Lukas Märtens Zweiter bei der Sportlerwahl, Klara Bleyer Newcomerin des Jahres

Philip Häfner
Philip Häfner
21:39

Olympiasieger Lukas Märtens belegt bei der Wahl zu Deutschlands Sportler des Jahres Platz zwei. Wer gewonnen hat und welche weiteren Ehrungen bei der Gala im Kurhaus in Baden-Baden an den Schwimmsport gingen, erfährst du hier.

Schwimm-Olympiasieger Lukas Märtens hat bei der Wahl zu Deutschlands Sportler*innen des Jahres Platz zwei belegt. Höher in der Gunst der Sportjournalist*innen stand bei der Sportlerwahl in diesem Jahr nur Ruderer Oliver Zeidler – übrigens auch ein ehemaliger Schwimmer –, der bei den Olympischen Spielen in Paris (FRA) ebenfalls Gold im Einer geholt hatte.

Schwimmer Lukas Märtens spricht bei der Wahl zu Deutschlands Sportlern des Jahres 2024 auf der Bühne, neben ihm die weiteren Top-Platzierten Oliver Zeidler (Rudern) und Patrick Lange (Triathlon)© Sportler des Jahres/24passion

Die Top drei bei der Sportlerwahl: Schwimmer Lukas Märtens (2. v. l.), Ruderer Oliver Zeidler (Mitte) und Triathlet Patrick Lange (2. v. r.)

Es war eine weitere Top-Platzierung für den deutschen Schwimmsport bei der inzwischen schon 78. Ausgabe der Gala im prunkvollen Kurhaus von Baden-Baden. Im vergangenen Jahr war schon Florian Wellbrock ebenfalls Zweiter geworden (hinter Turner Lukas Dauser und vor Zeidler). Dieses Mal fiel das Ergebnis allerdings noch knapper aus als 2023. Der Vorsprung von Zeidler auf Lukas Märtens betrug am Ende nur wenige Punkte (1694 zu 1647).

Lukas Märtens bei der Sportlerwahl mit stehenden Ovationen gefeiert

Der Magdeburger weilte ebenso wie seine Trainingskolleg*innen Wellbrock und Isabel Gose persönlich vor Ort, um die silberne Auszeichnung in Empfang zu nehmen. Gose und Wellbrock waren beide direkt von der Kurzbahn-WM in Budapest (HUN) angereist. Mit stehenden Ovationen wurde Märtens’ beeindruckende Leistung von Paris noch einmal gewürdigt. Im Sommer hatte der 22-Jährige als erster Deutscher seit Michael Groß und Uwe Daßler im Jahr 1988 wieder Olympiagold im Becken gewonnen.

Als bislang letzter Schwimmer hatte Paul Biedermann 2009 den Titel als Sportler des Jahres abgeräumt. In jenem Jahr war er seine Weltrekorde bei der WM in Rom (ITA) geschwommen. Bei den Frauen war es ein Jahr zuvor Britta Steffen als Doppel-Olympiasieger von Peking (CHN) gewesen, der diese Ehre zuteilwurde.

Synchronschwimmerin Klara Bleyer wird Newcomerin des Jahres

Einen Preis gab es am Sonntagabend auch für Synchronschwimmerin Klara Bleyer. Sie wurde als Newcomerin des Jahres geehrt. Im vergangenen Jahr hatte sie diese Auszeichnung schon in NRW erhalten, nun wurde ihre tolle Entwicklung auch bundesweit anerkannt.

Synchronschwimmerin Klara Bleyer erhält bei der Wahl von Deutschlands Sportler*innen des Jahres 2024 die Auszeichnung als Newcomerin des Jahres© Sportler des Jahres/24passion

Synchronschwimmerin Klara Bleyer wurde in Baden-Baden als Newcomerin des Jahres ausgezeichnet

Bleyer hatte bei der EM in Belgrad (SRB) zweimal Silber im beiden Solowettbewerben gewonnen. Später im Jahresverlauf holte sie beim Weltcupfinale erstmals Solo-Gold. Außerdem war sie eine Stütze des deutschen Teams, das bei den Europameisterschaften in der Acrobatic Routine das erste EM-Gold der Geschichte für den Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) in dieser Sportart holte. Es ist auch Bleyers Verdienst, dass das Synchronschwimmen hierzulande mittlerweile stärker wahrgenommen wird als früher.

Gymnastin Varfolomeev gewinnt bei den Frauen, die 3×3-Basketballerinnen bei den Mannschaften

In diesem Jahr dominierte Olympia die Sportler*innenwahl, der goldene Glanz der Spiele strahlte auch auf Baden-Baden ab. Sowohl die Rhythmische Sportgymnastin Darja Varfolomeev, Einer-Ruderer Oliver Zeidler und die 3×3-Basketballerinnen holten in Paris olympisches Gold und sind nun auch Deutschlands Sportler*innen des Jahres.

Varfolomeev setzte sich ähnlich knapp wie bei den Männern Zeidler gegen Märtens gegen Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye durch, Isabel Gose landete auf Rang neun direkt hinter Elena Semechin und direkt vor Leonie Beck. Sehr deutlich machten es bei der Sportjournalist*innenwahl nur die 3×3-Basketballerinnen Sonja Greinacher, Svenja Brunckhorst, Elisa Mevius und Marie Reichert, die Fußball-Meister und DFB-Pokalsieger Bayer Leverkusen wieder zu „Vizekusen“ degradierten. Das Treppchen komplettierte das Handball-Nationalteam der Männer, in Paris mit Silber bedacht.

Die Trainerin des Jahres kommt aus dem Para Schwimmen

Dressur-Doppel-Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl landete in der Frauenwertung auf Rang drei, Triathlet und Ironman-Champion Patrick Lange bei den Männern. Außerdem wurden Ute Schinkitz, die Leitende Bundestrainerin Para Schwimmen im Deutschen Behindertensportverband, sowie Samir Suliman (Disziplintrainer 3×3 Damen im Deutschen Basketball Bund) vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) als Trainer*in des Jahres ausgezeichnet.Insgesamt verfolgten rund 700 fein gekleidete Gäste den Ehrungsabend im Bénazet-Saal des Kurhauses, um ein bewegendes Sportjahr feierlich ausklingen zu lassen.

© Sportler des Jahres/24passion

Eine Ehrung gab es auch für Para-Schwimmen-Bundestrainerin Ute Schinkitz als Trainerin des Jahres