Moritz Wesemann springt bei der Universiade im letzten Versuch zu Gold

Philip Häfner
Philip Häfner
03:33

Moritz Wesemann sorgt bei den World University Games für Gänsehaut – mit einem Goldsprung im allerletzten Versuch. Doch auch andere deutsche Athlet*innen überzeugten mit starken Leistungen.

30 Jahre hatte Deutschland bei den FISU World University Games auf einen Titel im Wasserspringen warten müssen. Dann aber gewannen am Donnerstag zum Auftakt der diesjährigen Veranstaltung Lena Hentschel und Luis Avila Sanchez (beide Berliner TSC) Gold im Mixed-3m-Synchronspringen – das erste seit 1995. Und nur einen Tag später durfte das deutsche Team schon wieder einen Goldmedaillengewinner feiern. Im Wettbewerb vom 3m-Brett setzte sich bei den Weltspielen der Studierenden in Berlin auch Moritz Wesemann (SV Halle) die Krone auf und siegte am Freitag mit 454,20 Punkten vor Hu Yukang (CHN/448,45) und Luke Sitz (USA/429,75).

Moritz Wesemann mit Goldmedaille vom 3m-Brett© adh/Luca Uloth

Moritz Wesemann sichert sich die Goldmedaille vom 3m-Brett

Dabei erwischte der Hallenser nicht den besten Start, war nach dem ersten Durchgang nur Achter und nach der zweiten Runde dann immerhin schon Fünfter. Dann aber startete Wesemann eine starke Aufholjagd und setzte sich mit dem abschließenden Schraubensalto schließlich an die Spitze. „Er ist immer besser reingekommen und hat das insgesamt super gemacht, auch die vermeintliche Hürde beim 3,5-fachen Salto vorwärts hat er heute souverän genommen. Moritz‘ Sprunghöhe war wie immer herausragend, aber heute hat er dazu auch noch mit starken Eintauchphasen geglänzt. Der Chinese war zwar keiner der WM-Starter, aber in dieser Saison auch schon Sieger im Synchronspringen beim Weltcup, das war kein No-Name“, sagte Chef-Bundestrainer Christoph Bohm. Und lobte auch den Auftritt des zweiten deutschen Finalteilnehmers Tim Axer (SV Neptun Aachen), der mit 393,00 auf Rang fünf sprang. Zudem erreichte Espen Prenzyna (WSC Rostock) als Vorkampf-Sechster das Finale im Turmspringen.

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Lena Hentschel hat sich derweil die nächste Medaille gesichert. Wieder vom 3m-Brett, wieder im Synchronspringen. Nach dem Erfolg im Mixed-Wettbewerb gab es an der Seite von Jette Müller (WSC Rostock) diesmal Bronze im 3m-Synchronspringen der Frauen. Beim Sieg von Ouyang Yu und Wang Weiying (CHN/294,90) kamen die Deutschen mit 263,10 Punkten auf Rang drei.

Lena Hentschel und Jette Müller jubeln auf dem Podium nach Bronzemedaille© adh/Luca Uloth

Synchronpaar Lena Hentschel und Jette Müller springen bei der Universiade zu Bronze vom 3m-Brett.

Ole Mats Eidam schmettert auf Rang vier

Bei den Schwimmern schrammte Ole Mats Eidam über 50m Schmetterling als Vierter nur knapp an einer Medaille vorbei. Der Potsdamer lag mit 23,55 Sekunden nur 13 Hundertstel hinter dem Bronzerang, es siegte der Italiener Simone Stefani (23,28). Björn Kammann (AMTV-FTV Hamburg) belegte mit 23,68 Rang sechs in diesem Rennen.

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Ansonsten lagen die Deutschen an diesem Tag leider mehrfach knapp außerhalb der Finalplätze. Kim Herkle (SV Cannstatt) über 400m Lagen (4:49,01 Minuten) sowie Jeremias Pock (1. FCN Schwimmen) über 200m Lagen (2:00,62) wurden jeweils Neunte, Marian Plöger (SV Cannstatt) kam über 800m Freistil auf Platz zehn (8:41,71) ebenso wie Cornelius Jahn (Ahrensburger TSV) über 100m Rücken (54,72). Der Essener Philipp Peschke wurde im Halbfinale über 200m Freistil Elfter (1:48,51), seine Vereinskollegin Nicole Maier über 100m Freistil Zwölfte (55,53).

Deutsche Wasserballer mit Kantersieg zum Turnierauftakt

Einen gelungenen Start ins Wasserballturnier in Duisburg legten die deutschen Männer hin. Gegen Außenseiter Neuseeland gelang ein 21:8-Erfolg, dabei lagen die Deutschen während der gesamten Partie nicht einmal zurück. Bester Torschütze beim Kantersieg war mit vier Treffern Yannek Chiru, außerdem steuerten Tobias Bauer (beide Wasserfreunde Spandau 04) und Zoran Bozic (Waspo 98 Hannover) je drei Tore bei.