Nina Holt und Rafael Miroslaw mit Bestzeiten ins WM-Halbfinale

Raik Hannemann
Raik Hannemann
11:39

Starker Auftritt des DSV-Teams auch im zweiten Vorlaufabschnitt der Kurzbahn-WM in Budapest: Nina Holt, Rafael Miroslaw und Melvin Imoudu erzielen dabei persönliche Bestzeiten. Lest hier, wer im Finalabschnitt dann sogar mit Medaillenchancen an den Start geht.

Rafael Miroslaw schwimmt© Jo Kleindl

Rafael Miroslaw kam nach dem deutschen Rekord mit der DSV-Staffel über 4x100m Freistil auch im Einzelrennen eine Runde weiter

Bei internationalen Titelkämpfen gilt es, bereits am Morgen hellwach zu sein. So wie die Aktiven des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Budapest (HUN). Beim Auftaktabschnitt am Dienstag hatten sie gleich zwei deutsche Rekorde mit den Staffeln über 4x100m Freistil aufgestellt. Und auch am Mittwoch lieferten sie wieder reihenweise Bestzeiten in der Duna Arena ab. Allen voran Nina Holt und Rafael Miroslaw.

So kraulte Nina Holt die 100m Freistil in 52,73 Sekunden. Und sicherte sich damit als Neunte einen Platz im Halbfinale am Abend. Ihre eigene Bestzeit drückte die 21-Jährige von der SG Mönchengladbach dabei um über acht Zehntelsekunden. Nach dem Staffelrekord und zwei Klassezeiten vom Vortag also eine weitere Glanzleistung. Vorlaufschnellste war US-Star Gretchen Walsh in 51,64 Sekunden. Nicole Maier (SG Essen) belegte in 53,79 Platz 28.

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Imoudus Bestzeit reicht nicht fürs Halbfinale

Bei den Männern kam auch Rafael Miroslaw eine Runde weiter. Mit 46,74 Sekunden blieb der 23-Jährige von der SG HT 16 Hamburg eine ganze Sekunde unter seiner bisherigen persönlichen Bestzeit und zog als Dreizehnter ins Halbfinale ein. Schnellster am Vormittag war Jordan Crooks (CAY), der in 44,95 Sekunden einen neuen Meisterschaftsrekord aufstellte.

Auch Melvin Imoudu (Potsdamer SV) verbesserte seine Bestzeit über 100m Brust um fast eine halbe Sekunde auf 57,44 Sekunden. Trotzdem reichte dies auf Rang 18 nicht zum Weiterkommen. Lucas Matzerath (SG Frankfurt), in Paris Olympiafünfter direkt hinter Imoudu, belegte mit 57,61 Sekunden Platz 21. Im Wendenkarussell eines 25m-Pools kommen die Stärken der beiden sehr groß gewachsenen Athleten ganz eindeutig nicht so sehr zum Tragen wie auf der langen Bahn. Die schnellste Vorlaufzeit erzielte mit Kirill Prigoda (55,82) ein neutraler Athlet aus Russland.

WM-Zeitplan mit allen DSV-Starts

© Marton Csanadi/World Aquatics

Die Duna Arena hat nicht nur ein schnelles Becken, sie ist auch wunderbar hergerichtet für die Kurzbahn-WM

Nina Holt und Rafael Miroslaw im Halbfinale, Medaillenchancen für Isabel Gose und Marius Kusch

Um Medaillen kämpfen im heutigen Finalabschnitt ab 17:30 Uhr (Livestream bei Eurovision Sport) zwei DSV-Aktive mit. Im Endlauf über 50m Schmetterling um 18:42 Uhr darf sich Marius Kusch etwas ausrechnen. Der 31-Jährige von der SG Essen verbesserte seine Bestzeit im Halbfinale auf 21,99 Sekunden, nachdem er sich zuletzt komplett auf die kürzesten Strecken konzentrierte. Vor zwei Jahren bei den Titelkämpfen in Melbourne (AUS) hatte er WM-Bronze über 100m Schmetterling gewonnen und war über die 50m Siebter geworden.

Direkt im Anschluss krault um 18:50 Uhr Isabel Gose dann im schnellsten Zeitlauf über 800m Freistil um Edelmetall. Zwar musste die 22-Jährige vom SC Magdeburg wie ihr Vereinskollege Florian Wellbrock mit einer Langbahnzeit gemeldet werden, bei ihr reichte diese allerdings für Bahn acht im Finalabschnitt. Es kommt dort dann zum direkten Duell mit den anderen Medaillenkandidatinnen Lani Pallister (AUS), Simona Quadarella (ITA) oder Anastasia Kirpichnikova (FRA). Schnellste am Vormittag war Ajna Kesely (HUN) mit 8:18,04 Minuten.