Frank Gruner schwimmt erneut in die Rekordbücher! Bei den Deutschen Meisterschaften der Masters in Wolfsburg stellte er einen neuen Weltrekord auf. Doch er war nicht der Einzige, der Bestmarken setzte. Welche weiteren Rekorde fielen und wer besonders glänzte, erfährst du hier!

Frank Gruner schwimmt in seiner neuen Altersklasse AK 55 von einem Rekord zum nächsten
Beeindruckende Leistungen in allen Altersbereichen waren bei den 39. Internationalen Deutschen Meisterschaften der Masters Lange Strecke in Wolfsburg zu bestaunen. Frank Gruner (SCW Eschborn) stellte dabei im BadeLand mit 2:20,38 Minuten sogar einen Weltrekord über 200m Rücken für die AK 55 auf.
Im Januar hatte Gruner bereits die Kurzbahn-Bestmarke über 200m Freistil verbessert, nun also der nächste Coup auf der 50m-Bahn. „Ich bin ja neu in der AK 55. Da sind die Chancen nun mal am größten“, sagte Gruner. „Über den Weltrekord habe ich mich sehr gefreut, auch wenn ich eigentlich unter 2:20 bleiben wollte. Aber ohne Rückenstarthilfe und ohne ausreichend Mut, schnell anzugehen, ist das schwer.“ In dieser tollen Form ist die Erfüllung seines Ziels aber wohl nur eine Frage der Zeit, vielleicht ja bei der WM im Sommer in Singapur. Bei seinem Wochenendausflug in die Autostadt gewann Gruner aber noch zwei weitere Titel, stellte bei seinen Siegen über 200m Schmetterling (2:30,87 Minuten) und 200m Brust (2:41,03) auch noch zweite deutsche Bestmarken auf. Es war also ein Wochenende im Rekordrausch.
DMM in Wolfsburg: Europarekorde durch Karsten Dellbrügge und Dortmunds Staffel
Aber auch andere der rund 700 Teilnehmenden wussten zu glänzen. Karsten Dellbrügge (WSV Speyer) hatte gleich beim Auftakt den Europarekord in der AK 60 über 1500m Freistil auf 18:12,55 Minuten verbessert. Außerdem schwamm Markus Reinhardt mit der 4x200m Freistilstaffel der SG Dortmund in der AK 240+ Europarekord (9:35,85) und verbesserte dabei als Startschwimmer auch den deutschen Rekord in der AK 65 auf 2:21,38 Minuten.
Weitere deutsche Bestmarken erzielten in Wolfsburg:
1500m Freistil: Elisabeth Gabriel (SG Bayer) AK 65 24:08,82
1500m Freistil: Alisa Fatum-Böker (SSV Leutzsch) AK 30 18:03,70
800m Freisti: Rianne Rose (TV Wetzlar 1847) AK 20 18:10,36
800m Freistil: Lukas Bücker (SG Euregio Swim Team) AK 25 8:33,74
200m Rücken: Cornelia Moritz (Wasserfreunde Spandau 04) AK 65 3:11,85
400m Lagen: Klaus Spranz (SV Cannstatt) AK 65 6:05,68
200m Schmetterling: Jens Keil (SG Bayer) AK 60 2:45,68
200m Schmetterling: Susanne Reibel-Oberle (SSV Lahr 1921) AK 60 2:51,88
200m Schmetterling: Rianne Rose (TV Wetzlar 1847) AK 20 2:18,85
400m Freistil: Markus Reinhardt (SG Dortmund) AK 65 5:05,95
200m Brust: Klaus Spranz ( SV Cannstatt) AK 65 2:59,11
4x200m Freistil Frauen (240+): BSC Robben 11:20,62
4x200m Freistil Mixed (280+): USV TU Dresden 12:12,87
4x200m Freistil Mixed (320+): SV Blau Weiß Bochum 17:16,74

Karsten Dellbrügge freut sich zu Recht über seinen Europarekord über 1500m Freistil
Erfolgreichste Teilnehmerin dieser Titelkämpfe wurde Rianne Rose (TV Wetzlar 1847) mit insgesamt sechs Siegen in der AK 20 sowie mit drei Staffeln. Stark präsentierte sich auch wieder Claudia Thielemann (SG Bayer) mit sechs Goldmedaillen in der AK 55. Auch ein siebter Streich wäre in Wolfsburg möglich gewesen, doch über 400m Lagen wurde sie disqualifiziert. Einen Monat nach ihrem Dreifach-Triumph bei den Weltmeisterschaften im Eisschwimmen und einem weniger trainingsintensiven Hawaii-Urlaub gewann Alisa Fatum-Böker (SSV Leutzsch) in Wolfsburg fünf Titel und eine Silbermedaille in der AK 30.
Mit über 90 Jahren zum deutschen Rekord
Den Abschluss der Meisterschaften bildeten die Mixed-Staffeln über 4x200m Freistil. In der ältesten Kategorie AK 320+ schwamm der SV Blau-Weiß Bochum zur neuen Bestmarke (17:16,74), hier war als Älteste Ingrid Keusch-Renner (Jahrgang 1934) dabei. Wirklich beeindruckend.

Alle Neune: Rianne Rose mit ihren Goldmedaillen bei der DMM in Wolfsburg