Im Schwimmsport ist für jeden Geschmack etwas dabei. In Teil zwei dieser Reihe lest ihr, was beim Einstieg in das Schwimmen zu beachten ist.
Allzu oft wird der Schwimmsport mit „Kacheln zählen“ gleichgesetzt, dabei bietet der Bewegungsraum Wasser für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sehr vielseitige Bewegungsmöglichkeiten. Nicht ohne Grund verantwortet der Deutsche Schwimm-Verband e.V. (DSV) mit Becken- und Freiwasserschwimmen, Wasserball, Wasserspringen und Synchronschwimmen gleich fünf olympische Sportarten und bietet in seinen Vereinen zahlreiche weitere Bewegungsmöglichkeiten im Wasser, wie zum Beispiel Aquafitness, Aquaball oder Aquarunning.
Von der Wassergewöhnung beim Säuglings- und Kleinkindschwimmen bis zum Präventions- und Rehasport im Wasser gibt es Angebote für alle Alters- und Zielgruppen. Mit High Diving oder Eisschwimmen sind in den letzten Jahren zudem noch Disziplinen mit besonderem Nervenkitzel hinzugekommen und gewinnen stetig neue Anhänger*innen. Und Schwimmsportdisziplinen anderer Verbände wie das Rettungsschwimmen oder Tauchen vergrößern die Vielfalt der Möglichkeiten zusätzlich. Der Schwimmsport bietet somit die idealen Voraussetzungen, sich mit der gesamten Familie, generationsübergreifend und lebenslang zu bewegen.
Was beim Einstieg in den Wasserball zu beachten ist
Ab wann können Kinder damit anfangen?
Der Einstieg kann grundsätzlich mit etwa sechs, sieben Jahren erfolgen, nachdem ein Schwimmkurs erfolgreich absolviert wurde. In der ersten Stufe der Ausbildung stehen das Schwimmenlernen und die ersten Fähigkeiten mit dem Ball und die Arbeit in der Kleingruppe im Fokus.
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Was sollten Kinder schon können? Welche motorischen Kompetenzen sollten sie mitbringen?
Sie sollten in Grobform Schwimmen können, das heißt mindestens ein Seepferdchen haben. Keine Angst vor einem Ball und am besten ein fehlerfreier Brustbeinschlag sind wichtige Kompetenzen.
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Warum sollten Kinder Wasserball spielen? Was lernen Kinder in dieser Sportart?
Wasserball schult vor allem komplexe Bewegungen im Wasser und fördert insbesondere die Teamfähigkeit, den Zusammenhalt und auch die intrinsische Motivation am Spielen im Kindesalter. Damit ist es ein wichtiger Baustein der kindlichen Entwicklung und bietet auch danach lebenslang die Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen. Wasserball ist wenig verletzungsanfällig, da im Wasser keine Stürze und damit keine Bänder- und Sehnenverletzungen vorkommen, und dadurch sehr gut auch noch im höheren Alter spielbar.
Wie oft trainieren Kinder in der Regel zu Beginn? Wie sieht die Entwicklung aus?
Je nach Verein trainieren Kinder zu Beginn zwischen ein- und dreimal pro Woche. Die anfängliche Entwicklung ist geprägt von deutlichen Verbesserungen im Schwimmen und in der Wahrnehmungsfähigkeit im Wasser. Auch die Hand-Auge-Koordination nimmt signifikant zu. Schnell können Kinder so kleine Spiele und Wettbewerbe im Wasser austragen. Eine Besonderheit ist auch, dass sie schnell das Wassertreten – das Stehen im tiefen Wasser ohne Bodenkontakt – erlernen, was auch im Urlaub im offenen Meer ein großer Vorteil ist.
© Jo Kleindl
Welche Kosten kommen auf die Familien für Teilnahme, Ausrüstung und Wettkämpfe zu?
Die Kosten sind gering, da Bälle und Wasserballkappen sowie die Meldegebühren für Turniere in der Regel vom Verein übernommen werden. Ein*e Sportler*in benötigt lediglich eine Wasserball-Badehose (30 bis 40 Euro) beziehungsweise einen Wasserball-Badeanzug (60 bis 80 Euro). Mehr braucht es zum Spielen der Sportart nicht. Dazu kommen noch der reguläre Vereinsbeitrag (circa sechs bis acht Euro/Monat) und gegebenenfalls später Selbstbeteiligungskosten für Reisen zu Auswärtsturnieren.