Der Schmetterling sattelt erfolgreich auf den Kurzsprint um. Erfahren Sie mehr über Marius Kuschs beeindruckenden Erfolg über 50m Freistil in China. Außerdem lesen Sie hier, wer Superstars Léon Marchand ärgerte und mit einem Europarekord glänzte.
Der Auftakt des Kurzbahn-Weltcups in Shanghai (CHN) lieferte am Freitag den Beweis, dass beim Kampf um die insgesamt rund 1,2 Millionen US-Dollar Preisgeld auch in diesem Herbst wieder nur absolute Spitzenleistungen zählen. Nur elf Wochen nach den Olympischen Spielen in Paris (FRA) zeigten sich Goldmedaillengewinner*innen wie Kaylee McKeown (AUS), Kate Douglass (USA) oder auch Léon Marchand (FRA) bei ihren Siegen in China trotz kurzen Trainingsanlauf bereits wieder in erstaunlicher Form. Als einziger deutscher Starter in Shanghai konnte Marius Kusch als Dritter über 50m Freistil im ersten Finalbeschnitt mit einem Podestplatz überraschen.
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Marius Kusch Dritter beim Weltcup-Auftakt in Shanghai. „Das war toll“, sagte Kusch, der nach 21,09 Sekunden nur ganz knapp hinter seinem Kumpel Dylan Carter (TTO/21,06) und Jack Dolan (USA/21,07) angeschlagen hatte. So schnell wie der mittlerweile 31-Jährige war seit 2013 kein Deutscher mehr gewesen, der deutsche Rekord von Steffen Deibler aus dem Jahr 2009 liegt bei 20,73. Und vielleicht kann sich Kusch, der bislang vor allem als Schmetterlingsspezialist erfolgreich gewesen war, dieser Bestmarke ja bei den weiteren Weltcup-Rennen noch weiter annähern. Die neue Konzentration auf die ganz kurzen Distanzen scheint nach der verpassten Paris-Qualifikation auf jeden Fall die richtige Entscheidung gewesen zu sein für den in den USA lebenden Schwimmer.
Schweizer Ponti schwimmt Europarekord und ärgert dann sogar Superstar Marchand
Marius Kusch Dritter beim Weltcup-Auftakt in Shanghai, das war natürlich eine schöne Überraschung. Den überraschendsten Auftritt legte am Freitag aber der Olympiavierte Noe Ponti hin. Seine 48,40 Sekunden über 100m Schmetterling bedeuten Europarekord und die schnellste je im Weltcup erzielte Zeit. Und wenig später ärgerte der Schweizer über 100m Lagen auch Léon Marchand maximal und unterlag dem zuletzt wieder in Frankreich trainierenden Vierfach-Olympiasieger in 50,66 Sekunden lediglich um eine Hundertstel. „Ich trainiere erst seit drei Wochen und schwimme Bestzeit. Das macht Spaß“, meinte Ponti, der so vorerst auch die Führung in der Weltcupwertung übernahm. Bei seinem Sieg über 100m Brust in 55,73 Sekunden (Asien-Rekord) zeigte aber auch Weltcup-Titelverteidiger Haiyang Qin (CHN) aber, dass mit ihm in diesem Jahr wieder gerechnet werden muss. Pro Weltcup gehen immer drei Strecken in die Wertung ein.
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Bei den Frauen liegt nach dem ersten Tag Kate Douglass vorn, die über ihre olympische Goldstrecke 200m Brust sowie über 100m Lagen triumphierte. Dort wurde Weltcup-Titelverteidigerin McKeown im direkten Duell Dritte, zuvor hatte die Dominatorin der Rückenstrecken beim 50m-Sprint mit Weltcup-Rekord (25,36 Sekunden) geglänzt. Über 200m Schmetterling schwamm die 17-jährige Chinesin Luying Chen als Zweite hinter der überragenden Regan Smith (USA/2:01,85) in 2:02,71 unter dem aktuell gültigem Juniorinnen-Weltrekord.