Warum Schwedens Superstar Sarah Sjöström 2025 keine Wettkämpfe plant

Philip Häfner
Philip Häfner
10:08

Schwimmstar Sarah Sjösträm plant in diesem Jahr keine Wettkämpfe und wird wohl auch auf die WM 2025 in Singapur verzichten. Die Schwedin hat sich aber noch ein großes Ziel vorgenommen.

Schwimmerin Sarah Sjöström aus Schweden bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris vor dem Start© Istvan Derencsenyi/World Aquatics

96 internationale Medaillen hat Sarah Sjöström in ihrer Karriere schon gewonnen, keine andere Schwimmerin stand auf der 50m-Bahn häufiger auf dem WM-Podium als die 31-jährige Schwedin. Allein über 50m Schmetterling holte sie zuletzt sechsmal hintereinander WM-Gold und ist auf dieser Strecke bei Weltmeisterschaften seit 2015 unbezwungen.

In diesem Jahr wird diese grandiose Serie aber wohl enden. Es sei denn, Sjöström ändert ihre Meinung noch einmal. Denn der schwedische Superstar hat überraschend angekündigt, 2025 kürzertreten zu wollen und komplett auf Wettkämpfe zu verzichten – so auch auf die WM in Singapur (SGP/11. Juli – 03. August). Schon bei der Kurzbahn-WM im Dezember in Budapest (HUN) hatte sie zuletzt gefehlt.

Ich werde trainieren, aber mit geringer Belastung und dann langsam steigern. Ich denke, das ist der beste Weg, um auf lange Sicht durchzuhalten.

Olympia 2028 bleibt ein großes Ziel für Sarah Sjöström

„Im Moment habe ich für 2025 keine Wettkämpfe geplant“, sagte Sjöström gegenüber der Zeitung Dagens Nyheter. „Ich werde trainieren, aber mit geringer Belastung und dann langsam steigern. Ich denke, das ist der beste Weg, um auf lange Sicht durchzuhalten.“ Denn an ein Karriereende denkt sie trotz der Auszeit noch nicht. Eine Olympiateilnahme 2028 in Los Angeles (USA) schließt sie nicht aus – es wären ihre sechsten Sommerspiele. „Schon die Qualifikation für sechs Olympische Spiele wäre fantastisch“, so Sjöström.

Erst im Sommer 2024 hatte sie weiter an ihrem Legendenstatus gefeilt, als sie in Paris (FRA) Olympiagold über 50m und 100m Freistil gewann. Wobei vor allem der Titel über 100m sogar sie selbst überrascht hatte: „Ich hätte nie gedacht, dass eine 30-jährige Frau diese Disziplin gewinnen könnte“, sagte Sjöström in Paris. „Ich dachte, man muss 20 oder so sein. Ich habe in meiner Karriere schon viel erreicht, aber noch nie war ich so überrascht wie hier.“