Nach den Olympiaerfolgen in Paris gibt es nun die höchste staatliche Anerkennung, überreicht von Frank-Walter Steinmeier und Innenministerin Nancy Faeser. Die Feierstunde fand am Montag im Hotel Estrel statt, danach ging es aber sofort wieder zum Training.
In diesem Herbst ist Lukas Märtens ziemlich oft auf der Autobahn A2 unterwegs. Abstecher nach Berlin stehen häufig im Kalender des Schwimm-Olympiasiegers aus Magdeburg. Vergangene Woche wurde er als Unteroffizier Märtens im Bendlerblock von Verteidigungsminister Boris Pistorius bereits als „Sportsoldat des Jahres“ geehrt. An diesem Montag hatte überreichte nun Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sogar das Silberne Lorbeerblatt.
„Sie haben nicht nur sportlich Außergewöhnliches geleistet, sondern auch ein ganzes Land stolz gemacht.”
Auch Isabel Gose und Oliver Klemet erhielten für ihr Edelmetall bei den Spielen in Paris (FRA) die höchste staatliche Anerkennung, die es für Spitzenleistungen im deutschen Sport gibt. Genauso wie die bei den Paralympics im Sommer erfolgreichen Schwimm-Asse Gina Böttcher, Taliso Engel, Mira Jeanne Maack, Tanja Scholz, Elena Semechin, Josia Topf und Maurice Wetekam – so wie alle weiteren Podestplatzierten der Olympischen und Paralympischen Spiele und der Deaflympics der Gehörlosen. Sportgymnastin Darja Varfolomeev konnte an ihrem 18. Geburtstag sogar gleich doppelt feiern.
Feierstunde im Hotel Estrel: Märtens, Gose und Klemet vom Bundespräsidenten geehrt
Eine gemeinsame Feierstunde für die Medaillengewinner*innen anlässlich der seit 1950 vergebenen Auszeichnung ist erst seit 1993 Tradition und fand diesmal im Hotel Estrel statt. Der Platz im Schloss Bellevue hätte laut Steinermeier sonst nicht ausgereicht. „Sie haben nicht nur sportlich Außergewöhnliches geleistet, sondern auch ein ganzes Land stolz gemacht. Sie haben uns unvergessliche Momente geschenkt. Momente der Spannung und der Freude. Dafür möchte ich Ihnen heute die höchste Auszeichnung überreichen, die unser Land für sportliche Leistungen zu vergeben hat“, sagte Steinmeier, ehe er gemeinsam mit Innenministerin Nancy Faeser (SPD) zur mehr als einstündigen Übergabe-Zeremonie schritt.
In seiner Rede hatte Steinmeier explizit noch einmal an den Triumph von Märtens als „erste olympische Goldmedaille“ für einen deutschen Beckenschwimmer „für das wiedervereinigte Deutschland“ erinnert. „Wir freuen uns über die große Anerkennung, die uns nach Olympia an den verschiedenen Stellen zuteilwird“, sagte Märtens. Anschließend ging es für ihn mit dem Auto sofort zurück in die Magdeburger Elbeschwimmhalle, weiteres Training für die kommenden Höhepunkte stand dort auf dem Tagesplan.