© Jo Kleindl
Aus ihren Erwartungen machen die Organisatoren der Trofeo Sette Colli in Rom (ITA) keinen Hehl. „Swimming Stars ready to shine in Rome“ haben sie dem Sieben-Hügel-Schwimmfest im altehrwürdigen Freibad des Foro Italico (25. – 27. Juni) als Slogan verpasst. Tatsächlich nutzen im Olympiajahr viele große Namen das traditionsreiche Meeting als letzten Formtest vor den Spielen in Tokio (23. Juli – 08. August). Und Glanz ist so dann auch wirklich zu erwarten.
>> Zu den Ergebnissen und dem Zeitplan beim Settecolli
In der Meldeliste stehen natürlich sämtliche italienische Größen von Federica Pellegrini bis Simona Quadarella. Einzig Florian Wellbrocks großer Rivale auf den Langstrecken, Gregorio Paltrinieri, sagte nach Ansteckung mit Pfeifferschem Drüsenfieber bei der Gastgebernation kurzfristig ab.
Für Schweden-Stars Sjöström und Alshammar endet die Tokio-Qualifikation
Aber auch internationale Gäste wie Katinka Hosszu, Kristof Milak (beide HUN), Ranomi Kromowidjojo (NED), Mireia Belmonte Garcia (ESP), Bruno Fratus (BRA) oder Sarah Sjöström und Therese Alshammar (beide SWE) sind dabei. Für letztgenannte Skandinavierinnen endet an diesem Wochenende auch erst der Qualifikationszeitraum für Tokio.
Auch der Deutsche Schwimm-Verband e.V. (DSV) hatte elf Aktive aus seinem bereits nominierten Olympiaaufgebot für Tokio gemeldet. Starten werden jedoch nur zehn – die frischgebackene deutsche Rekordhalterin Anna Elendt ist unpässlich und musste kurzfristig absagen. „Nach einer harten Trainingsphase wollen wir nun wieder auf hohe Geschwindigkeiten kommen. Da ist so ein niveauvoller internationaler Wettkampf natürlich sehr willkommen“, sagte Bundestrainer Hannes Vitense.
Zehn Deutsche testen ihre Olympiaform beim Settecolli in Rom. Für Philip Heintz stehen die ersten größeren Rennen seit Monaten an. Der Heidelberger will neben seiner Olympiastrecke 200m Lagen in Italien auch die 100m Schmetterling, 200m Freistil und 50m Brust bestreiten. „Ich bin gesund und verletzungsfrei durch die Vorbereitung und das zusätzliche Jahr gekommen, das ist bei mir immer das Wichtigste“, sagte der 30-Jährige. „Da ich direkt aus dem Höhentrainingslager anreise, wobei ich mich manchmal schwer tue, geht es in Rom für mich aber erst einmal nicht so sehr um schnelle Zeiten, sondern eher um Übungszwecke.“
“In Rom mit seinem imposanten Becken und der guten Konkurrenz wollen wir die Form noch einmal ganz genau überprüfen, um die letzten Erkenntnisse für das finale Feintuning vor Tokio zu gewinnen.”
Leonie Kullmann ist wie ihr Berliner Vereinskollege Ole Braunschweig ebenfalls gerade erst aus dem Höhentraining in Spanien zurückgekehrt. Die Essener Trainingsgruppe um Lisa Höpink und Damian Wierling reiste sogar direkt aus dem Trainingscamp auf den Kanaren an. Marius Kusch und Jacob Heidtmann setzten direkt aus San Diego (USA) nach Italien über und freuen sich trotz Jetlag auf die Rennen ab Freitag. „Die Olympiavorbereitung lief bislang sehr gut. In Rom mit seinem imposanten Becken und der guten Konkurrenz wollen wir die Form noch einmal ganz genau überprüfen, um die letzten Erkenntnisse für das finale Feintuning vor Tokio zu gewinnen“, erklärte Heidtmann. Zehn Deutsche testen ihre Olympiaform beim Settecolli in Rom, mit glänzenden Aussichten.
Die deutschen Starter*innen in Rom
Zehn Deutsche testen ihre Olympiaform beim Settecolli in Rom. Hier sind die Namen:
Frauen: Leonie Kullmann (SG Neukölln), Lisa Höpink (SG Essen), Kathrin Demler* (SG Essen).
Männer: Philip Heintz (SV Nikar Heidelberg), Ole Braunschweig (SG Neukölln), Marius Kusch (SG Essen), Jacob Heidtmann (Swim-Team Elmshorn), Marco Koch (SG Frankfuirt), Christoph Fildebrandt (SSG Saar Max Ritter), Damian Wierling (SG Essen), Poul Zellmann (SG Essen).
* Kathrin Demler ist nicht für Tokio qualifiziert