasieger Gary Hall Jr. verliert seine Olympiamedaillen an das Feuer. Bei uns erfährst du, welche wenigen Gegenstände er vor den Flammen retten konnte und wie auch Wasserspringer Moritz Wesemann von den Waldbränden betroffen ist.
Es sind furchtbare Bilder, die uns in diesen Tagen aus Kalifornien erreichen. Rund um die Metropole Los Angeles wüten schwere Waldbrände. Mindestens zehn Personen sind bereits ums Leben gekommen, rund 360.000 Menschen wurden vor dem Feuer evakuiert, etwa 10.000 Gebäude sind Medienberichten zufolge zerstört oder beschädigt worden. Auch ein Schwimm-Olympiasieger ist betroffen: Gary Hall Jr., der zwischen 1996 und 2004 zweimal Olympiagold über 50m Freistil gewann sowie drei weitere Titel mit den US-Staffeln, musste in dieser Woche evakuiert werden – seine Olympiamedaillen aber gingen in den Flammen verloren.
Wie sein Vater Gary Hall Sr. – selbst erfolgreicher Schwimmer und Olympiamedaillengewinner 1972 in München und 1976 – auf Facebook postete, musste Hall Jr. sein Haus sehr schnell verlassen. Er habe nichts mitnehmen können außer seinem Hund Puddles, seinem Insulin, einem Gemälde seines Großvaters und einem Gemälde der „Heiligen Maria“, das ihm seine Tochter geschenkt hatte. In dem Haus, das nun in Flammen aufgegangen ist, hatte der 50-Jährige Kindern aus der Gegend über sein Unternehmen Sea Monkeys Swimming Schwimmunterricht gegeben, berichtet das US-Portal Swimswam.
Wasserspringer Moritz Wesemann von den Waldbränden teilweise betroffen
In Los Angeles lebt und trainiert momentan auch der deutsche Wasserspringer Moritz Wesemann. Er hat im Sommer ein Studium in der kommenden Olympiastadt aufgenommen. Vom Dach seines Uni-Apartments kann er die Waldbrände deutlich sehen. „Das ist heftig hier“, sagt er.
Trotzdem ist er für den Moment sicher. „Ich bin zum Glück nicht in der Gegend, wo es richtig gefährlich ist. Ich bin südlich von Downtown, da liegt noch eine große Strecke zwischen mir und den tatsächlichen Feuern. Und das Feuer, das am nächsten liegt, zieht in die andere Richtung“, erklärt Wesemann. Allerdings sei die Luftqualität zum Teil sehr schlecht, so dass nicht immer wie geplant unter freiem Himmel trainiert werden kann. „Gestern war der Pool draußen gesperrt und wir konnten nur Trockentraining machen“, berichtet der Europameister vom 3m-Brett von 2023. Im Vergleich zu dem entsetzlichen Leid, das andere gerade durchmachen, ist das zum Glück eher ein kleines Problem.