Improvisation ist eine hohe Kunst, die in diesen Tagen im Sport ganz besonders gefragt ist. Kaum jemand weiß das so gut wie Wasserball-Bundestrainer Hagen Stamm. Mit Blick auf das Olympia-Qualifikationsturnier im Februar in Rotterdam (NED) fehlen ihm mit Tobias Preuß (Waspo 98 Hannover/Schulterprobleme), Ben Reibel (krank) und Dennis Eidner (beide ASC Duisburg/Karriereende) gleich mehrere Leistungsträger. Die couragierten Auftritte gerade der jüngeren Spieler im Aufgebot konnten die Ausfälle im bisherigen Verlauf der Vorbereitung allerdings abmildern. Doch nun muss Stamm erneut umstellen: Torhüter Kevin Götz fällt für die Olympiaqualifikation aus.
Der zweite DSV-Torwart vom deutschen Meister Waspo Hannover hat sich am Montagabend während des Trainingslagers in der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf eine Muskelverletzung am Oberarm zugezogen. Die genaue Diagnose steht zwar noch aus, aber für die Olympiaqualifikation fällt er in jedem Fall aus.
Junioren-Nationaltorhüter Felix Benke nachnominiert
Weil zudem auch der dritte Torhüter Florian Thom (OSC Potsdam) ebenso wie Vereinskollege Reiko Zech mit einer Grippe nicht zum laufenden Lehrgang angereist ist, war Moritz Schenkel (Hannover) auf einmal der einzige verbliebende Torwart. Stamm hat deshalb Junioren-Nationaltorhüter Felix Benke nachnominiert, ebenfalls von Waspo Hannover. Er wäre mit dem Verein als Sparringspartner ohnehin nach Warendorf gekommen und findet sich nun unverhofft auf der anderen Seite des Beckens im Kreis des DSV-Teams wieder.
Für Zech und vor allem Thom besteht allerdings die Hoffnung, dass sie bis zum Beginn des letzten Lehrgangs vor Rotterdam am 04. Februar wieder fit sind. Denn auch Stamm ist sich bewusst:
“Wir brauchen einen zweiten erfahrenen Torwart”
Bis Samstag (30. Januar) weilt das DSV-Team noch in Warendorf und bestreitet in dieser Zeit mehrere Trainingsspiele gegen den deutschen Meister Waspo Hannover. Das Olympia-Qualifikationsturnier startet am 14. Februar. Gegner der deutschen Mannschaft in der Vorrunde sind Gastgeber Niederlande, Frankreich, Russland, Rumänien und Kroatien.