Kampf um die Weltspitze: Die DSV-Wasserballer wollen sich in Istanbul eines der begehrten Tickets fürs Super Final sichern. Neue Regeln und starke Gegner machen das Turnier zu einer echten Herausforderung.
Das schönste Weihnachtsgeschenk können sich die deutschen Wasserballer in diesem Jahr selbst unter den Baum legen. Dann nämlich, wenn sie vom Weltcupturnier der Division 2 vom 18. – 21. Dezember in Istanbul (TUR) mit einem der beiden Tickets für das Super Final zurückkehren, die dort vergeben werden. Die Qualifikation für die Finalrunde, bei der dann auch die Top-Teams aus Division 1 mitmischen und bei der die letzten Tickets für die Weltmeisterschaften im Sommer 2025 in Singapur (11. Juli – 03. August) vergeben werden, ist das erklärte Ziel der Mannschaft des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV). Aktuell bestreiten die DSV-Frauen ebenfalls in Istanbul bereits ihr Weltcupturnier, auch dort geht es um zwei Plätze für das Super Final, für das Ort und Termin noch offen sind.
„Wir wollen ins Finale kommen und uns so für die Endrunde qualifizieren, dafür treten wir an. Die Jungs werden alles geben, um dieses Ziel zu erreichen“, sagt Bundestrainer Milos Sekulic. Und mahnt zugleich zur Vorsicht: „Seit dem Weltcup 2023 haben bei uns mit Ferdinand Korbel und Mateo Cuk zwei erfahrene Centerspieler ihre Karriere in der Nationalmannschaft beendet, die wir nicht so leicht ersetzen können. Die Aufgabe ist deshalb schwieriger als von anderthalb Jahren. Umso mehr muss das ganze Team jetzt zusammenrücken.“ Damals hatte das DSV-Team den Heim-Weltcup in Berlin souverän gewonnen und sich damit für die Endrunde qualifiziert. Sollte das erneut gelingen, hätte Deutschland für die nächste Auflage seinen Platz in der Top-Gruppe sicher.
Neue Regeln machen das Turnier unberechenbar
Das Turnier am Bosporus ist diesmal auch deshalb unberechenbar, weil dort erstmals die neuen Regeln zum Einsatz kommen, die World Aquatics kürzlich für alle Events des Weltverbandes eingeführt hat. Unter anderem wurde das Spielfeld für die Männer verkürzt (von 30m auf 25m), gleiches gilt für die Angriffszeit (von 30 auf 25 Sekunden beziehungsweise 20 auf 15 Sekunden für den zweiten Angriffsversuch) und die Ausschlusszeit nach Fouls (von 20 auf 15 Sekunden). „Das wird für alle Mannschaften eine Umstellung sein“, sagt Sekulic. Bei zwei Trainingslagern in Hannover und Serbien hat sich das DSV-Team deshalb noch einmal gezielt auf die neuen Herausforderungen vorbereitet.
In Istanbul spielt Deutschland in der Vorrunde zunächst gegen Malta (18. Dezember, 08:30 Uhr) und Singapur (19. Dezember, 11:00 Uhr). Im Viertelfinale ginge es tags darauf gegen ein Team aus Gruppe D mit den Niederlanden, der Slowakei und der Türkei. Ein mögliches Halbfinale und Finale sowie weitere Platzierungsspiele sind für den 21. Dezember angesetzt. Drei Tage vor Heiligabend soll dann die vorzeitige Bescherung für das DSV-Team erfolgen.
Das DSV-Aufgebot für den Wasserball-Weltcup der Männer:
Felix Benke, Mark Gansen, Lukas Küppers, Niclas Schipper, Aleks Sekulic, Denis Strelezkij (alle Waspo 98 Hannover), Philipp Dolff, Sascha Seifert, Vukasin Simic (alle ASC Duisburg), Till Hoffmann, Finn Taubert (beide OSC Potsdam), Finn Rotermund, Max Spittank (beide White Sharks Hannover), Zoran Bozic (SV Ludwigsburg 08), Mark Dyck (Wasserfreunde Spandau 04), Fynn Schütze (CN Sabadell/ESP)