Nina Holt glänzt als schnellste Rückenschwimmerin seit 16 Jahren

Raik Hannemann
Raik Hannemann
11:15

Starke Leistungen zum Saisonauftakt: Bei der Neukölln Trophy in Berlin sorgte Nina Holt für eine Bestmarke über 100 m Rücken – die schnellste DSV-Zeit seit 16 Jahren. Auch Linda Roth überraschte in der SSE mit einem Sieg über Isabel Gose. Erfahre, wer sonst noch mit starken Leistungen glänzte.

Nina Holt freut sich bei den Deutschen Meisterschaften 2025 in Berlin über ihre starke Leistung über 100m Freistil© Jo Kleindl

Nina Holt ist aktuell nicht nur die schnellste Deutsche über 100m Freistil

Eine Reise zum Kurzbahn-Weltcup in Nordamerika passt zu diesem frühen Saisonzeitpunkt nicht allen ins Konzept. Florian Wellbrock, Isabel Gose und noch einige andere bei der WM im Sommer erfolgreiche Aktive aus dem Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) begnügten sich zu Saisonbeginn daher mit einem Ausflug zur Neukölln Trophy nach Berlin. Für einen Glanzpunkt in der deutschen Hauptstadt sorgte am Samstag dabei Nina Holt. Deutschlands schnellste Freistilschwimmerin schaffte nämlich für schnellste Zeit einer DSV-Athletin über 100m Rücken seit 16 Jahren.

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Früh am Morgen benötigte die 22-Jährige vom SC Magdeburg nur 57,62 Sekunden für die vier Bahnen in Rückenlage. Damit blieb sie nur 28 Hundertstel über dem deutschen Rekord der leider viel zu früh verstorbenen Daniela Samulski aus dem Jahr 2009. Kein andere war seitdem schneller als Holt. „Ich war selbst überrascht, meine Bestzeit lag vorher bei über einer Minute“, meinte Holt selbst. Ihr Trainer Bernd Berkhahn wunderte sich allerdings weniger, er weiß schon länger um die guten Kicks und Unterwasserphasen seiner Sportlerin. Trotzdem dürften ihn diese Leistung und auch die Bestzeit über 50m Freistil (24,56) sehr optimistisch stimmen für die kommenden Aufgaben.

Nicht nur Nina Holt überrascht: Linda Roth mit Sieg über Isabel Gose

Offenbar gut eingelebt ins neue Umfeld am Magdeburger Bundesstützpunkt hat sich nach dem Umzug im Sommer aus Cannstat bereits Linda Roth. Über 200m Freistil schlug die 18-Jährige in 1:56,87 Minuten sogar vor Topstar Isabel Gose (1:57,26) an. „Linda macht das auch im täglichen Training schon richtig prima“, bestätigte Kurzbahn-Weltmeisterin Gose. Wie Wellbrock und alle anderen Stars schrieb die Olympiadritte über 1500m Freistil zwischendurch immer wieder bereitwillig Autogramme für die vielen teilnehmenden Nachwuchstalente.

Trotz Meldung fehlten übrigens Angelina Köhler und Lukas Märtens wegen leichter gesundheitlicher Probleme, vor den anstehenden Höhentrainingslagern wollte beide kein unnötiges Risiko durch Überbelastung eingehen. Für besondere Spannung beim Heimspiel sorgten dafür Vincent Passek (Berliner TSC) und Ole Braunschweig (SG Neukölln) beim Duell über 50m Rücken, bei dem der 19-jährige Passek in 23,88 Sekunden mit persönlicher Bestzeit der Sieger blieb vor dem 27-jährigen Routinier Braunschweig (24,31). Dieses Duell wird sicher bei den Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften in Wuppertal (13. – 16. November) fortgesetzt.